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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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benommen aufsetzten. Er befand sich mitten unter ihnen, und ohne sich einen Weg freizukämpfen, kam er hier nicht heraus. Er zog sein Breitschwert, als Karela Licht in ihrem Zelt machte.
    »Conan! Wo sind die Anhänger?«
    Diese donnernde Stimme erinnerte Conan an eine, die er schon einmal gehört hatte. Doch der riesenhafte Mann, der auf ihn zukam, war ihm fremd. Er trug einen Spitzhelm, ein knielanges Kettenhemd, und er hielt in der Rechten eine doppelschneidige Streitaxt und in der Linken einen runden Schild.
    »Wer bist du?« fragte Conan.
    Die Banditen waren alle aufgestanden, und Karela kam mit ihrem juwelenbesetzten Tulwar aus dem Zelt.
    »Ich bin Crato.« Der Gerüstete blieb in Armeslänge entfernt vor Conan stehen. Die Augen unter dem Helm wirkten glasig und unbewegt. »Ich bin Imhep-Atons Diener. Wo sind die Anhänger, die du ihm bringen solltest?«
    Ein eisiges Schaudern rann über Conans Rücken. Er erkannte die Stimme nun. Sie gehörte Ankar.
    Hinter ihm trumpfte Aberius auf: »Er hat doch nicht gelogen! Es gibt Anhänger!«
    »Ich habe sie nicht, Ankar«, sagte Conan. »Ich bin hinter den Männern her, die sie stahlen, und hinter einem Mädchen, dem ich etwas versprach.«
    »Du weißt zuviel«, murmelte der Riese mit Imhep-Atons Stimme. »Und du hast die Anhänger nicht. Du bist mir von keinem Nutzen mehr, Cimmerier!«
    Ohne Vorwarnung sauste die Axt auf Conan nieder. Der Cimmerier sprang zurück, und so zeichnete die scharfe Schneide nur einen feinen roten Strich auf seine Brust. Der Besessene fand sein Gleichgewicht schnell wieder und folgte Conan, mit den Schild vor sich und die Streitaxt ausholend an der Seite. Wenn tatsächlich ein Zauberer diesen Körper beherrschte, mußte der Mann, dem er einst gehört hatte, ein erfahrener Kämpfer gewesen sein.
    Conan tänzelte weiter zurück, während sein Breitschwert immer wieder zum Stoß ansetzte. Ein ausholender Hieb würde ihm die Deckung nehmen, und diese Axt war durchaus imstande, einen Gegner zu spalten. Conan erkannte schnell, daß es nutzlos war, diese leblosen Augen zu beobachten. Statt dessen behielt er sein Augenmerk auf den schweren Schultern, deren unwillkürliche Bewegungen ihm den Angriff des Riesen vorhersagten.
    Die rechte Schulter unter dem Kettenhemd senkte sich leicht, und Conan duckte sich auf die Fersen, während die Axt über seinen Kopf hinwegsauste. Sofort stieß sein Breitschwert zu und stach durch die Kettenrüstung in einen Schenkel. Und sogleich rollte er über den Boden, fort von dem Rückhandschlag der Axt, ehe er wieder auf die Beine sprang und sich dem Gegner erneut stellte. Blut strömte über des Axtkämpfers Bein, aber er griff wieder an.
    Conan kreiste zu der Rechten des anderen, auf die Axt zu. Das erschwerte es Crato, sie gegen ihn zu schwingen. Die Axt kam in einem unbeholfenen Rückhandhieb herab. Conan schlug zu. Die Klinge biß durch Knochen. Axt und durchtrennte Hand fielen gemeinsam. Sofort schleuderte Crato den Schild nach ihm und warf sich auf den Boden. Conan duckte sich, schlug den Schild mit dem Schwert zur Seite, und während er sich aufrichtete, kam Crato bereits wieder auf die Füße, die Streitaxt in der Linken.
    Blut schoß in dickem Schwall aus dem Armstumpf, und der Mann – oder der Zauberer, der von seinem Körper Besitz ergriffen hatte – schien zu ahnen, daß er starb. Schreiend stürzte er sich mit der herabsausenden Axt auf den Cimmerier. Conan fing den Schaft mit der Klinge ab und stieß dem anderen das Knie in den Leib. Der riesenhafte Shemit taumelte, aber seine mächtige Axt hob sich zu einem weiteren Hieb. Conans Breitschwert schnitt in die Schulter, daß der Axtarm schlaff hinunterhing. Röchelnd sank Crato in die Knie.
    »Conan!« kreischte Imhep-Atons Stimme. »Du wirst sterben!«
    Wieder schlug das Breitschwert zu, und der behelmte Kopf rollte in den Staub. »Noch nicht!« entgegnete der Cimmerier grimmig.
    Als er den Blick von dem Toten hob, stellte er fest, daß die Banditen einen Kreis um ihn geschlossen hatten. Einige hielten Säbel in der Hand, andere starrten offenen Mundes. Karela stand ihm mit dem blanken Tulwar gegenüber. Sie blickte auf den Toten, aber ihre Hauptaufmerksamkeit galt dem Cimmerier. Ihre Miene wirkte ungewohnt unsicher. Den Kopf etwas schräg geneigt, beobachtete sie ihn aus dem Augenwinkel.
    »Du wolltest uns wohl verlassen, Conan?« sagte sie. »Wer immer auch dieser Crato war, wir schulden ihm Dank, daß er dich daran gehindert hat.«
    »Die Anhänger!«

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