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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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drehte sich um und verließ Vegentius' Schlafkammer.
    Vegentius starrte ihm nach, dann schaute er Conan an. Plötzlich lachte er und warf den Kopf zurück. »Die alte Strafe, Barbar. Wie passend! Ins Verlies mit ihm!«
    Einer von denen, die ihn hielten, bewegte sich. Der Cimmerier sah einen Schwertgriff auf ihn herabsausen – dann nichts mehr.

Kapitel 19
    19.
     
     
    Albanus lächelte zufrieden, als seine Sänfte durch die Nacht getragen wurde, durch die Serpentinenstraßen des Tempelviertels hoch zum Königspalast. So nahe war er bereits seinem unausbleiblichen Triumph. Er genoß jeden Schritt seiner Träger, der ihn näher an ihn heranbrachte.
    Voraus schritten zwei Fackelträger, umgeben von zwanzig Wachen, obgleich die Straßen so leer wie eine jahrtausendealte Gruft waren. Jene, die ihm wirklich wichtig waren, schritten links und rechts seiner Sänfte, beide völlig vermummt; die Frau und der aus Ton Geborene. So nahe lag sein Triumph.
    Als der Zug zum Palasttor kam, stieß Albanus einen Befehl hervor. Seine Sänfte wurde auf dem Boden abgesetzt. Während der Raubvogelgesichtige ausstieg, eilte Vegentius schon über die Zugbrücke. Albanus blickte auf die Wachen und hob fragend eine Braue.
    »Wie geplant«, sagte der Hauptmann leise. »Alle, die heute nacht Posten stehen, sind mir treu ergeben. Es sind meine Besten.«
    »Gut«, murmelte Albanus. »Und Conan?«
    »Schmachtet im Verlies. Garian schrie so laut von der alten Strafe, die er über ihn verhängte, daß ich ihn nicht sofort töten konnte. Der Alarm hatte auch alle anderen geweckt.« Sein Rotkammhelm schaukelte, als er abfällig ausspuckte. »Aber wir werden ihn in das gleiche namenlose Grab werfen wie Garian.«
    Der Lord mit dem Raubvogelgesicht lachte leise. »Nein, Vegentius. Ich halte die alte Strafe für ein recht passendes Ende für diesen Barbaren.«
    »Ich würde raten, ihn schnell zu töten«, brummte Vegentius. Er bückte sich ein wenig, um unter die ins Gesicht gezogene Kapuze der Männergestalt hinter Albanus zu schauen. »Sieht er wirklich aus wie ...«
    »Gehen wir«, sagte Albanus nur und ging voraus, dicht gefolgt von Ariane und Garians Doppelgänger. Vegentius blieb nichts übrig, als ihnen zu folgen.
    Beschwingt eilte der finstere Lord über die Zugbrücke und in den Palast. Oft schon war er durch diese Hallen gegangen, doch jetzt tat er es mit dem Schritt des Besitzers, des Eroberers. Als ein Schatten sich bewegte und zu Sularia wurde, starrte er sie voll Zorn an.
    »Weshalb bist du hier, Weib? Ich befahl dir, in deinen Gemächern zu bleiben, bis ich nach dir schicke.«
    Ihr Blick begegnete seinem ohne Furcht, und selbst in dem dämmrigen Licht war zu sehen, daß ihre Augen vor Erwartung glühten. »Ich will sehen, wie er vor dir klein wird.«
    Albanus nickte besänftigt. Das würde seinen Triumph noch erhöhen. »Aber schweig«, warnte er. Mit gestrafften Schultern und hoch erhobenem Haupt wie ein König in seinem eigenen Palast schritt er weiter.
    Vor Garians Gemächern standen vier Wachen, die bei ihrem Näherkommen strammstanden.
    »Schläft er?« fragte Vegentius. Einer der vier nickte. »Wer ist bei ihm?«
    »Nur eine Sklavin, die ihm Wein bringen soll, wenn er aufwacht«, antwortete der gleiche Soldat.
    »Tötet sie«, befahl Albanus, und Vegentius zuckte zusammen.
    »Ihr habt gesagt, Ihr könntet die Erinnerung nehmen, Albanus. Wenn sie einfach verschwindet, wird man sie suchen.«
    »Es kann nur jeweils einem die Erinnerung genommen werden«, erwiderte Albanus und strich abwesend über den Beutel mit dem weißen Edelstein. »Tötet sie!«
    Vegentius nickte dem Wächter zu, der seine Fragen beantwortet hatte, und nickte. Der Mann huschte durch die Tür und kehrte Augenblicke später mit blutiger Klinge zurück.
    Albanus führte die anderen ins Gemach, ohne der Toten, die über einem umgekippten Hocker lag, auch nur einen Blick zu widmen. Das zweite Gemach, in dem Garian schlief, lag im Halbdunkel, die Lampendochte waren stark gestutzt. Garian ruhte zwischen zerknüllten Decken auf seinem Bett.
    »Mach helleres Licht, Sularia«, befahl Albanus leise. Ohne den Blick von dem Mann im Bett zu nehmen, beeilte das Mädchen sich zu gehorchen. Zu den beiden Vermummten sagte der Lord: »Nehmt eure Umhänge ab.«
    Vegentius holte laut Luft, als die aus Ton entstandene Gestalt den Umhang fallen ließ. »Wahrhaftig! Garians Ebenbild!«
    Sularia drehte sich vor einer goldenen Lampe um, aber ihr Staunen über des Königs Doppelgänger

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