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Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Conan-Saga 16 - Conan der Befreier

Titel: Conan-Saga 16 - Conan der Befreier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. Sprague de Camp
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wahnsinnigen Königs – und sie mußten dabei nicht übertreiben. Wieder andere ersuchten jene Edelleute, die zwar insgeheim die Rebellion guthießen, jedoch nicht offen Partei zu ergreifen wagten, um finanzielle Unterstützung.
    Jeden Mittag inspizierte Conan seine Truppen; danach nahm er abwechselnd sein Mahl jeden Tag mit einer anderen Kompanie ein, denn ein guter Führer muß möglichst viele seiner Männer bei Namen kennen und ihre Ergebenheit durch persönlichen Kontakt stärken. Ein paar Tage nach Prosperos Rat, was die Tavernendirnen von Messantia betraf, aß Conan mit einer Schwadron leichter Reiterei. Er saß zwischen den einfachen Soldaten und tauschte derbe Witze mit ihnen aus, während sie Fleisch, Brot und bitteres Bier miteinander teilten.
    Als sich plötzlich eine schrille Stimme hob, drehte Conan den Kopf. Ganz in seiner Nähe erzählte ein hagerer Zingarier, den Conan sich erinnerte, schon einmal gesehen zu haben, mit beredten Gesten etwas. Der General achtete nicht mehr auf einen Witz, den sein Tischnachbar eben zum besten gab, und spitzte die Ohren, denn der Bursche sprach von Frauen. Sein Blut floß schneller durch die Adern, als er ihm zuhörte.
    »Eine Tänzerin ist sie«, rief der Zingarier gerade, »mit Haar so schwarz wie Rabenflügel, und Augen von der Farbe funkelnder Smaragde. Ein Zauber geht von ihren sanften roten Lippen und dem wohlgerundeten, grazilen Körper aus, und ihre Brüste sind wie reife Paradiesäpfel!« Er streckte die Hände aus und zeichnete die gepriesenen Umrisse in die Luft nach.
    »Für ein paar Kupfermünzen tanzt sie jede Nacht in der Taverne der Neun Schwerter und entblößt ihren berückenden Leib im wiegenden Tanz. Aber sie ist eine ungewöhnliche Frau, diese Alcina – eine stolze, anspruchsvolle Maid, die keinem Mann ihre Umarmung gönnt, denn, so behauptet sie, sie hat den noch nicht getroffen, der die wahre Leidenschaft in ihr wecken könnte.
    Natürlich«, fügte Quesado hinzu und zwinkerte vielsagend, »sind zweifellos ansprechende Krieger selbst hier in diesem Zelt, die vielleicht, wenn sie es richtig anpacken, ihr Gefallen finden könnten. Möglicherweise wäre unser ritterlicher General hier ...«
    In diesem Moment bemerkte Quesado Conans auf ihn gerichteten Blick. Er unterbrach sich, neigte den Kopf und entschuldigte sich: »Ich bitte tausendmal um Verzeihung, edler General. Euer köstliches Bier löste meine vorschnelle Zunge so sehr, daß ich mich vergaß. Ich ersuche Euch flehentlich, meine indiskreten Worte zu vergessen.«
    »Sie sind vergessen«, knurrte Conan und widmete sich wieder seinem Essen.
    Aber an diesem Abend fragte er seine Burschen nach dem Weg zur Taverne der Neun Schwerter. Als er sich in den Sattel schwang und mit nur einem berittenen Burschen als Begleitung zum Nordtor donnerte, schaute ihm Quesado im Schatten verborgen mit einem zufriedenen Lächeln nach.
     

3. Augen wie Smaragde
    3
     
    AUGEN WIE SMARAGDE
     
     
    Als die Sonne am wolkenlosen blauen Himmel aufging, kündete Fanfarenschall die Ankunft eines Abgeordneten von König Milo an. Prächtig in seinem bestickten Wappenrock ritt der Herold auf einer Fuchsstute in das Rebellenlager und schwenkte eine versiegelte Schriftrolle. Der Abgesandte rümpfte verächtlich die Nase über die bunten Scharen, die auf den Übungsplatz eilten, um sich zum Morgenappell aufzureihen. Als er mit dröhnender Stimme seinen Wunsch um eine Eskorte zu General Conan verkündete, griff einer von Troceros Männern nach dem Zügel seines Pferdes und führte ihn zur Mitte des Lagers.
    »Das riecht nach Schwierigkeiten«, flüsterte Trocero dem Priester Dexitheus zu, als sie dem argossanischen Herold nachsahen.
    Der hagere, kahlköpfige Mitrapriester spielte mit seinen Gebetsperlen. »Wir sollten eigentlich inzwischen an Schwierigkeiten gewöhnt sein, mein Graf«, erwiderte er. »Und wie uns doch sehr wohl klar ist, liegen noch weitere vor uns.«
    »Ihr meint Numedides?« fragte Trocero mit trockenem Lächeln. »Mein guter Freund, für diese Art von Schwierigkeiten sind wir gerüstet. Ich dachte an Unannehmlichkeiten mit dem Herrscher von Argos. Wenn er mir auch gestattete, hier eine Armee aufzustellen, habe ich doch das Gefühl, daß König Milo diese vielen Männer, die sich einer fremden Sache verschrieben haben, so dicht außerhalb seiner Hauptstadt nicht behagen. Mir deucht, Seine Majestät bereut sein großzügiges Angebot eines bequemen Standorts für unser Lager.«
    »Ja«, warf Publius ein, der

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