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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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selbst wenn sie dein Tod ist. Taras, Mädchen, ist er wirklich tot? Wir starb er?«
    »Conan hat ihn erstochen«, erwiderte sie ruhig.
    »Erlik hole diesen verfluchten Barbaren!« knurrte der finstere Lord. »Kein Wunder, daß Vegentius ihn nicht finden konnte. Wie soll ich jetzt meine Befehle ...« Seine Stirn glättete sich. Es musterte das Mädchen nachdenklich. »Du gehörst zu diesen törichten jungen Leuten, die in der Thestis Rebellion predigen, nicht wahr?«
    Ihre Antwort kam zögernd: »Ja.« Irgendwie erschienen ihr seine Worte falsch zu sein, aber das empfand sie nur vage.
    Albanus' Klauenfinger packten ihr Kinn und hoben ihren Kopf, und obgleich seine Nägel sich schmerzhaft in ihre Wangen bohrten, wehrte sie sich nicht dagegen. Offen begegnete ihr Blick dem seiner kalten schwarzen Augen.
    »Wenn ich will, daß die Straßen sich mit heulendem Mob füllen«, sagte er fast sanft, »wirst du dich mit meiner Anweisung zur Thestis begeben und nur sagen, was ich dir befehle, nichts weiter.«
    »Ja«, murmelte sie. Ganz schwach drängte etwas in ihr, sich zu wehren, doch nur einen flüchtigen Augenblick lang.
    Er nickte. »Gut. Jetzt dieser Conan. Was hat er zu euch über einen Verrat gesagt?«
    »Daß Taras gar keine Söldner zu unserer Unterstützung anwarb. Daß ein anderer uns nur für seine Zwecke benutzt.«
    »Hat er einen Namen genannt?« fragte Albanus scharf.
    Sie schüttelte den Kopf, zu müde, um zu sprechen. Sie wollte nichts wie schlafen.
    »Egal«, murmelte Albanus. »Ich habe den Barbaren unterschätzt. Mit jeder Drehung des Stundenglases wird er gefährlicher. Varius! Ein Bote zu Hauptmann Vegentius. Schnell, wenn Ihr an Eurer Haut hängt. Steh gerade, Mädchen!«
    Gehorsam straffte Ariane die Schultern und sah zu, wie Albanus auf Pergament kritzelte. Sie wollte nur schlafen, wußte jedoch, daß sie das nicht konnte, ehe ihr Gebieter es erlaubte. Sie unterwarf sich seinem Willen nun völlig. Selbst das letzte Fünkchen von Aufbegehren erlosch.

Kapitel 18
    18.
     
     
    Als der tiefe Ton eines Bronzegongs die erste volle Drehung des Stundenglases nach Sonnenuntergang schlug, richtete Conan sich in der Dunkelheit seines Gemachs vom Bett auf. Er hatte sich bereits für das bevorstehende nächtliche Unternehmen gerüstet. Er trug nur einen Kittel und keine Stiefel, und im Gürtel steckte lediglich ein Dolch. Schwert und Harnisch würden ihm nur hinderlich sein.
    Auf leisen Sohlen ging er zum Fenster, kletterte auf das Sims und drehte sich mit katzengleicher Geschmeidigkeit, um über dem Fenster Halt für die Finger zu finden. Üblicherweise blickte man nicht hoch, nicht einmal, wenn man jemanden suchte. Deshalb kam man am unbemerktesten in größerer Höhe voran. Dunkle Wolken huschten über das Antlitz des fast vollen Mondes und warfen bewegte Schatten, mit denen Conan eins zu werden schien.
    Selbst in dem geglätteten Stein fanden seine erfahrenen Finger und Zehen Fugen und Unebenheiten. Karniese und Friesränder waren sein Weg zum Dach. Flink, aber vorsichtig überquerte er die Dachpfannen und sprang auf der entgegengesetzten Seite auf die Brustwehr, die hier auf der Innenmauer nicht bewacht wurde. Durch mannshohe Zinnen ließ er sich hinunter auf das Dach eines Säulengangs, drei Stockwerke über dem gepflasterten Innenhof.
    Im Palast hinter ihm erklang plötzlich eine Alarmglocke, und er erstarrte in den bewegten Schatten. Er hörte Rufen, ohne die Worte verstehen zu können. Zweifellos würde Vegentius bei einem Alarm an seinen Posten eilen. Aber es schien sich um keine größere Unruhe zu handeln, denn weder plötzliche Lichter noch Marschschritte störten die Ruhe des äußeren Palastteils, und zweifellos würde sie auch im inneren Teil bald wieder einkehren, und dann eilte Vegentius sicher in seine Schlafkammer zurück. Der Cimmerier verzog das Gesicht zu einem wölfischen Grinsen. Und wenn er zurückkam, würde jemand auf ihn warten, um ihm Fragen zu stellen, die er beantworten mußte.
    Conan rannte weiter über das Dach und kletterte an seinem Ende mühelos eine Wand hoch und an ihrem Rand entlang, ohne auf die Dunkelheit unter ihm zu achten oder die Steine, die ihn erwarteten, falls er ausrutschen oder fallen würde. Schließlich legte er sich flach auf das Dach, schwang Beine und Hüften über den Rand und kletterte die kurze Entfernung zum Fenster von Vegentius' Schlafkammer hinunter.
    Mit dem Dolch in der Hand stieg der Cimmerier wie der stumme Tod in den Raum. Einige Messinglampen

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