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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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schwarze Mauern, halb in Schatten verborgene Piedestale, auf denen die Abbilder gräßlicher, halbtierischer Götter standen. Dunkle drahtige Männer mit roten Seidenlendentüchern trugen einen grünen Jadesarkophag durch einen breiten schwarzen Korridor. Doch ehe Conan sich einen Reim auf diese Szene machen konnte, wurde sie von einer neuen abgelöst. Er blickte jetzt in eine düstere Höhle, in der seltsame, fast unwirkliche Grauen spukten. Auf einem schwarzen Steinaltar stand ein muschelförmiges goldenes Gefäß. Die gleichen dunklen drahtigen Männer, die Conan in der ersten Szene gesehen hatte, nahmen dieses Gefäß, und dann wirbelten die Schatten um sie herum, und er vermochte nicht zu erkennen, was geschah. Wohl aber sah er in einem Wirbel der Finsternis etwas schimmern, etwas, das wie eine Kugel aus lebendem Feuer aussah. Danach war der Rauch nur noch normaler Rauch, der von den Tamariskenscheiten aufstieg und sich schließlich auflöste.
    »Was soll mir das sagen?« fragte er verwirrt. »Was ich in Tarantia sah, kann ich verstehen. Doch was bedeuten diese zamorianischen Diebe, die durch einen unterirdischen Set-Tempel in Stygien schlichen? Und diese Höhle, eine ähnliche habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehen, noch habe ich von ihr je gehört. Wenn Ihr mir so viel zeigen könnt – was für mich jedoch leider nur unzusammenhängende Fetzen sind –, warum könnt Ihr mir dann nicht alles zeigen, was wichtig ist?«
    Zelata stocherte im Feuer, ohne zu antworten.
    »Diese Dinger unterliegen unwandelbaren Gesetzen«, antwortete sie nach einer Weile. »Ich kann Euch nicht helfen, sie zu verstehen, ich verstehe sie selbst nicht völlig, obgleich ich mehr Jahre, als ich mich erinnern kann, Weisheit in der Stille hoher Orte suchte. Ich kann Euch nicht retten, obwohl ich es täte, wenn es mir gegeben wäre. Letztendlich muß der Mensch sich selbst retten. Doch vielleicht kommt das Wissen im Traum zu mir, und ich kann Euch morgen einen Hinweis auf dieses Rätsel geben.«
    »Welches Rätsel?« fragte Conan.
    »Das, dem Ihr gegenübersteht und das Euch Euer Königreich gekostet hat«, antwortete sie. Sie breitete ein Schaffell auf dem Boden vor dem Herd aus. »Schlaft«, riet sie Conan.
    Wortlos streckte er sich darauf aus und fiel in einen unruhigen Schlaf, durch den lautlose Phantome schlichen und monströse, formlose Schatten glitten. Einmal hoben sich gegen einen purpurnen, sonnenlosen Horizont die gewaltige Mauer und hohen Türme einer großen Stadt ab, wie es sie jetzt auf dieser Welt nicht mehr gab. Sie schien sich den Sternen entgegenzurecken, und über ihr schwebte wie eine durchsichtige Wolke das bärtige Gesicht Xaltotuns.
     
    Conan erwachte in der Kälte und Helle des frühen Morgens. Er sah Zelata neben dem winzigen Feuer kauern. Er war nicht ein einzigesmal des Nachts erwacht, dabei hätte er selbst in tiefem Schlaf merken müssen, wie der Wolf ging und kam. Aber jedenfalls saß der große Wolf jetzt neben dem Herd mit feuchtem Fell, und es war nicht nur vom Tau feucht. Blut glitzerte auf dem dicken Pelz. Er hatte eine Wunde an der Schulter.
    Ohne sich umzudrehen, nickte Zelata, als läse sie die Gedanken ihres königlichen Gastes.
    »Er hat vor dem Morgengrauen gejagt, und rot war diese Jagd. Ich glaube, der Mann, der einem König auflauerte, wird niemandem mehr etwas antun, weder Mensch, noch Tier.«
    Beinahe gerührt betrachtete Conan den Wolf, während er nach dem Frühstück griff, das Zelata ihm entgegenstreckte.
    »Ich werde es Euch nicht vergessen, wenn ich mir erst meinen Thron zurückerobert habe«, sagte er. »Ihr habt mir Eure Freundschaft geschenkt, und, bei Crom, ich kann mich nicht erinnern, wie lange es her ist, daß ich mich zum Schlafen niederlegte und mich der Gnade eines Menschen auslieferte, wie ich es vergangene Nacht tat. Aber was ist mit dem Rätsel, das Ihr mir heute morgen lösen helfen wolltet?«
    Zelata schwieg eine lange Weile, während der nur das Knistern und Prasseln der Tamariskenscheite im Feuer zu hören waren.
    »Findet das Herz Eures Königreichs«, sagte sie schließlich. »Bei ihm liegt Eure Niederlage und Eure Macht. Ihr kämpft mehr als jeder andere Sterbliche. Ihr werdet nicht wieder auf Eurem Thron sitzen, bis Ihr das Herz Eures Königreichs gefunden habt.«
    »Meint Ihr damit die Stadt Tarantia?« fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin nur ein Orakel, durch dessen Lippen die Götter sprechen. Und diese Lippen sind durch sie versiegelt, damit

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