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Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Titel: Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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davon, daß die Armee
gegen sie ausgeschickt wurde. Ziehen wir weiter, verlieren wir nichts, bleiben
wir, besteht die Gefahr, daß die Geflohenen mit tausend Mann zurückkehren.«
    »Tausend!« schnaubte der
Geiergesichtige. »Meine Lady, es ist wohlbekannt, daß die Stämme in den Bergen
in Blutfehde leben und ständig gegeneinander kämpfen. Tausend Kezankier an
einem Ort würden einander in einem Tag gegenseitig umbringen. Und wenn
wirklich, durch ein Wunder, so viele zusammenkommen sollten, würden sie sich
zweifellos gegen die Soldaten wenden. Ganz abgesehen davon glaube ich nicht an
dieses Basargewäsch von einem Zusammenschluß der Stämme. Das ist völlig gegen
das Wesen der Kezankier.«
    Jondra nickte nachdenklich.
Schließlich fragte sie: »Wie sieht es mit unseren Verwundeten aus? Wie viele
sind es, und wie schwer sind sie verletzt?«
    »Viele haben oberflächliche
Wunden, meine Lady«, antwortete Arvaneus. »Nur vierzehn zogen sich Verletzungen
zu, die schlimm genug sind, sie unter die Verwundeten zu zählen, und lediglich
zwei davon sind wirklich schwerverwundet.« Er zögerte. »Elf sind gefallen,
meine Lady.«
    »Elf!« seufzte sie und schloß
die Augen.
    »Es wären noch mehr geworden,
meine Lady, wenn Conan nicht wie ein Wilder gekämpft hätte«, warf Telades ein.
Wütend wirbelte Arvaneus zu ihm herum.
    »Hör auf mit deinem unsinnigen
Geschwätz, Mann!«
    »Genug!« rief Jondra grimmig,
und die Jäger verstummten sofort. »Ich werde morgen entscheiden, was wir tun.
Jetzt müssen erst einmal die Verwundeten versorgt und das Feuer gelöscht
werden. Arvaneus, du kümmerst dich darum!« Sie hielt inne und holte tief Atem.
Mit gesenktem Kopf sagte sie: »Conan, komm mit in mein Zelt. Bitte.« Das letzte
Wort kam gequetscht, und dabei drehte sie sich hastig um, so daß ihr Umhang
hochflatterte und ihre nackten Beine offenbarte. So eilte sie aus dem Kreis der
Männer.
    Conans Besuche in Jondras Zelt
und Schlafpelzen war ein offenes Geheimnis gewesen, aber ein unbestätigtes. Die
Männer vermieden es nun, Conan oder einander direkt anzusehen. Arvaneus wirkte
wie betäubt. Nur Tamira schaute den Cimmerier böse an.
    Mit einem Kopfschütteln über die
Launen der Frauen schob Conan das Schwert in die Scheide zurück und folgte
Jondra.
    Sie wartete im Zelt auf ihn.
Kaum hatte er es betreten, ließ sie den Brokatumhang fallen, und schon umfingen
seine Arme volle Formen unter weicher, glatter Haut. Feste Brüste drückten
gegen seine Rippen, als sie sich an ihn schmiegte und das Gesicht an seiner
breiten Brust barg.
    »Ich … ich hätte gestern nicht
so reden dürfen«, stammelte sie. »Ich zweifle nicht an dem, was du gesehen
hast, und ich möchte nicht, daß du meinem Bett fernbleibst.«
    »Es ist gut, daß du mir
glaubst.« Er strich ihr über das seidige Haar. »Denn ich habe gesehen, was ich
sagte. Doch nun ist nicht die Zeit, davon zu sprechen.« Sie seufzte und
schmiegte sich noch fester an ihn. »Jetzt müssen wir ans Umkehren denken. Deine
Jäger erlitten schmerzhafte Wunden durch die Kezankier, dabei sind wir noch
eine Tagesreise von den Bergen entfernt. Wenn du mit den Ochsenkarren dorthin
willst, entgehst du der Aufmerksamkeit der Bergstämme ganz sicher nicht. Deine
Leute werden umgebracht werden, und du selbst wirst dich als die Sklavin eines
ungewaschenen Kezankiers wiederfinden, dessen Weiber dich deiner Schönheit
wegen ständig verprügeln werden, zumindest jedenfalls, bis das harte Leben und
die schwere Arbeit auch dir die Reize rauben.«
    Bei jedem Wort war sie in seinen
Armen steifer geworden. Nun stieß sie sich von ihm und starrte ihn ungläubig
an. »Es liegt viele Jahre zurück«, keuchte sie in atemloser Wut, »daß ich mich
bei einem Mann entschuldigte, und noch nie zuvor habe ich einen in mein Bett
gebeten. Alles habe ich erwartet, nur nicht, belehrt zu werden!«
    »Wir müssen darüber reden.« Es
fiel ihm schwer, nicht auf den festen vollen Busen vor sich zu blicken, auf die
schmale Taille, die wohlgerundeten Hüften und die langen schlanken Beine. Er
zwang sich zu sprechen, als trüge sie ein unförmiges Wollgewand. »Die Kezankier
sind kampfbereit. Ameisen entgehen vielleicht ihrer Aufmerksamkeit, nicht aber
Menschen. Und solltest du dieses Tier finden, hinter dem du her bist, dann
vergiß nicht, daß es selbst ein Jäger ist, ein Raubtier, das mit Feuer tötet.
Wie viele deiner Leute werden lebenden Leibes geröstet werden, ehe du deine
Trophäe an die Wand hängen

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