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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Frau mit tiefer klangvoller Stimme.
    »So glaubt man«, brummte er. Er war nicht in der Stimmung für Erklärungen, denn er dachte an den Trupp Bewaffneter, die mit jedem Herzschlag näherkamen. Der Rabe über ihm kreischte schrill. Unwillkürlich blickte er wieder zu ihm hoch und knirschte mit den Zähnen.
    Oben auf dem Felsvorsprung stand sein Schimmel mit hängendem Kopf. Die alte Frau betrachtete ihn und den Raben, dann stieß sie wieder einen Schrei in merkwürdiger Klangfolge aus. Als erkenne er ihn, verstummte der Rabe, wendete und brauste plötzlich ostwärts zurück. Doch ehe er außer Sichtweite verschwand, fiel ein mächtiger Schatten über ihn. Aus dem Gewirr der Bäume war ein Adler hochgeschossen, der sich jetzt auf den Raben stürzte. Die verräterische Krächzstimme war für immer verstummt.
    »Crom!« murmelte Conan und starrte die Alte an. »Seid Ihr vielleicht gar eine Zauberin?«
    »Ich bin Zelata«, antwortete sie. »Die Leute im Tal schimpfen mich eine Hexe. Lockte dieses Kind der Finsternis Soldaten auf Eure Fährte?«
    »Ja.« Offenbar fand sie die Antwort durchaus nicht erstaunlich. »Sie sind vermutlich nicht mehr weit hinter mir.«
    »Holt Euer Pferd, König Conan«, forderte sie ihn auf, »und folgt mir.«
    Wortlos kletterte er zu dem Felsvorsprung hoch und führte sein Pferd auf einem Serpentinenpfad hinunter in die Lichtung. Aus der Ferne sah er den Adler zurückkehren und sich behutsam für einen kurzen Augenblick mit ausgebreiteten Schwingen, damit sein Gewicht sie nicht niederdrückte, auf Zelatas Schulter setzen.
    Als Conan sie erreicht hatte, ging sie stumm voraus. Der Wolf trottete an ihrer Seite, und der Adler flog über ihr. Durch dichtes Buschwerk führte sie Conan, auf schmalen Felssimsen über tiefen Schluchten und schließlich auf einem Pfad, unmittelbar am Rand eines Abgrunds, zu einer seltsamen Unterkunft aus Stein, halb Hütte, halb Höhle, gut versteckt unter einem Felsvorsprung an einer zerklüfteten Wand. Der Adler flog zum Gipfel dieses Felsens und ließ sich darauf wie ein regloser Wachtposten nieder.
    Immer noch schweigend führte Zelata den Schimmel in eine nahe Höhle, in der genügend Heu und Laub als Futter aufgehäuft waren, und in deren Tiefe eine kleine Quelle sprudelte.
    In der Hütte bot sie dem König Platz auf einer fellüberzogenen Bank an, während sie sich auf einen niedrigen Hocker vor dem Herd setzte und mit Tamariskenscheiten Feuer machte, ehe sie ein kräftiges Mahl bereitete. Der große Wolf hatte sich neben ihr ausgestreckt und den Kopf auf die Pfoten gelegt. Seine Ohren zuckten im Schlaf.
    »Es stört Euch doch nicht, in der Hütte einer Hexe zu sitzen?« brach sie endlich ihr Schweigen.
    Ein ungeduldiges Schulterzucken war die einzige Antwort ihres Gastes. Sie drückte ihm einen großen Holzteller in die Hand, auf den sie Dörrobst, Käse und Roggenbrot gehäuft hatte, dazu gab sie ihm einen großen Krug des schweren Hochlandbiers, das aus der in den Hochtälern gewachsenen Gerste gebraut wurde.
    »Ich ziehe die Stille der Berge und Wälder dem Lärm der Städte vor«, sagte Zelata nach einer Weile. »Die Kinder der Wildnis sind bessere Gesellschaft als die Kinder der Menschen.« Ihre Finger kraulten kurz den schlafenden Wolf. »Meine Kinder waren heute sehr weit, mein König, sonst hätte ich Eurer Hilfe nicht bedurft. Sie eilten auf meinen Ruf herbei.«
    »Was hatten diese nemedischen Hunde gegen Euch?« erkundigte sich Conan.
    »Plünderer von der Invasionsarmee treiben sich überall von der Grenze bis Tarantia herum«, antwortete sie. »Die törichten Bauern im Tal sagten ihnen, ich hätte einen Haufen Gold versteckt. Sie wollten diese Gauner dadurch von sich ablenken. Jedenfalls verlangten sie meine Schätze – und meine Antwort erzürnte sie. Aber weder Plünderer, noch Eure Verfolger, noch irgendwelche Raben werden Euch hier finden.«
    Conan aß ausgehungert und brummte mit vollem Mund. »Ich bin auf dem Weg nach Tarantia.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Damit steckt Ihr nur Euren Schädel in einen Drachenrachen. Sucht lieber außerhalb des Landes Zuflucht. Das Herz Eures Reiches schlägt nicht mehr.«
    »Was soll das heißen?« fuhr Conan auf. »Schon oft wurden Schlachten verloren und der Krieg trotzdem gewonnen. Eine einzige Niederlage ist nicht gleich das Ende eines Königreichs.«
    »Ihr wollt also nach Tarantia?«
    »Ja. Ich nehme an, daß Prospero es gegen Amalric verteidigt.«
    »Glaubt Ihr?«
    »Was sonst, zum Teufel!« rief

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