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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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antwortete zögernd: »Mein Lord, es ist schlimm, daß ich es sagen muß, und es fällt mir auch nicht leicht, aber mit der Freiheit Aquiloniens ist es aus. Ja, wahrscheinlich bald sogar mit der Freiheit der ganzen Welt! Eine Ära folgt der anderen in der Geschichte unserer Erde, und nun sind wir am Beginn eines Zeitalters des Grauens und der Sklaverei, wie schon einmal, vor langer Zeit.«
    »Was wollt Ihr damit sagen?« erkundigte sich der König voll Unbehagen.
    Hadrathus ließ sich in einen Sessel fallen. Er stützte die Ellbogen auf seine Schenkel und starrte auf den Boden.
    »Es sind nicht allein die rebellischen Lords von Aquilonien und die nemedischen Streitkräfte, die Ihr gegen Euch habt«, antwortete Hadrathus. »Sondern Zauberei – grauenvolle Schwarze Magie aus den grimmigen Anfängen dieser Welt. Eine furchtbare Persönlichkeit aus den Schatten der Vergangenheit hat hier ein neues Leben begonnen. Gegen sie vermag niemand und nichts anzukommen.«
    Noch einmal fragte Conan: »Was wollt Ihr damit sagen?«
    »Ich spreche von Xaltotun von Acheron, der vor dreitausend Jahren den Tod fand und doch jetzt wieder auf der Erde wandelt.«
    Conan schwieg eine Weile, während sich das Bild eines bärtigen Gesichts von unirdischer Vollkommenheit vor sein inneres Auge schob. Wieder quälte ihn das Gefühl unerklärlicher Vertrautheit. Acheron – der Klang dieses Wortes weckte instinktive Vibrationen der Erinnerungen und Gedankenverbindungen in ihm.
    »Acheron?« echote er. »Xaltotun von Acheron – Mann, habt Ihr den Verstand verloren? Acheron ist ein Mythos seit mehreren Jahrhunderten. Ich habe mich oft gefragt, ob es dieses Reich überhaupt jemals gegeben hat.«
    »Das hat es«, versicherte ihm Hadrathus. »Es war ein Reich Schwarzer Magier, denen keine Verruchtheit unbekannt war und die die finstersten Zauber ausübten, wie sie in unserer Zeit bisher glücklicherweise nicht mehr bekannt waren. Acheron wurde schließlich von den hyborischen Stämmen aus dem Westen vernichtet. Die Hexer von Acheron beschäftigten sich mit abscheulicher Nekromantie, mit Hexerei der schlimmsten Art, mit grausiger Magie, die die Teufel sie lehrten. Und von all den Hexern dieses verfluchten Königreichs war Xaltotun von Python der größte.«
    »Wie konnte es da zu seinem Sturz kommen?« fragte Conan skeptisch.
    »Irgendwie wurde ihm ein Werkzeug kosmischer Macht gestohlen, das er sorgfältigst gehütet hatte, und gegen ihn angewandt. Er erhielt dieses Werkzeug zurück und ist dadurch unangreifbar.«
    Albiona zog den Umhang des Henkers enger um sich, den Conan ihr auf der Gasse überlassen hatte, und blickte vom Priester zum König. Sie verstand nicht, worüber die beiden sich unterhielten. Conan schüttelte verärgert den Kopf.
    »Wollt Ihr Euren Spott mit mir treiben?« knurrte er. »Wenn Xaltotun seit dreitausend Jahren tot ist, kann dieser Mann, der sich für ihn ausgibt, doch nicht er sein, das ist unmöglich!«
    Hadrathus beugte sich über einen Elfenbeintisch und öffnete die kleine goldene Kassette, die darauf stand. Er nahm etwas heraus, das im Lampenschein stumpf glänzte: es war eine breite Goldmünze uralter Prägung.
    »Habt Ihr Xaltotun unverschleiert gesehen? Ja? Dann seht Euch das an. Diese Münze stammt aus Acheron. So durchdrungen von Hexerei war dieses finstere Reich, daß selbst diese Münze zur Zauberei benutzt werden kann.«
    Conan nahm sie in die Hand und betrachtete sie mit gerunzelter Stirn. An ihrem ungeheuren Alter bestand kein Zweifel. In seinen langen Abenteuerjahren war so manche Münze durch seine Hände gegangen, und er hatte beachtliche Erfahrung mit ihnen gesammelt. Die Ränder waren abgegriffen, und die Inschrift war fast unleserlich. Aber der Kopf, der auf eine Seite geprägt war, war gut zu erkennen. Als er ihn betrachtete, sog Conan unwillkürlich laut die Luft ein. Es war wahrhaftig nicht kalt in dem Gemach, aber er fröstelte plötzlich, und seine Kopfhaut prickelte. Das abgebildete, bärtige Gesicht war von unirdischer Vollkommenheit.
    »Bei Crom! Das ist er!« fluchte Conan. Er wußte jetzt, wieso er das Gefühl gehabt hatte, diesen Mann schon einmal gesehen zu haben, obwohl er ihm noch nie zuvor begegnet war. Vor langer Zeit hatte er einmal in einem sehr fernen Land eine solche Münze in den Händen gehabt.
    Schulterzuckend brummte er: »Die Ähnlichkeit ist nur Zufall – oder, wenn er schlau genug ist, den Namen eines vergessenen Zauberers anzunehmen, ist er auch klug genug, sich ihm, den er

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