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Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber

Titel: Conan-Saga 15 - Conan der Thronräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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zu erkennen war, genau wie die Leiche Shukelis, die immer noch dicht am Gitter in ihrem Blut lag.
    Pelias lachte, aber sein Lachen war nicht angenehm anzuhören.
    »Bei den Elfenbeinhüften Ischtars, wer ist unser Pförtner? Ho, kein Geringerer als der Edle Shukeli persönlich, der meine Jünger an den Füßen aufgehängt hat und ihnen kichernd bei lebendem Leib die Haut abzog! Schläfst du, Shukeli? Wieso liegst du so starr, und auf deinem feisten Bauch noch dazu?«
    »Er ist tot«, murmelte Conan. Der Tonfall des anderen stellte ihm die Härchen am Nacken auf.
    »Tot oder lebend«, sagte Pelias lachend, »wird er uns die Tür öffnen!«
    Er klatschte in die Hände und rief: »Steh auf, Shukeli! Erheb dich aus der Hölle, steh auf vom blutigen Boden und öffne die Tür für deine Herren! Erheb dich, befehle ich!«
    Ein schreckliches Stöhnen hallte durch den Korridor. Kalter Schweiß lief Conan über den Rücken. Shukeli rührte sich und tastete schwerfällig mit den fetten Händen um sich. Pelias' Gelächter war erbarmungslos wie eine Feuersteinaxt, als der Eunuch taumelnd hochkam und sich an den Gitterstäben festhielt. Conan stockte das Blut, als er ihn betrachtete, denn Shukelis weit offene Augen waren glasig und leer, und seine tödliche Wunde klaffte. Die Füße des Eunuchen stolperten übereinander, und er betätigte den Riegel mit starren Bewegungen. Als er sich am Boden gerührt hatte, hatte Conan angenommen, daß er ihn doch nicht tödlich verwundet hatte, aber jetzt bestand kein Zweifel mehr, daß der Mann tot war, seit vielen Stunden bereits.
    Pelias trat durch die geöffnete Gittertür. Conan folgte ihm dichtauf, aber er machte einen Bogen um die schreckliche Gestalt, die auf schlaffen Beinen, halb zusammengesackt, das Gitter offenhielt. Pelias achtete überhaupt nicht auf sie und schritt weiter, ohne einen Blick zurück. Aber Conan war übel, er würgte. Sie waren noch kein halbes Dutzend Schritte gekommen, als ein Plumpsen hinter ihnen ihn herumwirbeln ließ. Shukelis Leiche lag wieder reglos vor dem Gitter.
    »Er hat seine Pflicht erfüllt, jetzt hat die Hölle ihn wieder«, bemerkte Pelias beiläufig und übersah höflich den Schauder, der Conan schüttelte.
    Er ging die fast endlose Treppe hoch voraus und durch die Messingtür mit dem Totenschädel. Conans Griff um das Schwert verstärkte sich. Er erwartete, daß ein ganzer Trupp Sklaven auf sie einstürmen würde, aber nichts tat sich. Schweigen herrschte in der Zitadelle. Sie folgten dem schwarzen Korridor und betraten den, von dessen Decke die Räucherschalen hingen, deren Rauch die Luft schwängerte. Immer noch war niemand zu sehen.
    »Die Sklaven und Wächter sind in einem anderen Teil der Zitadelle untergebracht«, erklärte Pelias. »Da ihr Herr heute nacht der Burg fern ist, sind sie sicher trunken von Wein oder Lotussaft.«
    Conan blickte durch ein Bogenfenster mit goldenem Sims, das auf einen breiten Balkon hinausführte. Er fluchte erstaunt, als er den sternenübersäten Nachthimmel sah. Es war kurz nach Sonnenaufgang gewesen, als man ihn in die Hallen der Hölle geschafft hatte. Und jetzt war offenbar Mitternacht bereits vorbei. Er konnte es gar nicht glauben, daß er so lange dort unten gewesen war. Pelias schritt voraus in ein Gemach mit goldener Kuppeldecke, silbernem Boden und Wänden aus Lapislazuli, in denen sich viele Ziergittertüren befanden.
    Mit einem tiefen Seufzer ließ Pelias sich auf einen Seidendiwan fallen.
    »Ah, wieder Seide und Gold!« hauchte er. »Tsotha gibt vor, sich aus äußeren Annehmlichkeiten nichts zu machen, aber er ist ja auch zur Hälfte Dämon. Ich dagegen bin Mensch, trotz meiner Schwarzen Künste. Ich liebe Bequemlichkeit, Frohsinn und ein gutes Leben. Deshalb gelang es Tsotha auch, mich zu überwältigen – als ich dem Wein zugesprochen hatte. Wein ist ein Fluch – bei dem Elfenbeinbusen Ischtars, ich rede von ihm, und hier ist der Verräter! Freund, schenkt mir einen Kelch voll ein – oh, verzeiht! Ich vergaß, daß Ihr König seid. Ich schenke selbst ein.«
    »Zum Teufel!« knurrte Conan. Er füllte einen Kristallkelch und reichte ihn Pelias. Er selbst nahm den ganzen Krug, setzte ihn an die Lippen und trank wie ein Verdurstender.
    »Der Hund versteht was von gutem Wein«, brummte der Cimmerier und wischte sich die Lippen mit dem Handrücken ab. »Aber, bei Crom, Pelias, sollen wir hier sitzen, bis seine Soldaten erwachen und uns die Kehlen durchschneiden?«
    »Keine Angst«, beruhigte ihn

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