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Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche

Titel: Conan-Saga 26 - Conan der Siegreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Gesicht Eure Herrin erfreuen kann.« Taramenons Gesicht
verfinsterte sich, aber die Vermummte lachte. Karela wandte sich ihr zu. »Und
Euch werde ich nach Argos verkaufen, wo Ihr nackt in einer Schenke in Messantia
tanzen und die Gäste ergötzen könnt, einen nach dem anderen für den Preis eines
Bechers Bier.«
    »Ich
bin Prinzessin von Ophir«, sagte die Vermummte kalt, »die dich auf den Mauern
des Königspalastes aufspießen lassen kann. Wagst du es, so vor einer zu
sprechen, vor der du erzittern sollst?«
    Karela
antwortete abfällig: »Ich wage es nicht nur, so zu sprechen, sondern werde dir,
bei Derketos Zitzen, die Kleider vom Leib reißen, um zu sehen, ob du überhaupt
gut genug für eine argossanische Schenke gebaut bist. Die meisten
ophireanischen Edelfrauen sind so knochig, daß sie einen Mann nicht befriedigen
können, selbst wenn sie es mit aller Macht versuchten.« Stahl schabte über
Leder, als sie den Säbel aus der Hülle zog. »Ich will jetzt mein Gold!«
    »Sie
ist wahrhaftig geeignet«, sagte die Frau im scharlachroten Umhang. »Ergreift
sie!«
    Karela
wirbelte zu Taramenon herum. Ihr blieb ein Moment, sein sichtlich verwirrtes
Lächeln zu sehen und festzustellen, daß er überhaupt keine Anstalten machte,
zum Schwert zu greifen, bis zwei Männer im Lederharnisch der leichten Reiterei
von den Deckenbalken auf sie herabsprangen und sie zu Boden warfen.
    »Derketo
zerschmettere euch!« brüllte sie und wand sich vergeblich in ihrem Griff. »Ich
spieße euch auf wie Kapaune. Ihr feigen Schakale!«
    Taramenon
zog ihr den Säbel aus der Hand und warf ihn in eine Ecke. »Den wirst du nicht
mehr brauchen, Mädchen.«
    Trotz
ihrer verzweifelten Gegenwehr zerrten die Kavalleristen sie auf die Füße.
Dummkopf! verfluchte sie sich. Sich wie eine Jungfrau im Netz von Entführern
fangen zu lassen! Wieso hatte sie sich keine Gedanken gemacht, daß für die Frau
kein Pferd zu sehen gewesen war?
    »Ich
nehme an, es wäre wohl zuviel erwartet, daß sie noch unberührt ist«, sagte die
Vermummte.
    Taramenon
lachte. »Allerdings.«
    »Heimtückisches
Weibsstück!« fluchte Karela. »Geckenhaftes Lustknäbchen! Ich ziehe euch die
Haut in Streifen ab. Laßt mich los, oder meine Männer werden euch für die Geier
anpflocken! Seid ihr so dumm zu glauben, ich wäre allein gekommen?«
    »Vielleicht
hast du jemanden mitgebracht«, sagte Taramenon ruhig, »obgleich ich das
letztemal niemand sah, als du behauptet hast, jemanden mitgebracht zu haben. Auf
jeden Fall aber werden auf meinen Ruf hin fünfzig Bewaffnete herbeieilen.
Wollen wir es darauf ankommen lassen und sehen, was deine Männer gegen sie
ausrichten?«
    »Genug,
Taramenon«, sagte die Vermummte. »Vergeude keine Worte an diese Schlampe. Sie
sagte etwas von Kleider vom Leib reißen.« Sie beäugte Karelas enges Beinkleid
und das knappe Lederwams. Ihre Stimme hatte einen boshaften belustigten Klang,
als sie sagte: »Ich will sehen, ob sie nicht … zu knochig für meinen Zweck
ist.«
    Taramenon
lachte, und die drei Männer machten sich ans Werk. Karela wehrte sich wie eine
Wildkatze, und als sie fertig waren, hatte sie Blut unter den Fingernägeln und
an den Zähnen, aber sie stand nackt da, und ihre schweren runden Brüste hoben
und senkten sich heftig von der Anstrengung. Lüsterne Männeraugen bewunderten
ihre Schönheit, folgten den betörenden Kurven ihrer Hüften und Schenkel und der
schmalen Taille. Die dunklen Frauenaugen dagegen musterten sie kalt und
sichtlich mit einer Spur Neid. Stolz stand die Grünäugige hochaufgerichtet,
soweit es die am Rücken gebundenen Arme erlaubten. Sie würde sich doch nicht
unter diesen oder überhaupt welchen Blicken winden wie eine scheue Jungfrau in
der Hochzeitsnacht.
    Der
riesenhafte Edle betastete seine Wange, die nun mit vier nebeneinander
verlaufenden tiefen Kratzern gezeichnet war, und blickte auf das Blut an seinen
Fingerspitzen. Plötzlich holte seine Hand aus, und die Wucht seines Schlages
war so gewaltig, daß Karela und die beiden Männer, die sie hielten, taumelten.
    »Beschädige
sie nicht!« rügte die Vermummte ihn scharf. »Die Kratzer werden deiner
Schönheit keinen Abbruch tun, Taramenon. So, und nun bindet sie, damit wir sie
mitnehmen können.«
    »Ein
paar Hiebe mit dem Riemen werden sie nicht beschädigen, Synelle«, knurrte der
schöne Mann. »Ich werde sie schon lehren, wie man sich zu benehmen hat!«
    Der
Name überraschte Karela so sehr, daß sie die Antwort der Vermummten nicht
hörte. Conans

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