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Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer

Titel: Conan-Saga 17 - Conan der Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert E. Howard
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dünnbesiedelte Bergland zu den Bossonischen Marschen gezogen, um unterwegs Verstärkung aufzunehmen. Amalric und Valerius mit ihren Streitkräften aus Nemediern, aquilonischen Renegaten und Söldnern zogen grimmig durch das Land und hielten verwirrt nach einem Gegner Ausschau, der sich nicht zeigte.
    Amalric hatte Mühe, mehr als nur vage Kunde über Conans Bewegungen zu bekommen. Spähtrupps ritten aus, ohne wiederzukehren, und es war nicht selten, daß sie einen Spion erst an einer Eiche gekreuzigt wiedersahen. Das ganze Land war gegen sie und schlug auf die Art der Landbevölkerung zu: heimlich, wild und mörderisch. Das einzige, das Amalric mit Sicherheit wußte, war, daß sich eine größere Streitmacht aus Gundermännern und Nordbossoniern irgendwo jenseits des Shirkis nördlich von ihm befand und daß Conan mit einer kleineren Armee aus Poitanen und Südbossoniern sich irgendwo im Südwesten von ihm aufhielt.
    Er begann allmählich zu befürchten, daß Conan ihnen völlig entschlüpfen würde, wenn er und Valerius tiefer in die Wildnis eindrangen. Er mochte um sie herum marschieren und in ihrem Rücken in die mittleren Provinzen eindringen. Also zog Amalric sich vom Shirkital zurück und lagerte einen Tagesritt von Tarasul entfernt in einer Ebene. Dort wartete er. Tarascus dagegen blieb bei Galparan, da er glaubte, Conan beabsichtigte mit seinen Manövern lediglich, ihn südwärts zu locken, damit die Gundermänner im Norden ungehindert einmarschieren konnten.
     
    In seinem Streitwagen, der von den unheimlichen, nimmermüden Rossen gezogen wurde, kam Xaltotun in Amalrics Lager und betrat das Zelt des Barons, wo der sich mit Valerius über einer Karte besprach, die sie auf einem elfenbeinernen Klapptisch ausgebreitet hatten.
    Xaltotun zerknüllte die Karte und warf sie zur Seite.
    »Was eure Kundschafter für euch nicht erfahren können, berichten mir meine Spione, wenn auch merkwürdig ungenau und unvollkommen, als arbeiteten unsichtbare Kräfte gegen mich.
    Conan rückt längs des Shirkis vor, und zwar mit zehntausend Poitanen, dreitausend Südbossoniern und Baronen aus dem Westen und Süden mit ihren Leuten, insgesamt fünftausend. Eine Armee aus dreißigtausend Gundermännern und Nordbossoniern kommt südwärts auf ihn zu, um sich ihm anzuschließen. Sie haben eine geheime Verbindung durch die verfluchten Asurapriester hergestellt, die sich ganz offensichtlich gegen mich stellen und die ich an die Schlange verfüttern werde, wenn die Schlacht vorbei ist – das schwöre ich bei Set!
    Beide Armeen haben offenbar die Furt bei Tanasul als Ziel, aber ich glaube nicht, daß die Gundermänner den Fluß überqueren werden, sondern Conan und seine Leute, um sich mit ihnen zu vereinen.«
    »Weshalb sollte Conan den Fluß überqueren?« fragte Amalric erstaunt.
    »Weil es nur zu seinem Vorteil ist, die Schlacht hinauszuschieben. Je länger er wartet, desto stärker wird er, und desto prekärer unsere Lage. Die Berge jenseits des Flusses wimmeln nur so von Leuten, die ihm leidenschaftlich ergeben sind: Gebrochene, Verfolgte und solche, die vor Valerius' Grausamkeit geflohen sind. Aus dem ganzen Königreich eilen Männer herbei, um sich ihm anzuschließen, einzeln und in größeren Gruppen. Tagtäglich werden Trupps unserer Armeen aus dem Hinterhalt überfallen und von der Landbevölkerung niedergemacht. Die Aufstände in den mittleren Provinzen werden bald zur offenen Revolution werden. Die Garnisonen dort sind zu schwach, und wir können auch im Augenblick nicht auf Verstärkung aus Nemedien hoffen. Ich bin sicher, daß Pallantides hinter diesen Truppenbewegungen an der ophireanischen Grenze steckt. Er hat einflußreiche Sippschaft in Ophir.
    Wenn wir Conan nicht schnell zu fassen bekommen und ihn vernichten, werden die Provinzen ein brodelnder Hexenkessel hinter uns sein. Wir würden uns dann nach Tarantia zurückziehen und verteidigen müssen, was wir erobert haben, und wahrscheinlich müßten wir uns Schritt für Schritt durch das ganze Land kämpfen, mit Conans vereinten Streitkräften auf den Fersen. Und schließlich müßten wir uns auf eine Belagerung gefaßt machen, und wir hätten sowohl gegen den Feind von außen als auch in der Stadt zu kämpfen. Nein, wir dürfen nicht warten. Wir müssen Conan schlagen, ehe seine Streitmacht noch weiter anwächst und die mittleren Provinzen sich vereint erheben. Wenn erst sein Kopf über dem Stadttor von Tarantia hängt, werdet ihr sehen, wie schnell der Aufstand

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