Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
wie das billigste gepanschte Schenkengesöff in sich hinein.
    Mitten durch die Saufenden kamen Karela und Amanar auf Conan zu. Sie hielt einen Kristallkelch wie eine feine Lady in der Rechten, aber ihr Gang war nicht mehr ganz sicher, und des Zauberers langer Arm lag um ihre schmalen Schultern. Amanar hatte ihren scharlachroten Umhang zurückgestreift, so daß seine Krallenfinger besitzergreifend ihre Seidenhaut streicheln konnten. Conan dachte an Velita und war gleichzeitig ergrimmt und ekelerfüllt, aber er mußte sich beherrschen, solange die Anhänger nicht in seiner Hand waren.
    »Wir fragten uns schon, wo du bist«, sagte die Rothaarige. »Sieh doch nur, welch gute Sachen Amanar uns gebracht hat! Das hat meine Hunde schnell aus ihrer düsteren Laune gerissen.«
    Amanars dunkle Augen waren unergründlich. »Hier gibt es selbst am hellichten Tag wenig zu sehen, Conan von Cimmerien, und kaum einer würde auch nur auf den Gedanken kommen, in stockfinsterer Nacht herumzuwandern. Was fandest du in der Dunkelheit von solchem Interesse?«
    »So wie die Burschen heute nacht die Feuer schürten, waren sie zu heiß für mein nordisches Blut«, antwortete Conan. Er beobachtete, wie die langen Finger Karelas Schulter kneteten. »Das ist eine Schulter, Magier«, sagte er heftiger als beabsichtigt, »kein Brotteig.«
    Karela blickte verwirrt drein, und Amanar lachte. »Das heiße Blut der Jugend. Wie alt bist du eigentlich, Cimmerier?« Er zog die Hand nicht zurück.
    »Noch nicht ganz neunzehn«, erwiderte Conan stolz, doch sofort ärgerte es ihn, als er Karelas veränderten Gesichtsausdruck bemerkte. Einen ähnlichen hatte er schon bei anderen Frauen gesehen, bei Frauen, die sich einbildeten, ein Mann wäre erst ein Mann, wenn er mehr Jahre zählte.
    »Noch nicht einmal neunzehn!« Amanar verschluckte sich vor Lachen. »Fast noch ein Milchgesicht, trotz aller Muskeln. Die Rote Falkin, die große Karawanenräuberin, hat eine Wiege ausgeraubt!«
    Karela schüttelte des Magiers Arm ab. Ihre grünen Augen funkelten gefährlich. »Ein Barbarenjunge«, murmelte sie. Mit lauterer Stimme sagte sie: »Ich habe mir Euer Angebot durch den Kopf gehen lassen, Amanar. Ich nehme es an.«
    »Ausgezeichnet.« Der Hexer lächelte zufrieden. Er rieb eine Gesichtsseite mit dem goldenen Stab und betrachtete Conan nachdenklich. »Und du, junger Cimmerier, der gern durch die Dunkelheit spaziert? Trotz deiner Jugend gilt mein Angebot noch, denn ich glaube, daß du dein Handwerk beherrschst.«
    Conan zwang sich zu einem Lächeln. »Ich hätte gern noch ein wenig Bedenkzeit. In ein oder zwei Tagen – so, wie Ihr es uns vorgeschlagen habt – gebe ich Euch meine Antwort.«
    Amanar nickte. »Gut, Cimmerier. In ein oder zwei Tagen wird sich deine Zukunft entscheiden.« Seine rotgepunkteten Augen wandten sich Karela mit einem zärtlichen Blick zu, der Conan eine Gänsehaut verursachte. »Ja, meine teure Karela wird morgen zur Burg kommen, ohne den jungen Cimmerier, verständlicherweise, da er sich ja noch nicht entschieden hat. Wir müssen uns eingehend über meine Pläne für dich unterhalten.«
    Conan drängte es danach, ihm die Faust ins dunkle Gesicht zu schlagen, statt dessen sagte er jedoch: »Vielleicht könntet Ihr über diese Pläne zu uns allen sprechen. Das würde meine Entscheidung vielleicht beschleunigen, und die einiger der anderen ebenfalls.«
    Karelas Blick war abschätzend von einem zum anderen der beiden gewandert, aber jetzt straffte sie die Schultern und richtete sich hoch auf. »Meine Hunde tun, was ich befehle, Cimmerier!«
    Plötzlich erstarb alles Lachen und Singen im Lager, und Schweigen senkte sich herab. Conan schaute sich nach dem Grund dafür um und sah Sitha am Rand des Lichtkreises. Er drückte eine mächtige, zweischneidige Streitaxt an seine breite Brust. Die roten Augen glühten schwach, als sein Blick über die Männer an den Feuern streifte, die daraufhin unruhig ihr Gewicht verlagerten oder nach den Waffen in ihren Hüllen griffen. Der S'tarra zog den lippenlosen Mund über den Fängen zu einem Lächeln – oder Hohnlächeln? – zurück.
    »Sitha!« rief Amanar scharf.
    Ohne nach rechts oder links zu schauen, schritt der S'tarra nun durch das Lager und warf sich vor dem Zauberer auf die Knie. Eine ungeduldige Geste seines Herrn ließ ihn sich erheben und ihm etwas ins Ohr flüstern.
    Conan konnte weder hören, was er ihm mitteilte, noch der Miene Amanars etwas entnehmen, aber des Zauberers Knöchel der Hand um den

Weitere Kostenlose Bücher