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Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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er tot sei. Ich muß in diese Festung hinein und
brauche einen Mann, der mir den Rücken deckt, ein Mann, der keine Angst vor dem
Kult hat. Wenn du wirklich in die Festung willst, begleite ich dich.«
    Sharak räusperte sich. »Darf ich
fragen, weshalb ein Sergeant der turanischen Armee heimlich in die Festung
möchte?«
    »Meine Tochter Zorelle.« Akebas
Gesicht verzog sich kurz schmerzhaft. »Dieser mitraverfluchte Kult hat sie
geholt. Vielleicht hat sie sich ihm auch freiwillig angeschlossen. Ich weiß es
nicht. Sie gestatten mir nicht, mit ihr zu sprechen, aber ich habe sie einmal
aus der Ferne gesehen. Sie sah so ganz anders aus als früher, ehe sie in ihre
Hände fiel. Ihr Gesicht ist kalt, sie lächelt nicht. Dabei hatte Zorelle bis
dahin immer gelächelt. Ich werde sie dort herausholen!«
    »Deine Tochter!« schnaubte
Conan. »Ich muß unbemerkt hinein. Allein ist es möglich, aber zu zweit? Und
dann soll auch noch ein heulendes Mädchen herausgezerrt werden …« Wieder
schnaubte er.
    »Wie willst du auch nur einen
Schluck Wasser stehlen, wenn ich meine Männer rufe, um dich festzunehmen?«
fragte Akeba.
    Conans Faust klammerte sich um
den Schwertgriff. »Du wirst niemanden rufen!« knurrte er. Akeba griff nach
seiner Klinge, und beide Männer standen auf.
    »Benehmt euch nicht wie Toren!«
sagte Sharak scharf. »Du, Akeba, wirst deine Tochter nie mehr wiedersehen, wenn
dein Schädel in dieser Schenke gespalten wird. Und Conan, du kennst die
Gefahren, die dein Vorhaben mit sich bringen. Wäre da eine zweite Klinge nicht
nützlich?«
    »Nicht die eines tölpelhaften
Soldaten«, erwiderte Conan. Blaue und schwarze Augen starrten einander an,
beide hart und unerbittlich. »Seine Füße taugen zum Marschieren, doch nicht
dazu, lautlos zu schleichen.«
    »Drei Jahre«, warf Akeba schnell
ein, »war ich Späher im Ilbargebirge und kundschaftete die wilden Bergstämme
aus, und doch besitze ich noch mein Leben und mein Mannestum. Nach deiner Größe
zu schließen, bist du dagegen so leise wie ein Stier.«
    »Ein Späher?« sagte der
Cimmerier nachdenklich. Der Mann mußte sich demnach lautlos anschleichen
können. Vielleicht hatte Sharak gar nicht so unrecht. Es war nur allzu
wahrscheinlich, daß eine zweite Klinge von Nutzen sein konnte. Außerdem würde
er nicht mehr in Aghrapur bleiben können, wenn er einen Soldaten tötete.
    Noch zögernd setzte sich Conan
wieder, und Akeba folgte seinem Beispiel. Einen Moment noch schienen ihre Augen
sich weiter ineinander zu bohren, und dann, wie auf ein Zeichen, ließen beide
ihre Waffen los.
    »Nun, da das geklärt ist«, sagte
Sharak, »sollten wir einen Eid leisten, der uns in dieser Sache bindet.«
    »Uns?« sagte Akeba mit fragendem
Blick.
    Conan schüttelte den Kopf. »Ich
weiß noch nicht, ob ich diesen Soldaten mitnehmen werde, aber ich weiß, daß du
nicht mitkommst! Such dir doch eine Dirne, die sich gerne ihre Zukunft von dir
sagen läßt. Ich kann dir eine hier empfehlen, wenn es dir nichts ausmacht, daß
sie den ganzen Kopf voll Glasperlen hat.«
    »Wer wird denn auf eure Pferde
aufpassen?« entgegnete Sharak, »während ihr zwei Helden eure Heldentaten in der
Festung vollbringt? Außerdem, das sagte ich dir doch, Conan, habe ich noch nie
ein Abenteuer erlebt. In meinem Alter mag das die letzte Gelegenheit dazu sein.
Ganz abgesehen davon, habe ich das!« Er schwang seinen Spazierstock. »Er kann
uns von Nutzen sein.«
    Akeba runzelte die Stirn. »Es
ist ein Stock.« Er blickte Conan an.
    »Das Ding hat magische Kräfte«,
erklärte der Cimmerier und blinzelte.
    Der Dunkelhäutige lächelte
schwach. »Wenn du es sagst.« Sein Gesicht wurde wieder ernst. »Was die Festung
betrifft, nun, ich hätte es gern sobald wie möglich hinter mir.«
    »Heute nacht«, erwiderte Conan.
»Auch ich möchte es schnell erledigen.«
    »Der Eid!« erinnerte Sharak.
»Wir dürfen den Eid nicht vergessen.«
    Die drei Männer steckten die
Köpfe zusammen.

7
     
     
    Sharak blieb unter einem Baum
mit den Pferden zurück, und Conan und Akeba rannten geduckt zur Alabastermauer
der Festung. Hinter ihr ragten Elfenbeintürme in den Nachthimmel, und
goldverzierte Kuppeln schienen eins mit dem Firmament zu werden. Tieftreibende
Wolken warfen Schatten über mondhelle Flächen, und die beiden Männer schienen
nichts anderes als solche Schatten zu sein. Tausend Schritte weiter warf die
Vilayetsee ihre Wogen mit weißer Gischt gegen die Felsküste.
    Am Fuß der Mauer nahmen sie
schnell ihre

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