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Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare

Titel: Conan-Saga 23 - Conan der Unbesiegbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dicht an den schwarzen Stein. Über ihm kamen die Schritte der S'tarra-Wachen näher und entfernten sich wieder. Sofort kletterte er zwischen den Zinnen auf den Wehrgang, huschte zur anderen Seite und ließ sich an der Innenseite der Außenmauer hinunter, was weit einfacher als die Erklimmung der anderen Seite war, da sie nicht mit der Absicht erbaut war, jemanden davon abzuhalten, sie hochzuklettern.
    Seine Füße berührten die Pflastersteine, und er drückte sich an die Wand, um sich erst einmal zurechtzufinden. Vereinzelte Messinglampen in Form von Schlangen, mit den Dochten zwischen den Kiefern, warfen schwache Lichtkreise auf den Hof. Das eisenbeschlagene Tor der Innenmauer stand offen und war anscheinend unbewacht. Aber sich darauf zu verlassen, konnte gefährlich werden. Während er mit den Augen eine günstige Stelle zum Hochklettern suchte, sah er aus den Augenwinkeln eine Bewegung.
    Aus den Schatten der Mauer links von ihm rannte jemand über den Hof. Als er kurz in den schwachen Schein einer der Lampen kam, erkannte Conan ihn. Es war Talbor. Der Mann wollte sich also mehr als zwei Kupferstücke stehlen. Er konnte nur hoffen, daß niemand auf ihn aufmerksam wurde und Alarm schlug, denn das würde die Sache für ihn erschweren. Talbor rannte geradewegs zu dem offenen Tor der Innenmauer und hindurch.
    Conan zwang sich zu warten. Wenn Talbor entdeckt wurde, wäre es nicht gut, wenn er selbst dann gerade auf halber Höhe der Mauer war. Nichts rührte sich. Er wartete, aber es blieb still.
    Er löste sich von der Mauer und ging langsam über den Hof, dabei achtete er darauf, nicht in den Lichtschein der Schlangenlampen zu geraten. Wenn ihn wirklich jemand sah, dann als weiteren bewegten Schatten. In dieser Nacht waren es jedoch die schnellen Bewegungen, die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Er wurde noch langsamer und schaute sich am offenen Tor um. Es befanden sich tatsächlich keine Wachen in der Nähe.
    Mit demselben langsamen Gang trat er durch das Tor und überquerte den Innenhof. Vor der Mauer hinter sich hörte er die gleichmäßigen Schritte der Wachen.
    Als er sich dem gewaltigen Würfel des Bergfrieds näherte, wählte er die Stelle, wo er hochklettern würde. Am besten wäre es natürlich gewesen, wenn er bis zu dem schwarzen Turm darauf hätte emporklimmen können, aber er hatte im Tageslicht gesehen, daß es nicht den geringsten Spalt zwischen den sorgsam zusammengefügten Quadern gab. Auf ungute Weise erinnerte es ihn an den Elefantenturm des Zauberers Yara, obgleich dieser im Dunkeln geglitzert hatte, während Amanars eins mit der Nacht zu sein schien.
    Die Wände des Bergfrieds selbst boten jedoch kein Problem, und es dauerte nicht lange, da zwängte er sich durch eine Schießscharte – die glücklicherweise breiter als die üblichen war – in das oberste Stockwerk des Würfels. Im Innern nahm er sofort sein Schwert in die Hand. Im Schein der einzigen brennenden Öllampe schaute er sich um.
    Den Zweck dieses Raumes vermochte er sich nicht zu erklären. Von den Wandbehängen abgesehen, war er nur mit einem hochlehnigen Sessel aus geschnitztem Elfenbein ausgestattet und einer Spielplatte davor, die Teil des Bodens war und aus hundert farbigen Spielfeldern bestand. Figuren – fremdartige Tiere –, jede kniehoch, waren darauf verteilt. Er hob eine hoch und staunte. Er hatte sie für vergoldet gehalten, aber ihrem Gewicht nach mußte sie aus purem Gold sein. Wenn er zwei oder drei davon mitnehmen konnte, brauchte er die Anhänger nicht mehr, ja selbst eine davon würde vermutlich genügen.
    Bedauernd setzte er die Spielfigur wieder ab. Sie war eine zähnefletschende, affenähnliche Kreatur mit Flügeln. Erst mußte er Velita finden, sich dabei mit diesem Gewicht zu belasten, wäre Wahnsinn. Vorsichtig öffnete er die Tür einen winzigen Spalt. Der mit Silberlampen hell beleuchtete Marmorkorridor war leer. Er schlich hinaus.
    Die Marmorfliesen des Bodens waren in einem verwirrenden Muster in Weiß und Rot zusammengefügt, von dem er schnell den Blick abwandte. Da wurde ihm die unheimliche Stille bewußt. Er war schon oft in nächtliche Häuser eingedrungen, doch immer hatte es zumindest leise Geräusche gegeben. Doch hier war es, als husche er durch Katakomben, in die sich kein lebendes Wesen wagte. Tatsächlich waren auch alle Gemächer leer, in die er nach und nach einen Blick warf. Nirgendwo stieß er auf einen S'tarra oder einen menschlichen Diener und auch nicht auf Velita. Er beschleunigte

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