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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Wildgänse in Keilformation südwärts flog. In einer grasigen Mulde machte er Rast und nahm seinem schwer atmenden und schweißüberströmten Pferd den Sattel ab. Er hatte ihm fast zuviel zugemutet.
    Während es das harte Gras kaute und sich ausruhte, legte Conan sich auf den Kamm des steilen Hügels und starrte ostwärts. Weit im Norden konnte er die Straße sehen, die er verlassen hatte. Wie ein weißes Band verlief sie über eine ferne Anhöhe. Keine schwarzen Punkte bewegten sich auf ihr. Auch auf der fernen Burg rührte sich nichts, das darauf hindeutete, daß jemand dort den einsamen Reiter bemerkt hatte.
    Auch als das Pferd zu weiden aufgehört hatte, lag das Land noch leer vor Conan. Die einzigen Zeichen von Leben waren das Glitzern von Stahl auf den fernen Zinnen und ein Rabe, der abwechselnd am Himmel kreiste und hin und her flog, als suchte er etwas. Conan sattelte den Schimmel wieder und ritt etwas gemächlicher weiter westwärts.
    Als er den Hügelkamm überquerte, kreischte hoch über seinem Kopf etwas entsetzlich. Er blickte auf und sah den Raben unablässig schreiend über ihm fliegen. Er folgte ihm auch weiter in gleicher Höhe und ließ sich nicht vertreiben.
    Das ging den ganzen Morgen so. Conan war schon so weit, sein halbes Königreich dafür zu geben, wenn er diesen schwarzen Hals abdrehen könnte.
    »Teufelsbrut!« brüllte er in hilflosem Zorn und schüttelte die Faust im eisernen Handschuh. »Warum verfolgst du mich mit deinem gräßlichen Krah-krah? Verschwinde, du Ausgeburt der Hölle, und pick Weizen in irgendeinem Feld!«
    Er ritt nun am Fuß der Berge entlang, und ihm war, als hörte er ein Echo des Rabengeschreis weit hinter sich. Er drehte sich im Sattel um und entdeckte einen weiteren schwarzen Punkt am blauen Himmel, und etwas hinter ihm, aber auf der Erde, spiegelte sich die Nachmittagssonne auf Stahl. Das konnte nur eines bedeuten: Bewaffnete! Und sie ritten nicht auf der Straße, die sich nun außer Sicht, jenseits des Horizonts befand. Sie folgten ihm!
    Conan biß grimmig die Zähne zusammen und schauderte leicht, als er zu dem Raben hochblickte, der über ihm kreiste.
    »Dann ist das also mehr als der unsinnige Einfall eines dummen Vogels?« brummte er. »Diese Reiter können dich zwar nicht selbst sehen, wohl aber kann es der andere Rabe, und sie sehen ihn. Du folgst mir, er folgt dir, sie folgen ihm. Bist du bloß eine geschickte dressierte, gefiederte Kreatur, oder bist du ein Teufel in Vogelgestalt? Hat Xaltotun dich hinter mir hergeschickt? Bist du Xaltotun?«
    Nur ein schrilles Kreischen antwortete ihm, ein Kreischen, aus dem Hohn zu klingen schien.
    Conan vergeudete keine Zeit mehr mit seinem dunklen Verräter. Grimmig machte er sich an den langen Aufstieg. Er durfte es nicht wagen, sein Pferd über Gebühr anzustrengen. Während der kurzen Rast hatte es sich nicht ausreichend erholen können. Zwar hatte er noch einen guten Vorsprung vor seinen Verfolgern, doch der würde nun langsam immer geringer werden. Er war ziemlich sicher, daß ihre Reittiere frischer waren als sein Schimmel, denn zweifellos hatten sie auf der Burg, an der er vorbeigekommen war, Pferde gewechselt.
    Der Aufstieg wurde immer anstrengender, die grasigen Hänge führten immer steiler zu den bewaldeten Bergen hoch. Dort könnte er seine Verfolger abschütteln, wäre nicht dieser Höllenvogel über seinem Kopf. Er konnte sie in diesem zerklüfteten Gebiet nicht mehr sehen, aber er war sicher, daß sie nach wie vor auf seiner Fährte waren, unbeirrbar geführt von ihren gefiederten Verbündeten. Dieser schwarze Vogel wurde zum Dämon für ihn, der ihn durch endlose Höllen jagte. Die Steine, die er nach ihm warf, verfehlten ihn jedesmal, obgleich er in seiner Jugend Falken im Flug getroffen hatte.
    Der Schimmel wurde immer müder. Conan erkannte die Aussichtslosigkeit seiner Lage. Er spürte, daß er den teuflischen Kräften, die hinter ihm her waren, nicht entgehen konnte. Er war hier genauso ein Gefangener, wie er es im Verlieskeller von Belverus gewesen war. Aber er war kein Orientale, der sich tatenlos dem Unvermeidlichen fügte. Wenn er nicht entkommen konnte, würde er zumindest ein paar seiner Feinde mit in den Tod nehmen. Er bog in einen dichten Lärchenhain auf dem Hang ab und suchte nach einer guten Rückendeckung.
    Da hörte er gar nicht weit vor sich einen durchdringenden Schrei, aus Menschenkehle, wie es schien, aber von merkwürdiger Klangfolge. Augenblicke später bahnte er sich einen Weg

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