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Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Titel: Conan-Saga 16 - Conan der Befreier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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gerade dazugekommen war, »ich bezweifle nicht, daß es in den Straßen und Gassen von Messantia bereits von Spionen aus Tarantia wimmelt. Numedides wird Druck auf den König von Argos ausüben, der ihn dazu bringen soll, sich gegen uns zu wenden.«
    »Der König wäre ein Narr, wenn er es täte«, brummte Trocero. »Nicht, wo unsere Armee so nahe und schon in Kampfstimmung ist.«
    Publius zuckte die Achseln. »Der Monarch von Messantia war bisher unser Freund, doch Könige neigen zur Heimtücke, und ihr eigener Vorteil hat den Vorrang selbst bei den edelsten von ihnen. Wir können nichts anderes tun, als abwarten ... Ich frage mich, welche schlechten Neuigkeiten dieser eingebildete Herold brachte.«
    Publius und Trocero machten sich daran, ihren Pflichten nachzugehen, während Dexitheus zurückblieb und abwesend seine Perlenschnur befingerte. Als er von zukünftigen Schwierigkeiten sprach, hatte er damit nicht die bevorstehende kriegerische Auseinandersetzung gemeint, sondern etwas anderes, das ihn sehr beschäftigte.
    In der Nacht war sein Schlaf durch einen beunruhigenden Traum gestört worden. Gott Mitra gewährte seinen getreuen Anhängern manchmal in Träumen eine Ahnung kommender Geschehnisse, und so fragte sich Dexitheus, ob dieser Traum eine Prophezeiung gewesen war.
    In seinem Traum stand General Conan dem Feind auf dem Schlachtfeld gegenüber und erteilte seinen Soldaten mit geschwungenem Schwert Befehle. Doch hinter dem riesenhaften Cimmerier lauerte eine schattenhafte Gestalt, schlank und sich dem Auge entziehend. Nichts weiter vermochte der Schläfer von dieser verstohlenen Gestalt zu sehen, außer daß aus dem kapuzenverborgenen Gesicht smaragdgrüne Augen wie die einer Katze leuchteten, und daß sie nicht von Conans ungeschütztem Rücken wich.
    Obgleich die Sonne den milden Frühlingsmorgen wärmte, fröstelte Dexitheus. Er mochte solche Träume nicht. Sie warfen Steinchen in den tiefen Brunnen seiner Gelassenheit. Er wußte genau, daß kein Rekrut des Rebellenlagers Augen von einem solch strahlenden Grün hatte, denn wäre es der Fall, hätte es seiner Aufmerksamkeit nicht entgehen können.
     
    Der Herold trabte auf der staubigen Straße zurück, während Burschen die Rebellenführer zur Beratung zusammenriefen.
    Dem riesigen Cimmerier war es noch nicht richtig geglückt, seinen Ärger zu unterdrücken, als seine Burschen ihm für den morgendlichen Drill in die Rüstung halfen. Als Prospero, Trocero, Publius und die anderen sich versammelt hatten, sprach er mit scharfen, abgehackten Worten.
    »Kurz gesagt, meine Freunde, es ist der Wunsch Seiner Majestät, daß wir uns in das Grasland, zumindest dreißig Meilen von Messantia entfernt, zurückziehen. König Milo ist der Ansicht, daß unsere Anwesenheit so dicht an seiner Hauptstadt sowohl diese Stadt als auch unsere gute Sache in Gefahr bringt. Einige unserer Männer, so ließ er sagen, benahmen sich zu rüpelhaft. Sie störten des Königs Ruhe und legten sich mit seinen Wachen an.«
    »Das hatte ich befürchtet.« Dexitheus seufzte. »Unsere Krieger halten viel von den Freuden des Bechers und des Bettes. Trotzdem dürfte es wohl etwas zuviel verlangt sein, von Soldaten – vor allem von einer so bunt zusammengewürfelten Schar wie der unsrigen – zu verlangen, daß sie sich mit der stillen Demut von Mönchen benehmen.«
    »Wie wahr«, sagte Trocero. »Glücklicherweise trifft uns eine Verlagerung nicht unvorbereitet. Wann machen wir uns auf den Weg, General?«
    Mit einer heftigen Bewegung schnallte Conan sich den Schwertgürtel um. Seine blauen Augen funkelten wie die eines Löwen unter der geradegeschnittenen schwarzen Mähne.
    »Er gewährt uns eine Frist von zehn Tagen, aber ich bin dafür, daß wir sofort aufbrechen. Messantia hat zu viele Augen und Ohren für meinen Geschmack, und die Zunge vieler unserer Krieger löst sich nach einem Becher Wein nur allzu leicht. Ich werde mich nicht dreißig, sondern dreihundert Meilen von diesem Spionennest zurückziehen.
    Also, meine Herren, dann wollen wir uns daran machen. Sperrt allen Urlaub und laßt unsere Männer aus den Tavernen holen, mit Gewalt, wenn es sein muß. Heute abend werde ich mit einem Trupp Ausgewählter die Route erkunden und Ausschau nach einem neuen, geeigneten Ort für unser Lager halten. Trocero, habt die Güte, das Kommando zu übernehmen, bis ich zurückkehre.«
    Sie salutierten und verließen das Zelt. Den Rest des Tages wurden die Soldaten zusammengeholt und Proviant und

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