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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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rief einer aus der Menge. »Es gibt die Anhänger wirklich!«
    »Wer war das?« brüllte Hordo. Der bärtige Hauptmann der Roten Falkin mustere die Umstehenden scharf, und einige senkten den Blick. »Ob wirklich oder nicht, die Rote Falkin hat bestimmt, daß dieser Mann stirbt!«
    »Zwanzigtausend Goldstücke scheinen mir sehr wirklich zu sein«, warf Aberius ein. »Zu wirklich, um vorschnell zu handeln!«
    Hordos Kiefer mahlten wütend. Er wollte auf den Kleineren losgehen, hielt jedoch erstaunt an, als Karela den Tulwar vor seine Brust legte. Schweigend schüttelte sie den Kopf und zog die Klinge wieder zurück.
    Conan beobachtete die Frau und fragte sich, was in ihrem Kopf vorging. Ihre Miene war unergründlich, und sie schaute ihn nicht an. Er beabsichtigte nicht, die Anhänger mit irgend jemandem zu teilen, doch wenn sie ihren Entschluß änderte, konnte er diese Mulde zwischen den Hügeln möglicherweise ohne weiteren Kampf verlassen.
    »Und ob sie wirklich sind!« sagte er laut. »Ein großer Schatz, möglicherweise mehr als zwanzigtausend wert.« Er mußte innehalten, um genügend Speichel für weitere Worte zu sammeln, aber er hatte nicht vor, um Wasser zu bitten. Das geringste Zeichen von Schwäche, und sie würden sich entscheiden, ihn wieder zu überwältigen und ihm sein Wissen durch Marterungen zu entreißen. »Ich kann euch zu den Dieben führen. Und ihr könnt euch vorstellen, daß Männer, die von Königen stehlen, weitere Kleinodien ihr eigen nennen.« Er drehte sich langsam um und ließ den Blick von einem zum andern wandern. »Rubine, Smaragde, Diamanten und Perlen, Säcke prall voll Goldmünzen.« Habgier leuchtete in ihren Augen auf.
    »Gold, eh?« schnaubte Hordo. »Und wo sollen wir all diesen Reichtum finden? In einem Palast oder einer Festung mit trutzigen Steinmauern und bis an die Zähne bewaffneten Wächtern?«
    »Bei den Männern, die ich verfolge«, antwortete Conan. »Vermummte, die sich als Pilger ausgeben. Sie raubten fünf Frauen, als sie die Schätze aus dem Palast stahlen – Tänzerinnen von Yildiz' Hof. Eine gehört mir, aber die anderen vier sagen bestimmt nicht nein zu tapferen Männern mit Beuteln voll Gold.« Lüsternes Gelächter wurde laut, und ein paar der Banditen stellten sich aufreizend in Pose.
    »Vermummte, sagst du?« fragte Aberius stirnrunzelnd. »Und fünf Frauen?«
    »Genug!« brüllte Hordo. »Beim Schwarzen Thron Erliks, wollt ihr denn nicht einsehen, daß Zauberei im Spiel ist? Hat keiner von euch diesen Crato näher betrachtet und bemerkt, daß er besessen war? Sind keinem seine Augen aufgefallen oder die Stimme? Kein Sterblicher hat eine solche Stimme, die wie Donner aus der Ferne dröhnt.«
    »Er war sterblich genug«, brummte ein wuchtiger Mann mit einer breiten Narbe quer über die Nase. »Das hat Conans Stahl bewiesen.«
    »Und was von Zauberern begehrt wird«, warf Conan schnell ein, »ist besonders wertvoll. Oder hat je einer gehört, daß Zauberer sich mit Geringerem als dem Wertvollsten abgaben?«
    Hordo blickte Karela unsicher an, doch sie hörte scheinbar gleichmütig zu, als beträfe das alles sie nicht. Der Einäugige brummte etwas in seinen Bart, ehe er fragte:
    »Wo sollten wir denn diese Vermummten suchen? Das Land ist weit. In welcher Richtung müssen wir reiten? Conan sagte selbst, daß er es nicht weiß. Er ist der Roten Falkin gefolgt, weil er glaubte, sie führte ihn zu ihnen.«
    »Ich habe sie gesehen«, warf Aberius ein und schaute sich trotzig um, als aller Augen sich ihm zuwandten. »Ich und Hepekiah und Alvar. Es war vor zwei Tagen, und sie ritten gen Osten. Etwa zwanzig Vermummte und fünf gefesselte Frauen auf Kamelen. Sag selbst, Alvar.«
    Der wuchtige Mann mit der Narbennase nickte bedächtig. »Ja, wir haben sie gesehen.«
    »Sie waren zu viele für uns drei«, fuhr Aberius hastig fort, »und als wir hierherkamen, war die Rote Falkin noch nicht eingetroffen, also erwähnten wir es nicht. Du hättest ja nie zugelassen, Hordo, daß wir etwas ohne sie unternehmen.« Ein grimmiges, zustimmendes Murmeln erhob sich.
    Hordo funkelte die Männer böse an, aber aus seiner Stimme klang Befriedigung, als er sagte: »Vor zwei Tagen? Was nutzt uns das? Sie können inzwischen längst in Vendhya sein.«
    Das Murmeln wurde lauter, drohender, und Aberius machte einen Schritt auf den Einäugigen zu. »Warum sagst du das? Alle hier wissen, daß ich die Spur einer Eidechse auf Steinen verfolgen kann und die eines Vogels durch die Luft. Eine

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