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Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer

Titel: Conan-Saga 24 - Conan der Zerstörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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»Jehnna, Ihr seid doch nicht verletzt?« Der Narbengesichtige und die Schwarze funkelten einander an.
    »Hier ist der Weg«, sagte das Mädchen eindringlich. »Hier ist der richtige Weg.«
    »Wo – und wie?« fragte Conan.
    Selbst Bombatta blickte sie zweifelnd an. »Wir könnten um den Berg herumreiten, Kind. Das dürfte doch nichts ändern.«
    »Nein, hier ist der Weg!« beharrte Jehnna.
    Unerwartet schwang der kleine Dieb sich aus dem Sattel und watete durch die Binsen. Als er zurückkehrte, zog er ein langes, schmales Boot aus lederbezogenem Korbgeflecht hinter sich her. Er hob eine Handvoll Seil hoch und Angelhaken aus Knochen. »Fischer öffnen uns den Weg«, erklärte er grinsend. »Es wird ihnen bestimmt nichts ausmachen, uns den Kahn zu leihen. Er hat sogar Paddel.«
    »Wie praktisch«, murmelte Akiro. »Aber vielleicht wurde er extra hierhergeschafft, damit wir ihn finden und benutzen.«
    »Was willst du damit sagen?« fragte Conan ihn.
    Der Zauberer zupfte an den herabhängenden Enden seines langen Schnurrbarts und spähte zu dem Palast, der auch jetzt glitzerte, obgleich kein Sonnenstrahl mehr auf ihn fiel. »Ich glaube nicht, daß die Karpashenstämme Fischer sind. Und selbst wenn, würdest du an einem Ort angeln, wo so was ist?«
    »Aber – aber der Kahn ist hier!« entgegnete Malak. »Das können Eure Augen doch nicht leugnen.«
    »Ich kann alle meine Sinne verleugnen, wenn es nötig ist«, antwortete Akiro mild. »Doch was das Boot betrifft, vielleicht wußte jemand, daß wir kommen würden.«
    Mit einem krächzenden Aufschrei ließ der kleine Dieb Bootseil und Angelleinen fallen, als wären sie Schlangen. Hastig wich er von dem Kahn zurück und wischte sich die Hände an seinem Lederwams ab. »Der Stygier weiß, daß wir kommen? Bei Banbas Hintern!«
    »Trotzdem werden wir hier ein kaltes Lager machen«, bestimmte Conan und saß ab. »Falls er nicht weiß, daß wir hier sind, ist es besser, wir machen ihn nicht durch ein Feuer auf uns aufmerksam.«
    »Kein Lager«, wehrte Jehnna ab. »Wir müssen den See sofort überqueren! Ich sage doch, daß der Schlüssel dort drüben ist.«
    »Dort wird er auch am Morgen noch sein«, entgegnete Conan. Sichtlich widerstrebend nahm sie den Blick vom Palast, zum erstenmal seit Erreichen des Strandes, und schob entschlossen das Kinn vor, doch Conan fuhr fort, ehe sie noch etwas sagen konnte. »Meine Eile ist nicht weniger groß als Eure, Jehnna. Aber wir werden erst am Morgen übersetzen.«
    »Der Dieb hat recht«, redete Bombatta Jehnna zu. Er deutete auf den See, dessen Wasser mit dem schwindenden Tageslicht immer schwärzer wurde. »Wenn der Kahn in dieser Dunkelheit kippt, würdet Ihr ertrinken, ehe ich es bemerke. Dieses Risiko darf ich nicht eingehen.«
    Jehnna begann schmollend zu schweigen, und Conan wandte sich an Malak. »Du brauchst nicht mehr weiter mitzukommen, wenn du nicht möchtest. Niemand von uns rechnete damit, daß dieser Amon-Rama von unserem Kommen wußte. Die Juwelen gehören dir.«
    »Juwelen?« fragte Bombatta, aber die beiden Freunde beachteten ihn nicht.
    Malak ging auf sein Pferd zu, doch dann blieb er stehen. »Conan, ich ... Wenn wir eine Chance hätten, Cimmerier! Aber er weiß, daß wir kommen. Balors funkelndes Auge! Du hast Akiro gehört.«
    »Das habe ich«, versicherte ihm Conan.
    »Du willst trotzdem bleiben?« Als Conan nickte, seufzte der kleine Dieb. »Ich kann nachts nicht durch diese Berge reiten. Ich werde bis zum Morgen warten.«
    »Nun, da das geklärt ist«, fiel Akiro ein und kletterte ächzend von seinem Pferd, »sollten wir einen Bissen zu uns nehmen. Ich habe Hunger.« Er verschränkte die Hände hinter dem Nacken und streckte sich. »Ich habe gedörrtes Lammfleisch in der Satteltasche und Feigen.«
    Ernst und stumm richteten die Männer das Lager. Sie fühlten sich nicht wohl hier in diesem Krater. Jehnna dagegen glühte vor Begeisterung und konnte die Vollendung des ersten Teils ihrer Bestimmung kaum erwarten.
    Bald waren die Pferde versorgt, und als die Menschen sich an Fleisch und Feigen stärkten, senkte sich die Nacht herab. Jehnna hüllte sich in ihre Decken und streckte sich aus. Zu aller Überraschung setzte sich Zula mit überkreuzten Beinen neben das Mädchen und sang ein beruhigendes Schlaflied, bis Jehnna eingeschlummert war. Bombatta beobachtete sie eifersüchtig, aber der funkelnde Blick der Schwarzen, wann immer einer der Männer in Jehnnas Nähe kam, ließ sogar ihn Abstand wahren.
    Als der

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