Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
unterbrach
sich hastig unter Conans eisigem Blick.
    »Was weißt du von
Davinia, Manilik?«
    Der Wirt schauderte, so ruhig
wurde diese Frage gestellt. Ihm schien es plötzlich die Ruhe in einer Gruft zu
sein, in seiner eigenen Gruft vielleicht, falls er nicht schnell antwortete.
Wie aus einer Quelle sprudelten die Worte aus seinen Lippen.
    »Sie ist General Mundara Khans
Konkubine, Bar … ah, Fremder, und eine gefährliche Frau für jemanden wie
Emilio, nicht nur dem Stand ihres Geliebten, sondern ihrer Ambitionen wegen.
Man sagt hier, Konkubinen haben Körper, aber keine Namen. Ihren Namen kennt man
jedoch. Keine zwei Jahre sind es her, da kam sie in Begleitung eines
Elfenbeinhändlers aus Punt hierher. Er zog weiter, sie aber blieb, und zwar im
Haus eines unbedeutenden Edelsteinhändlers. Seither hat sie sich mit viel
Geschick hochgearbeitet. Der nächste war ein wohlhabender Teppichhändler, ihm
folgte der drittreichste Reeder der Stadt, und jetzt ist Mundara Khan an der Reihe,
der Blutsverwandter von König Yildiz ist und Fürst wäre, hätte sein Vater sich
nicht als Mutter für ihn eine Kurtisane ausgesucht.«
    Der Redefluß stockte. Habgier
und Furcht kämpften auf Maniliks Gesicht, und sein Mund war fast schmerzhaft
verzogen, weil er etwas umsonst hergegeben hatte, das er einem anderen hätte
verkaufen können.
    Conan lachte abfällig und
bluffte: »Kannst du mir nicht mehr erzählen, als an jeder Straßenecke bekannt
ist? Pah, ich habe Dirnen wetten gehört, ob Davinia als nächstes König Yildiz
höchstpersönlich beglücken würde oder nicht.« Er zerbrach sich den Kopf nach
einer Möglichkeit, den Rest des Zweifels zu zerstreuen, den er in des Wirtes
gerunzelter Stirn erkannte. »Als nächstes wirst du mir wohl erzählen, daß sie
ihre Gönner zwar nur im Hinblick auf ihre Karriere aussucht, sie aber trotzdem
das Risiko eingeht, das weiche Bett ihres gegenwärtigen Herrn zu verlieren, um
ihrem eigenen Vergnügen frönen zu können.« Denn wie sonst wäre es zu erklären,
daß eine so ehrgeizige Frau wie diese Davinia sich mit Emilio abgab?
    Manilik blinzelte. »Ich hatte
keine Ahnung, daß so viel so weit bekannt ist. Da es jedoch so ist, werden
sicher so einige schnell noch kassieren wollen, was der Corinthier ihnen
schuldet, ehe Mundara Khan ihn entmannen und häuten läßt. Da kann man für ihn
nur hoffen, daß er das Gold auch wirklich hat, von dem er prahlte, oder er wird
nicht einmal so lange leben, daß der General seiner habhaft wird.«
    »Ah, er hat also von Gold
gesprochen, so so«, sagte Conan spöttisch, um den anderen zum Weiterreden
anzuspornen.
    »Ja, er …« Die schweren Lider
hoben sich. »Willst du sagen, daß es nur gelogen war? Vier oder fünf Tage,
behauptete er, dann würde er mit Gold um sich werfen können. Wenn du wirklich
ein Freund des Corinthiers bist, dann warne ihn, vor allem vor Narxes, dem
Zamorier. Er hat genug von Emilios Ausreden, und so, wie er mit dem Dolch
umgeht, kann dein Freund sich nur wünschen, er wäre lieber tot. Narxes
statuiert gern Exempel, damit nicht auch andere auf die Idee kommen, nicht zu
zahlen. Aber er soll niemandem erzählen, daß ich ihn warnen ließ, denn ich
möchte nicht, daß der Zamorier sich mit mir beschäftigt, ehe Emilio es mit ihm
tut.«
    »Ich werde es ihm ausrichten«,
sagte Conan trocken. Manilik strich mit der Zungenspitze über die schmalen
Lippen; er war die verkörperte Habgier. Sobald er konnte, würde er einen Boten
zu Narxes schicken. Wer nun auch immer überlebte, Narxes oder Emilio, Manilik
würde auf jeden Fall behaupten, daß seine Warnung ihm das Leben gerettet hätte.
Aber Conan wollte dem corinthischen Dieb nicht noch mehr Schwierigkeiten
bereiten, als er offenbar ohnedies schon hatte. »Soweit ich weiß«, erklärte er,
»wird er das Gold bekommen, genau wie er gesagt hat.«
    Der Schankwirt zuckte mit den
Schultern. »Wenn du es sagst, Fremder, glaube ich es.« Aber seine Stimme klang
keineswegs überzeugend.
    Mit leicht schiefem Lächeln
verließ Conan ihn. Als er aus der Tür war, blieb er jedoch stehen und lehnte
sich an die Wand. Die untergehende Sonne versank wie eine blutige Scheibe
hinter den Dächern. Augenblicke später hastete eine schlanke, dunkelhaarige
Schankmaid aus der Tür und zog einen Umhang aus grobem braunen Wollstoff enger
um sich. Conan faßte das Mädchen am Arm und riß sie zur Seite. Mit weiten Augen
und offenem Mund starrte sie ihn erschrocken an.
    »Dich schickt Manilik zu
Narxes«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher