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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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Nachgiebiges, das Spinnweben gewesen sein mochten. Er hatte das schreckliche Gefühl, daß man mit ihm spielte und ihn immer tiefer in die Finsternis lockte, ehe dämonische Klauen und Fänge ihn rissen.
    Immer wieder schüttelte er sich vor Ekel über seine Entdeckung. Die Legende Akivasha war uralt, und durch alles Böse, das man sich von ihr erzählte, zog sich ein Faden großer Schönheit, des Idealismus und ewiger Jugend. Für viele Träumer, Poeten und Liebende war sie nicht nur die verruchte Prinzessin stygischer Legende, sondern das Symbol ewiger Jugend und Schönheit, die für immer in einem fernen Reich der Götter erhalten blieben. Doch das hier war die grauenvolle Wirklichkeit, war die Wahrheit über dieses ewige Leben. In seinem Abscheu ging ein Menschheitstraum verloren. Die ersehnten leuchtenden Gaben hatten sich als Fäulnis und Schmutz erwiesen. Eine Welle der Trauer überschwemmte ihn, denn er spürte die nagende Furcht in ihm, daß alle Menschheitsträume und Götterverehrung nur zu etwas wie diesem hier führen mochten.
    Und jetzt war er auch sicher, daß seine Ohren ihn nicht trogen. Er wurde verfolgt, und seine Verfolger schlossen bereits auf. Ein Scharren, Schlurfen, Gleiten und Schaben war in der Dunkelheit zu hören, das nicht von den Füßen eines Menschen und auch nicht von normalen Tieren verursacht wurde. Offenbar hatte auch die Unterwelt ihr Tierleben. Sie waren hinter ihm. Er drehte sich um, um ihnen Auge in Auge gegenüberzustehen, auch wenn er sie nicht sehen konnte, und ging langsam rückwärts weiter. Da verstummten die Geräusche. Noch ehe er den Kopf drehte, bemerkte er, daß irgendwo in diesem langen Korridor ein Licht brannte.
     

19. In der Halle der Toten
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    IN DER HALLE DER TOTEN
     
     
    Vorsichtig schritt Conan in die Richtung des Lichtes, während er angespannt lauschte. Aber keine Geräusche verrieten mehr, daß er verfolgt wurde, obgleich er spürte, daß die Dunkelheit schwanger von denkendem Leben war.
    Das Licht war nicht an einer bestimmten Stelle, sondern bewegte sich merkwürdig schaukelnd. Und dann sah er es deutlicher. Der Tunnel, in dem er sich befand, kreuzte einen anderen weiter vorn. Und durch diesen breiteren Tunnel näherte sich eine gespenstische Prozession: vier hochgewachsene, hagere Männer in schwarzen Kapuzenumhängen, die sich auf Stöcke stützten. Der Führer hielt eine Fackel über den Kopf, die in erstaunlich gleichmäßigem Schein brannte. Wie Phantome verschwanden sie aus Conans begrenzter Sicht, und nur ein sich entfernendes Glühen verriet sie noch. Ihr Aussehen war unbeschreiblich fremdartig. Sie waren ganz sicher keine Stygier, ähnelten aber auch nichts, was dem Cimmerier je begegnet war. Er zweifelte sogar, daß es sich bei ihnen um Menschen handelte. Sie waren wie schwarze Geister, die gespenstisch durch diese Tunnels wandelten.
    Conans Lage konnte gar nicht verzweifelter sein. Ehe die unirdischen Füße hinter ihm ihn nach dem Verschwinden des fernen Fackelscheins wieder verfolgten, rannte er den Korridor weiter. Er kam zu dem breiteren Tunnel und sah in der Ferne das Licht der gespenstischen Prozession. Auf leisen Sohlen schlich er hinterher und drückte sich hastig an die Wand, als die vier stehenblieben und sich zusammendrängten, als besprächen sie sich. Sie drehten sich um, als wollten sie den Weg zurückkehren. Schnell huschte er durch den nächsten Türbogen. Er tastete sich durch die Dunkelheit, an die er sich inzwischen so gewöhnt hatte, daß sein Blick sie fast durchdringen konnte, und bemerkte, daß der Tunnel nicht gerade war, sondern in Windungen verlief. An der ersten Biegung wich er zurück, damit das Licht der Fremden nicht auf ihn fallen würde, wenn sie vorbei kamen.
    Während er so stand, wurde er sich etwas hinter ihm bewußt, etwas, das an das Murmeln vieler Stimmen erinnerte. Er wandte sich in ihre Richtung und sah seine Vermutung bestätigt. Er gab seine ursprüngliche Absicht auf, den vier gespenstischen Fremden zu folgen, und blieb in der Richtung der Stimmen.
    Schließlich sah er weiter vorn Licht schimmern. Er bog in den Korridor ein, aus dem es kam. Es fiel aus einem breiten Türbogen an seinem Ende. Zu Conans Linken führte eine schmale Steintreppe nach oben. Vorsicht und Instinkt veranlaßten ihn, sie hochzusteigen. Die Stimmen kamen mit dem Licht aus dem Türbogen, wurden jedoch immer leiser, je höher er stieg.
    Durch eine niedrige Tür am Ende der Treppe gelangte er in eine gewaltige Halle, die

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