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Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger

Titel: Conan-Saga 22 - Conan der Verteidiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Enaro Ostorian?«
    Falls diese Frage die hochmütige, schöne Frau überraschte, zeigte sie es zumindest nicht. »Diese eklige kleine Kröte?« Sie rümpfte die Nase. »Ich weiß von Kaufleuten, aber ich lege keinen Wert darauf, sie persönlich zu kennen.«
    Wieder erinnerte Sularia an eine Katze. »Er sucht ein Weib.«
    »Tatsächlich?«
    »Eine junge Frau aus höchsten Kreisen.« Sularia bemerkte, daß der Pfeil saß, und sorgte dafür, daß er noch tiefer eindrang. »Er beabsichtigt, den Titel zu erheiraten, den zu kaufen ihm nicht gelang. Und natürlich wünscht er sich Söhne, viele Söhne. Garian«, schmückte sie ihre Lüge aus, »hat mich gebeten, die passende Frau auszusuchen.«
    Jelanna benetzte erschrocken die vollen Lippen. »Lady Sularia«, das Zittern ihrer Stimme war unüberhörbar, »ich möchte mich entschuldigen, falls ich Euch auf irgendeine Weise gekränkt habe.«
    »Kennt Ihr den Mann Dario?« Sularia ging nicht auf ihre Entschuldigung ein. »Er ist der Hüter von Garians Zwingern.«
    »Nein, meine Lady«, stammelte Jelanna.
    »Ein gräßlicher Mann, wie ich hörte. Die Sklavinnen des Palasts verstecken sich vor ihm, denn seine Liebesbezeigungen sind mehr denn rauh und schmerzhaft.« Sularia hielt inne und beobachtete, wie sich Entsetzen auf dem bisher so hochmütigen Gesicht abzeichnete. »Glaubt Ihr, Jelanna, daß eine Nacht mit Dario einem ganzen Leben mit Ostorian vorzuziehen ist?«
    »Ihr seid wahnsinnig!« keuchte die schlanke Frau. »Ich höre Euch nicht länger zu. Ich werde mich sofort auf meinen Landsitz zurückziehen. Selbst wenn Ihr Königin wärt, könntet Ihr Euch Zandrus Höllen ...«
    »Vier Soldaten erwarten Euch vor der Tür«, überging Sularia die Worte der anderen. »Sie werden Euch zu Dario bringen oder in Ostorians Ehebett, nirgendwo anders hin.«
    Verzweiflung verwischte die letzte Spur von Hochmut. »Bitte«, wisperte Jelanna. »Ich will mich vor Euch auf den Boden werfen, vor dem ganzen Hof auf den Knien um Verzeihung flehen, wenn ...«
    »Trefft die Wahl«, schnurrte Sularia, »sonst muß ich es für Euch tun. Die Soldaten können Euch noch heute bei Ostorian abliefern, mit einer kurzen Botschaft, daß Ihr ihn für eine eklige kleine Kröte haltet.« Schärfer sagte sie: »Wählt!«
    Jelanna schwankte, als würde sie jeden Augenblick ohnmächtig werden. »Ich ... ich ... werde zu Dario gehen«, wimmerte sie.
    Einen Moment genoß Sularia die Worte noch auf der Zunge, die auszusprechen sie lange ersehnt hatte, dann stieß sie sie hervor: »In den Zwinger mit dir, Hündin!« Als Jelanna aus dem Gemach rannte, verfolgte Sularias glockenhelles Lachen sie. Wie herrlich doch Macht war!

Kapitel 22
    22.
     
     
    Als seine Zellentür sich zum zweitenmal öffnete, dachte Conan zunächst, Albanus habe beschlossen, ihn doch töten zu lassen, solange er noch hilflos in den Ketten lag. Zwei Männer mit gespannten Armbrüsten traten ein und stellten sich links und rechts neben die Tür.
    Der Cimmerier wappnete sich, um sich zumindest soweit zu wehren, wie es in Ketten ging, da erschien der pausbackige Wächter und sagte:
    »Die Sonne nähert sich dem Mittag, Barbar. Es ist Zeit, dich zur Wolfsgrube zu bringen. Wenn du versuchst, dich gegen uns zu wenden, während Struto und ich dir die Ketten abnehmen, werden die beiden hier dir Bolzen in die Beine schießen, und wir zerren dich zur Grube. Verstanden?«
    Conan bemühte sich, mürrisch und unsicher dreinzusehen. »Nehmt die Ketten ab«, knurrte er mit finsterem Blick auf die Armbrustschützen.
    Entgegen seiner Hoffnung hielten die beiden Wächter sich aus der Schußlinie der beiden Schützen, während sie mit Meißel und Hammer die Ketten lösten. Trotzdem könnte er Wächter und Schützen überwältigen, aber er hörte näherkommende Schritte eines mittelgroßen Trupps. Sterben wäre nicht schwer, aber nur ein Narr würde den widerstandslosen Tod wählen.
    Die Armgelenke reibend, erhob sich Conan und ließ sich aus der Zelle schieben. Auf dem Gang wartete ein zwanzigköpfiger Trupp Goldener Leoparden.
    »So viele sind unnötig«, brummte Struto plötzlich.
    Conan blinzelte. Er hatte den Mann für stumm gehalten oder gar zungenlos.
    Strutos Kamerad schien kaum weniger erstaunt zu sein. Er starrte ihn an, ehe er antwortete: »Fast wäre er genauso vielen entkommen, als man ihn festnahm. Du weißt, ich hab' was dagegen, wenn Gefangene entkommen. Ich hab' sogar um doppelt so viele gebeten. So, los jetzt! Der König wartet!«
    Die Hälfte

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