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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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ich nicht zuviel sagen kann. Ihr müßt das Herz Eures Königreichs finden. Mehr kann ich nicht sagen. Die Götter öffnen und versiegeln meine Lippen.«
     
    Der Morgentau glitzerte noch an den Grashalmen, als Conan weiter westwärts ritt. Ein Blick über die Schulter zeigte ihm Zelata mit unbewegter Miene an der Tür ihrer Hütte stehen, mit dem großen Wolf neben sich.
    Der Himmel war grau, und der kalte Wind verriet das Nahen des Winters. Braune Blätter fielen von den schon fast kahlen Zweigen und ließen sich auf den Schultern seines Kettenhemds nieder.
    Den ganzen Tag ritt er durch die Berge und vermied Straßen und Ortschaften. Gegen Abend begann er mit dem allmählichen Abstieg, und schon bald sah er die weiten Ebenen Aquiloniens unter und vor sich.
    Dörfer und Bauernhöfe hatten an der Westseite des Gebirges dicht am Fuß der Berge gelegen, denn seit einem guten halben Jahrhundert waren es hauptsächlich die Aquilonier gewesen, die plündernd über die Grenze gezogen waren. Doch jetzt verrieten nur noch Schutt und Asche, wo Höfe, Hütten und Landhäuser gestanden hatten.
    In der zunehmenden Dunkelheit ritt Conan langsam weiter. Die Gefahr, gesehen zu werden – ob nun von Freund oder Feind –, war gering. Die Nemedier hatten sich auf ihrem Marsch gen Westen an alte Rechnungen erinnert, die noch unbeglichen waren, und Valerius hatte gar nicht versucht, seine Verbündeten zurückzuhalten, die Liebe des einfachen Volkes würde er sich auch dadurch nicht erringen, das wußte er. Eine gewaltige Schneise der Verwüstung zog sich vom Fuß der Berge westwärts. Conan fluchte, als er über die verbrannten Felder ritt und die verkohlten Giebel von Häuserskeletten sah. Wie ein Geist aus vergessener Vergangenheit ritt er durch das leere verwüstete Land.
    Die Schnelligkeit, mit der die nemedischen Streitkräfte vorangekommen waren, bewies, welch geringem Widerstand sie begegnet waren. Doch wenn Conan seine Aquilonier geführt hätte, wären sie gezwungen gewesen, sich jeden Fuß Boden mit ihrem Blut zu erkämpfen. Diese bittere Erkenntnis legte sich auf Conans Gemüt. Er war kein Angehöriger einer Dynastie, sondern ein einsamer Abenteurer. Selbst der Tropfen dynastischen Blutes, dessen Valerius sich brüstete, hatte mehr Gewicht für die Aquilonier, als die Erinnerung an Conan und die Freiheit und Macht, die er dem Königreich gebracht hatte.
    Keine Verfolger waren ihm mehr auf den Fersen, als er aus den Bergen hinunterritt. Er hielt Ausschau nach umherstreunenden und zurückkehrenden nemedischen Truppen, stieß jedoch auf keine. Vereinzelte Herumtreiber machten einen Bogen um ihn, da sie ihn nach seiner Rüstung für einen Eroberer hielten. Wälder und Flüsse waren auf der Westseite des Gebirges häufiger, und an Unterschlupfmöglichkeiten war kein Mangel.
    So ritt Conan über das gebrandschatzte Land und hielt nur an, um seinem Pferd Rast zu gönnen und sparsam von dem Proviant zu essen, den Zelata ihm mitgegeben hatte. Eines frühen Morgens sah er schließlich durch die dichten Weiden und Eichen an einem Flußufer weit hinter der waldigen Ebene die blauen und goldenen Türme von Tarantia.
    Nun befand er sich nicht mehr in einem verlassenen Land, sondern in einem, in dem es von Leben verschiedenster Art wimmelte. Von da an kam er nur noch langsam voran, und er hielt sich hauptsächlich an die dichten Wälder und kaum benutzte Pfade. Die Abenddämmerung war schon eingebrochen, als er die Pflanzung von Servius Galannus erreichte.
     

8. Erlöschende Glut
    8
     
    ERLÖSCHENDE GLUT
     
     
    Die Gegend um Tarantia war von der Verwüstung, die die östlicheren Provinzen zur Öde gemacht hatte, verschont geblieben. Der Vormarsch der erobernden Streitkräfte war an zerstampften Hecken, niedergetretenen Feldern und leeren Kornspeichern zu verfolgen, aber Feuer und Stahl waren hier nur spärlich zum Einsatz gekommen.
    Nur ein häßlicher Fleck war zu sehen: Ein prächtiges Landhaus war in Schutt und Asche gelegt worden – es hatte einem von Conans zuverlässigsten Anhängern gehört.
    Der König wagte es nicht, sich Galannus' Plantage offen zu nähern, da sie nur wenige Meilen von der Stadt entfernt lag. In der Dämmerung ritt er durch ein langes Waldstück, bis er die Hütte eines Waldhüters durch die Bäume sah. Er saß ab, band seinen Schimmel an und schritt auf die Hütte zu, mit der Absicht, den Hüter zu Servius zu schicken, denn er wußte ja nicht, ob sich nicht Feinde in dem großen Landhaus befanden. Er hatte

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