Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche

Titel: Conan-Saga 25 - Conan der Unüberwindliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
Vom Netzwerk:
warum
sollte er das Risiko eingehen? Fast die ganze Nacht hindurch hatte er Schenke
um Schenke abgesucht und Becher um Becher getrunken. Doch das einzige, was ihm
seine Mühe eingebracht hatte, war ein gewaltiger Brummschädel.
    Er sah Sharak, der genußvoll
seinen Teller mit Suppe auslöffelte, und zuckte bei der Begeisterung des Alten
zusammen. Stöhnend ließ er sich auf der Bank am Tisch des Sterndeuters nieder.
    »Mußt du so fröhlich sein,
Sharak?« murmelte Conan. »Es dreht mir den Magen um, wenn ich dich so essen
sehe.«
    »Du würdest dich besser fühlen,
wenn du etwas enthaltsamer wärst«, antwortete Sharak kichernd. »Ich führe ein
einfaches Leben, und so kann mir der Wein nicht in den Kopf steigen. Das heißt,
es passiert mir nur selten. Und es bringt mir Glück. Vergangene Nacht,
beispielsweise, als ich mich nach Emilio erkundigte, stellte ich fest, daß die
Dirnen in dieser Stadt viel von zamorianischer Astrologie halten. Und weißt du,
weshalb?«
    »Was hast du über Emilio
herausgefunden, Sharak?«
    »Weil sie fremdländisch ist. Sie
glauben, daß alles, was von auswärts kommt, besser sein muß. Natürlich wollen
einige nicht mit Gold oder Silber bezahlen.« Wieder kicherte er. »Ich
verbrachte die Nacht in den Armen einer Dirne mit den herrlichsten …«
    »Sharak! Emilio?«
    Der hagere Alte seufzte. »Ich
würde dich niemals unterbrechen, wenn du ein bißchen aufschneiden möchtest. Na
ja, gut. Nicht, daß ich viel erfahren hätte. Niemand hat ihn gesehen, zumindest
nicht mehr seit zwei Nächten. Drei verschiedene Leute, zwei von ihnen Dirnen,
erzählten mir jedoch, daß Emilio behauptet habe, er erwarte viel Gold, und zwar
müßte er es gestern bekommen haben. Vielleicht hat jemand ihn deswegen
umgebracht.«
    »Ich würde Emilio gegen jeden in
der Stadt verteidigen, ob mit der Klinge oder bloßen Händen.« Conans Stimme
klang düster. Er zweifelte nun nicht mehr, daß Emilio tot war, daß er
umgekommen war, als er die Halskette zu stehlen versucht hatte, und während er
noch dazu sinnlos betrunken gewesen war. »Ich hätte mit ihm gehen sollen«,
murmelte er.
    »Wohin?« fragte Sharak. »Aber
das ist ja egal. Mehr als einer hat fest damit gerechnet, daß er zu Gold kommen
würde. Ich selbst habe den Spielhöllenbesitzer Narxes so schlimme Drohungen
gegen Emilio äußern hören, daß mir der Appetit beim Essen verging.« Er schob
einen weiteren Löffelvoll in den Mund. »Dann ist da noch Nafar, der Kuppler,
und ein kothischer Geldverleiher namens Fentras, und sogar ein turanischer
Soldat, ein Sergeant, ist hinter ihm her. Wenn er noch lebt, kann er nichts
Besseres getan haben, als Aghrapur zu verlassen.«
    »Emilio wollte in die Festung
des Doomkults einbrechen, Sharak. Ich glaube, er versuchte es vorvorgestern.«
    »Dann ist er tot.« Sharak
seufzte. »Dieser Ort hat einen bösen Ruf unter der Bruderschaft der Schatten.
Manche Diebe sind sogar der Meinung, daß es schon Unheil heraufbeschwört, auch
nur daran zu denken, von dort etwas stehlen zu wollen.«
    »Er hatte beabsichtigt, eine
Halskette mit dreizehn Rubinen für eine Frau mit blondem Haar zu stehlen. Er
hatte mich gebeten, ihm dabei zu helfen.«
    Der alte Sterndeuter warf seinen
Löffel auf den Teller. »Dein Horoskop, Conan …«, sagte er bedächtig. »Meine
Augen sind alt. Möglicherweise war das, was ich für dich gelesen habe,
lediglich durch die Wirkung deines Gesprächs mit Emilio bedingt.«
    »Und es ist möglich, daß
Menschen ohne Zauberei fliegen können«, entgegnete Conan düster. »Nein, alter
Freund. Ich habe nie erlebt oder gehört, daß du beim Sternendeuten einen Fehler
gemacht hättest. Was du sagtest, war eindeutig. Ich muß in diese Festung
einbrechen und die Halskette stehlen.«
    Conans Bank knarrte, als sich
plötzlich jemand neben ihm darauf fallen ließ. »Und ich muß mit dir reden«,
sagte der dunkelhäutige turanische Sergeant, den Conan nach Emilio hatte fragen
sehen. »Ich bin Akeba«, fügte der Mann hinzu.
    Der riesenhafte Cimmerier legte
die Hand um den abgeschabten Ledergriff seines Breitschwerts. »Es ist eine
schlimme Angewohnheit, anderer Leute Gespräche mit anzuhören«, sagte er
gefährlich ruhig.
    »Es ist mir egal, ob du dem Kult
alles stiehlst, was er hat«, sagte Akeba. Seine Hände lagen auf dem Tisch, und
er schien sich um Conans Schwert nicht zu kümmern. »Man erzählte sich, daß
dieser Emilio keine Angst davor hatte, in die Festung einzudringen, aber jetzt
höre ich dich sagen, daß

Weitere Kostenlose Bücher