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Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige

Titel: Conan-Saga 27 - Conan der Prächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Brythunier aus. Doch Conan hätte ihn auch so erkannt. Es war
der Führer des kleinen Trupps, der in Jondras Lager auf dem Hügel gekommen war.
Stirnrunzelnd stieg er vorsichtig den Hang hinunter. Unmittelbar über dem
Brythunier hielt er an, legte den Umhang um die Schultern und setzte sich mit
dem Speer an seine Seite gelehnt.
    »Auf wen wartest du, Eldran von
Brythunien?« fragte er gleichmütig.
    Der Mann zuckte nicht zusammen,
sondern blickte ruhig über die Schulter. »Ah, du bist es, Conan von Cimmerien.
Ich muß gestehen, ich wußte nicht, daß du es bist, der uns verfolgte.«
    »Nicht euch«, entgegnete Conan,
»sondern Kezankier. Und du kannst deinen Männern sagen, sie können ruhig
hervorkommen, außer du glaubst, du müßtest mich von hinten im Auge behalten.«
    Grinsend richtete Eldran sich
auf. »Dann wissen wir also beide Bescheid.« Er winkte, und sieben Männer mit
Pelzstulpen und bestickten Hemden tauchten am Hang auf und kamen auf Conan und
Eldran zu. »Du beabsichtigst wohl auch, Jondra zu befreien, Cimmerier?«
    Conan holte tief Luft. »Dann ist
sie also ebenfalls in den Händen der Kezankier! Ja, ich suche sie, obgleich ich
eigentlich gerade die Spur einer anderen Frau verfolge, die die Burschen
mitgenommen haben. Aber aus deinen Worten läßt sich nichts anderes schließen,
als daß du Jondra retten möchtest. Das erstaunt mich, wenn ich bedenke, wie
unfreundlich sie zu dir war, als du in unser Lager kamst.«
    »Wir sind uns inzwischen wieder
begegnet«, sagte Eldran. »Da war sie noch unfreundlicher. Kurz danach verrieten
mir Spuren, daß sie den Kezankiern in die Hände gelaufen war.« Er strich über
seinen grauen Umhang aus kratziger Wolle, der schmutzig und zerrissen war.
Zweifellos hatte er zuvor einem Kezankier gehört. »Ich muß dieser Frau
gründlich die Meinung sagen!«
    Ein anderer Brythunier, ein
knochiger Mann mit spitzer Nase, schnaufte: »Ich sage immer noch: vergiß dieses
Weib. Wir sind hierhergekommen, um die Feuerbestie zu töten, und das muß uns
gelingen, selbst wenn es uns alle das Leben kostet. Wir haben keine Zeit für
ausländische Frauen.«
    Eldran schwieg, aber sein
Gesicht spannte sich. Ein anderer Brythunier murmelte: »Gib Frieden, Fyrdan.«
Der Knochige verstummte widerwillig.
    »Ihr jagt also diese Bestie,
genau wie Jondra es tat«, sagte Conan. »Sie wurde vernünftiger, nachdem dieses
Untier zwanzig ihrer Jäger verbrannte oder schlug. Nur sie, ich und noch ein
anderer überlebten diese Begegnung mit der Bestie, und das ganz knapp. Auch ich
würde sie gern tot sehen, Brythunier, aber es gibt angenehmere Arten, den Tod
zu suchen.«
    »Diese Zamorierin entdeckt die
Bestie, während wir nur ihre Spuren finden«, sagte Fyrdan verärgert.
»Vielleicht brauchen wir sie doch.«
    Wieder achtete Eldran nicht auf
ihn. »Jondra jagte sie als Trophäe. Wir jagen sie, um Männer unserer Sippe zu
rächen und um zu verhindern, daß sie noch weitere Menschen tötet. Dein Stahl
kommt nicht gegen die Feuerbestie an, Conan, genausowenig wie irgendeine von
Menschenhand geschmiedete Klinge. Aber das hier«, er legte die Hand um den
Griff seines Breitschwerts, »wurde extra zu diesem Zweck von Magiern
geschmiedet.«
    Mit plötzlichem Interesse
betrachtete der Cimmerier die Waffe. Er hatte seine Erfahrung mit
zauberkräftigen Dingen.
    Manchmal spürte er die
Ausstrahlung ihrer Macht in seinen Händen. Wenn diese Waffe wahrhaftig das war,
was Eldran sagte, konnte er seine Schuld gegenüber Telades doch noch
begleichen. »Ich möchte gern das Schwert schwingen, das die Kreatur töten
kann«, bat er, aber der grauäugige Brythunier schüttelte heftig den Kopf.
    »Wenn ich es auch nur einmal aus
der Hand gebe, Cimmerier, wird es – Wiccana allein weiß, auf welche Weise – an
jenen Ort zurückkehren, an dem es mir gegeben ward, und ich kann es nie mehr
zurückgewinnen. So lautet der Zauber, der ihm anhaftet.«
    »Ich verstehe«, sagte Conan.
Vielleicht war es so, wie der Brythunier sagte, vielleicht nicht, aber er
schwor sich, falls Eldran fiel, würde er dafür sorgen, daß die Klinge in seine
Hand kam, ehe sie, wohin auch immer, zurückkehrte. Auf die eine oder andere
Weise würde er, falls er am Leben blieb, Telades rächen. »Doch vor der Bestie
die Frauen, einverstanden?«
    »Einverstanden«, versicherte ihm
Eldran. »Da unsere Fährten zusammentrafen, könnte es sein, daß wir beide Frauen
in denselben Händen finden. Haral verfolgte die Kezankier, die Jondra haben,
weiter und

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