Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
der Schwerter. Ich glaube, es waren Leute der Roten Falkin.«
    »Ich breche noch in dieser Stunde auf, mein Lord.« Haranides verbeugte sich tief. Er befürchtete, daß auch die Soldaten, die zu dem Zeitpunkt am Tor Wache gehalten hatten, unter den Befragten waren. »Mit Eurer Erlaubnis, mein Lord? Eure Majestät?«
    »Findet diese Banditin, Hauptmann«, sagte Aharesus, »dann habt Ihr auch einen Gönner gefunden.«
    Mit knochiger Hand bedeutete er dem Hauptmann, sich zurückzuziehen, doch während Haranides sich umdrehte, torkelte der König auf die Füße und warf dabei die beiden bleichhäutigen Günstlinge zu Boden.
    »Findet meine Anhänger!« schrie der betrunkene Monarch. »Findet meine goldene Truhe und meine Tänzerinnen! Findet meine Geschenke von Yildiz, Hauptmann, oder ich lasse einen Speer mit Eurem Schädel krönen! Und nun, hinweg mit Euch!«
    Mit saurem Geschmack im Mund verbeugte Haranides sich noch einmal und schritt rückwärts aus dem Gemach.
     
    Im Garten um Imhep-Atons gemietetes Haus säuselte eine linde Brise durch die Bäume und wiegte die bunten Blumen. Es war ein schöner Garten, doch der Zauberer fand keine Freude an ihm. Er war sicher, daß der Barbar die Anhänger vor Ablauf der fünf Tage abliefern könnte, um die er gefeilscht hatte – denn der Hexer hatte seine Erfahrung mit Dieben und ihren Gedankengängen. Doch nie hätte er erwartet, daß der Cimmerier in seine Barbarei zurückfallen und den Palast zum Schlachthaus machen würde. Und er mußte auch noch des Königs Oberratgeber umbringen, bei Set!
    Natürlich war es ihm gleichgültig, wie viele Zamorier starben und wie, aber dieser Narr hatte mit seinen Morden die ganze Stadt in Aufruhr versetzt. Nun stand zu befürchten, daß der Dieb erwischt wurde, ehe er ihm die Anhänger ausliefern konnte.
    Der Zauberer wirbelte herum, als sein riesenhafter shemitischer Diener in den Garten kam. Unwillkürlich zuckte der Riese beim Anblick des verzerrten Gesichts seines Herrn zusammen.
    »Ich habe Euren Befehl aufs Wort ausgeführt, Meister.«
    »Wo ist dann der Cimmerier?« Die Stimme des Zauberers war gefährlich sanft. Wenn dieser Schwachkopf sich ebenfalls wie ein Tölpel angestellt hatte ...
    »Verschwunden, Meister. Seit dem frühen Morgen wurde er in der Herberge nicht mehr gesehen.«
    »Verschwunden!«
    Der bärenstarke Shemit hob die Hände, als könne er so den Grimm seines Herrn abwehren. »So erzählte man mir, Meister. Er sandte eine Botschaft an eine Dirne in der Schenke, daß er eine Weile ausbliebe und in den Nordosten reite.«
    Imhep-Aton runzelte die Stirn noch finsterer. Nordosten? Es gab nichts im Nordosten, außer der Karawanenroute von Khesron nach Sultanapur. Hatte der Barbar etwa gar vor, die Anhänger in dem Land zu verkaufen, aus dem sie kamen? Ganz offenbar hatte er beschlossen, auf eigene Faust zu arbeiten. Aber, bei Set, warum hatte er die Tänzerinnen mitgenommen? Er schüttelte wütend den Raubvogelkopf. Die Gründe des Wilden spielten keine Rolle.
    »Sorge für Reit- und Packtiere für uns beide. Auch wir reiten in den Nordosten.« Der Cimmerier sollte für seinen Verrat teuer bezahlen!

Kapitel 7
    7.
     
     
    Der Brunnen der Könige lag mehrere Tagesritte nordöstlich von Shadizar und war von gewaltigen, kreuz und quer liegenden schwarzen Steinplatten umgeben, an denen der Zahn der Zeit genagt hatte. Manche hielten sie für die Überreste einer Mauer, doch niemand vermochte zu sagen, wer sie errichtet hatte, genausowenig wie irgend jemand wußte, welchen Königen dieser Brunnen einst gehört hatte.
    Conan lenkte sein Pferd zwischen den Steinplatten hindurch zu den verkrüppelten Bäumen und dem Brunnen aus unbehauenen Steinen, wo er absaß. Zwischen den Bäumen, auf der anderen Brunnenseite, hatten es sich vier braunhäutige Männer mit der über die Schulter hängenden Kopfbedeckung der Wüstensöhne bequem gemacht. Sie beobachteten ihn mit dunklen Augen, die begehrlich zu seinem Pferd wanderten. Er warf den Saum seines khauranischen Umhangs zurück, damit sie sein Schwert sehen konnten, und pumpte einen Eimer Wasser aus der Tiefe. Außer seinem Umhang trug er nur ein Lendentuch, um nicht von unnötiger Kleidung behindert zu sein.
    Die vier steckten die Köpfe zusammen und flüsterten, ohne den Blick von ihm zu lassen. Einer von ihnen, der dem Benehmen der anderen nach zu schließen offenbar der Führer war, trug rostende Kettenrüstung, während die restlichen drei sich mit ledernem Harnisch begnügten. An

Weitere Kostenlose Bücher