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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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achten nicht auf ihn! Sie reiten ihn nieder! Sie springen in den Fluß, alle wild durcheinander: Ritter, Schützen, Lanzer. Die Nemedier folgen ihnen dichtauf und mähen sie nieder wie Weizen!«
    »Aber sie werden sich ihnen auf dieser Flußseite zum Kampf stellen!« rief der König. Mit ungeheurer Anstrengung, die ihm den Schweiß über das Gesicht rinnen ließ, hob er sich auf die Ellbogen.
    »Nein!« krächzte der Junker. »Sie können es nicht! Sie sind aufgerieben. Ihr Götter! Daß ich diesen Tag erleben mußte!«
    Da entsann er sich seiner Pflichten und brüllte den Wachen vor dem Zelt zu, die scheinbar ungerührt die Flucht ihrer Kameraden beobachteten. »Schnell, holt ein Pferd und helft mir, den König in den Sattel zu heben. Wir dürfen nicht länger hierbleiben!«
    Doch ehe die Posten seinen Befehl auszuführen vermochten, erreichte sie die vorderste Flutwelle der Fliehenden. Ritter, Lanzer und Bogenschützen stolperten über Zeltseile und alles mögliche, und mitten zwischen ihnen droschen nemedische Ritter auf alle ihnen Fremde ein. Zelte brachen zusammen, Feuer griff nach anderen, das Brandschatzen hatte bereits begonnen. Die tapferen Wächter um Conans Zelt fielen, doch nicht ohne die mehrfache Zahl an Feinden mit in den Tod zu nehmen.
    Der Junker hatte die Zelttür geschlossen, und in dem Durcheinander des Kampfes bemerkte niemand, daß sich jemand in dem Zelt aufhielt. Und so strömten Fliehende und Verfolger daran vorbei und hasteten schreiend durch das Tal. Als das Gebrüll sich in der Ferne verlor, spähte der Junker durch einen Türspalt. Zielsicher sah er mehrere Männer auf das Zelt zukommen.
    »Der König von Nemedien mit vier Begleitern und seinem Junker sind auf dem Weg hierher«, sagte er. »Ergebt Euch, mein Lord, dann ...«
    »Den Teufel werd' ich tun!« knirschte der König.
    Es war ihm inzwischen gelungen, sich aufzusetzen. Mühsam rutschte er von der Plattform und richtete sich, wie ein Betrunkener taumelnd, auf. Der Junker eilte zu ihm, um ihn zu stützen, doch Conan schob ihn zur Seite.
    »Gib mir den Bogen!« keuchte er und deutete auf Langbogen und Köcher, die von einer Zeltstange hingen.
    »Aber, Eure Majestät!« rief der Junker zutiefst besorgt. »Die Schlacht ist verloren! Fügt Euch mit der Würde königlichen Blutes in Euer Schicksal!«
    »In mir fließt kein königliches Blut«, knurrte Conan. »Ich bin ein Barbar und der Sohn eines Schmiedes!«
    Er riß dem Junker den Bogen aus der Hand, legte einen Pfeil an die Sehne und torkelte zur Zelttür. In den kurzen ledernen Beinkleidern und dem offenen, ärmellosen Hemd, das kaum etwas von der mächtigen haarigen Brust verbarg und nichts von den ungeheuren Armmuskeln – dazu kamen noch die funkelnden Augen unter der zerzausten schwarzen Mähne –, wirkte sein König furchterregender auf den Junker als die gesamten feindlichen Heerscharen.
    Auf gespreizten Beinen taumelnd, riß Conan die Stofftür auf und wankte hinaus. Der König von Nemedien und seine Begleiter waren abgesessen. Bei Conans Anblick blieben sie wie angewurzelt stehen und starrten ihn staunend an.
    »Hier bin ich, ihr Schakale!« donnerte der Cimmerier. »Ich bin der König. Der Tod über euch, ihr Hundesöhne!«
    Er schoß den Pfeil an der Sehne ab – und er drang in die Brust des Ritters neben Tarascus. Wutentbrannt schleuderte Conan den schweren Bogen dem König von Nemedien entgegen.
    »Meine verfluchte, zittrige Hand! Kommt und holt mich, wenn ihr es wagt!«
    Auf unsicheren Beinen rückwärts taumelnd, stieß er mit der Schulter gegen eine Zeltstange, die ihm einigermaßen Halt bot. Mit beiden Händen hob er sein mächtiges Schwert.
    »Bei Mitra, es ist tatsächlich der König!« fluchte Tarascus. Er warf einen Blick um sich und lachte. »Der andere war ein Schakal in seiner Rüstung! Hinein, Hunde! Holt euch seinen Kopf!«
    Die drei Soldaten mit dem Wappen der königlichen Leibgarde auf der Brust stürmten ins Zelt, und einer erschlug den Junker mit einem Hieb seiner Streitkeule. Die beiden anderen hatten weniger Glück. Als der erste ihn fast erreicht hatte, ließ Conan mit solcher Kraft sein Schwert herabsausen, daß es das Kettenhemd durchdrang, als wäre es Stoff, und des Nemediers Arm mitsamt einem Stück Schulter abtrennte. Der Sterbende kippte rückwärts und fiel quer über die Beine seines Kameraden. Der Mann stolperte, und ehe er sich gefangen hatte, durchstach ihn das scharfe Schwert.
    Keuchend zerrte Conan die Klinge aus dem Toten und taumelte

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