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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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die Kunde zu uns Asuranern.«
    »Und Xaltotun schöpft seine Kraft aus diesem Symbol?« fragte Conan immer noch zweifelnd.
    »Nein. Seine Kraft kommt aus den schwarzen Schluchten des Alls. Das Herz Ahrimans stammt aus einem fernen Universum flammenden Lichtes. Die Mächte der Finsternis kommen nicht dagegen an, wenn es sich in der Hand eines Adepten befindet. Es ist wie ein Schwert, das gegen ihn gerichtet werden könnte, nicht eines, das er schwingen kann. Es gibt Leben wieder, kann aber auch Leben vernichten. Er hat es nicht gestohlen, um es gegen seine Feinde zu verwenden, sondern um zu verhindern, daß sie es gegen ihn benutzen können.«
    »Ein muschelförmiges goldenes Gefäß auf einem schwarzen Altar in einer tiefen Höhle«, murmelte Conan stirnrunzelnd, als er sich das Bild vorzustellen versuchte. »Das erinnert mich an etwas, das ich gehört oder gesehen habe. Aber was, bei Crom, ist dieses Herz?«
    »Es hat die Form eines großen Edelsteins, ähnlich einem Rubin, pulsiert jedoch in blendendem Feuer, in dem noch kein Rubin gebrannt hat. Es glüht wie eine lebende Flamme ...«
    Da sprang Conan plötzlich auf und schlug die rechte Faust wie Donnerschlag in die linke Handfläche.
    »Crom!« brüllte er. »Was war ich doch für ein Narr! Das Herz Ahrimans! Das Herz meines Königreichs! ›Findet das Herz Eures Königreichs‹ hat Zelata gesagt. Bei Ymir! Das war das Juwel, das ich in dem grünen Rauch sah! Der Edelstein, den Tarascus Xaltotun stahl, während der in seine Lotusträume versunken war!«
    Hadrathus war ebenfalls aufgesprungen, und seine bisherige Ruhe fiel wie ein Umhang von ihm ab.
    »Was sagt Ihr da? Man hat Xaltotun das Herz gestohlen?«
    »Ja!« donnerte Conan. »Tarascus fürchtete Xaltotun und wollte seine Macht beschneiden, von der er glaubte, daß sie aus dem Herzen käme. Vielleicht dachte er sogar, der Hexer würde sterben, wenn er das Herz nicht mehr hätte. Bei Crom – ahhh!« Verärgert ließ er sich wieder in den Elfenbeinsessel fallen.
    »Ich hatte es vergessen. Tarascus hat das Herz ja einem Dieb gegeben, damit er es ins Meer wirft. Inzwischen muß dieser Bursche schon fast Kordava erreicht haben. Ehe ich ihm folgen kann, ist er bereits an Bord eines Schiffes und hat das Herz schon auf dem Meeresgrund versenkt.«
    »Das Meer wird es nicht halten!« rief Hadrathus zitternd vor Erregung. »Xaltotun hätte es selbst schon längst ins Meer geworfen, wenn er nicht mit Sicherheit gewußt hätte, daß der erste Sturm es wieder an Land tragen würde. Aber an welcher unbekannten Küste es landen mag!«
    Conan gewann ein wenig seiner nie lange zu unterdrückenden Hoffnung wieder. »Es steht ja auch gar nicht fest, daß der Dieb es tatsächlich wegwerfen wird. Ich kenne mich mit Dieben aus – schließlich war ich in meiner Jugend selbst Dieb in Zamora –, und ich glaube nicht, daß er es wegwerfen wird. Er wird es irgendeinem reichen Kaufmann anbieten. Bei Crom!« Er sprang wieder auf und rannte in dem Gemach hin und her. »Wahrhaftig, es ist es wert, daß man nach ihm sucht. Zelata forderte mich auf, das Herz meines Königreichs zu finden. Und alles, was sie mir sonst gezeigt hat, stellte sich inzwischen als wahr heraus. Kann es wirklich sein, daß die Macht über Xaltotun in diesem roten Schmuckstein liegt?«
    »Ja! Darauf verbürge ich meinen Kopf!« rief Hadrathus leidenschaftlich. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und seine Augen glühten. »Wenn es in unserem Besitz ist, können wir den Kräften Xaltotuns trotzen! Das schwöre ich. Wenn wir es haben, ist unsere Chance groß, Euren Thron zurückzugewinnen und die Invasoren zu verjagen. Nicht die Schwerter Nemediens fürchten die Aquilonier, sondern die Schwarze Magie Xaltotuns!«
    Conan betrachtete ihn eine kurze Zeit nachdenklich. Der Eifer des Priesters beeindruckte ihn.
    »Es kommt der Suche in einem Alptraum gleich«, sagte er schließlich. »Doch Eure Worte sind wie ein Echo von Zelatas Aufforderung – und sie hat bisher mit allem recht behalten. Ja, ich werde das Juwel suchen!«
    »Das Los Aquiloniens hängt von ihm ab«, sagte Hadrathus überzeugt. »Ich werde Euch ein paar meiner Leute mitgeben ...«
    »Nein!« wehrte der König ungeduldig ab. Er wollte auf seiner Suche nicht von Priestern behindert werden, auch wenn sie in den geheimen Künsten noch so bewandt waren. »Das ist eine Sache für einen Kämpfer. Ich mache mich allein auf den Weg, zuerst nach Poitain, wo ich Albiona unter Troceros Schutz stellen werde,

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