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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sogleich. Ich weiß, wo du sie findest. Vier sind wieder in der juwelenbesetzten Truhe in einem Gemach, zu dem ich dich führen kann. Der fünfte, der, den ich trug, befindet sich in seinem Zaubergemach.« Sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Die anderen hat er von sich geworfen, als wären sie wertlose Scherben. Diesen jedoch wickelte er in Seide und legte ihn in eine Kristallschatulle.«
    Conan erinnerte sich an das Aussehen dieses Steines. Er war ein schwarzes Oval von der Länge eines Fingerglieds, und in ihm schienen glühende rote Pünktchen zu tanzen. Er faßte Velitas Arme so ungestüm, daß sie aufschrie. »Seine Augen!« sagte Conan. »Der Stein ist wie seine Augen. Irgendwie besteht eine Verbindung zwischen dem Stein und ihm. Er wird dich zweifellos lieber freigeben, als die Vernichtung dieses Steines hinzunehmen. Wir gehen hinunter in sein Zaubergemach ...«
    »Hinunter? Es befindet sich ganz oben in dem Turm über uns. Bitte, laß mich los, Conan. Meine Arme werden taub.«
    Hastig gab er sie frei. »Aber was liegt dann am Ende jenes Korridors, der geradewegs in den Berg zu führen scheint?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie. »Außer, daß niemand ihn betreten darf. Sein Zaubergemach aber befindet sich, wo ich sagte, daß es ist. Ich wurde zu ihm dorthin gebracht. Gäben die Götter, er wäre wie Tiridates, der Jünglinge Mädchen vorzieht.«
    »Dann gehen wir hinauf zu seinem Gemach«, schlug Conan vor. Wieder schüttelte sie den Kopf. »Was ist denn jetzt?« fragte er.
    »Ein Zauber verwehrt das Betreten der Treppe zum Turm, wenn Amanar nicht im Bergfried ist. Er traut niemandem, Conan. Einer der menschlichen Diener stieg diese Treppe hoch, während Amanar im Tal war, um mit euch zu sprechen.« Sie schauderte und drückte ihr Gesicht an seine Brust. »Er schien mit dem Schreien gar nicht aufhören zu können, und niemand konnte nahe genug an ihn heran, um seinem Elend ein Ende zu machen.«
    Unbeholfen strich er ihr das Haar zurück. »Dann muß ich dort wohl eindringen, wenn er hier ist. Wenn er jetzt nicht im Bergfried ist, Velita, wo ist er dann?«
    »In dem Lager der Banditen. Ich hörte ihn sagen, daß die Nacht sie vielleicht erschrecken würde und er ihnen teure Weine und seltene Delikatessen für eine kleine Feier bringen wollte.«
    Conan hob hilflos die Hand. Er gewann den Eindruck, daß die Götter sich bei jedem Schritt gegen ihn verschworen. »Velita, ich muß zum Lager zurück. Wenn er argwöhnt, daß ich hier bin ...«
    »Ich weiß«, sagte sie ruhig. »Ich wußte von Anfang an, daß du mich nicht mitnehmen könntest.«
    »Beweist mein Hiersein dir denn nicht, daß ich meinen Eid halten werde? Ich werde Amanar töten und dich befreien.«
    »Nein!« rief sie. »Amanar ist zu mächtig. Du würdest dein Leben verlieren, ohne etwas zu erreichen. Ich entbinde dich von deinem Schwur, Conan. Verlaß diese Berge und vergiß, daß es mich gibt.«
    »Du kannst mich nicht von meinem Eid entbinden, den ich vor den Göttern leistete«, entgegnete er ruhig. »Und ich selbst entbinde mich nicht von einem, den ich auf mein Leben schwor.«
    »Dann wirst du sterben! Doch werde ich beten, daß du vielleicht eine Möglichkeit findest. Bitte geh jetzt, Conan. Ich muß hier auf Amanars Rückkehr warten, und ich möchte nicht, daß du mich so siehst ...« Das schlanke Mädchen senkte den Kopf, und lautloses Schluchzen schüttelte sie.
    »Ich halte meinen Schwur!« knirschte Conan. Fast wünschte er sich, jetzt dem Zauberer gegenüberzutreten, als er das Gemach verließ.

Kapitel 21
    21.
     
     
    Beim Näherkommen hörte Conan lärmendes Lachen, Johlen und Grölen aus dem Banditenlager. Er stolperte in den Lichtkreis und schaute sich verblüfft um. Ein Gelage, wie er es schon lange nicht mehr erlebt hatte, war im Gange. Der hakennasige Reza hielt ein Riesenstück Braten mit beiden Händen und schlug die Zähne hinein. Aberius taumelte an ihm vorbei. Er hatte den Kopf zurückgelegt und goß den Inhalt einer Kristallflasche in seine Gurgel. Ein großer Teil des Weines rann ihm über die Brust, aber er lachte und schmetterte das kostbare Gefäß auf den felsigen Boden, daß es zersplitterte. Hordo schwang den Tulwar in einer, einen goldenen Kelch in der anderen Hand und grölte ein rauhes Lied zum Mond empor. Alle sangen oder lachten, aßen oder tranken, gerade wie es ihnen gefiel, rülpsten, wischten sich die fettigen Finger an ihren Beinkleidern ab, und gossen die teuren aquilonischen Weine

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