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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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wenn die Truhen bis zum Rand mit Safran gefüllt wären, könnten
sie nicht soviel Gold wert sein. »Was ist in den Truhen?« fragte er.
    Das
Lächeln des Vendhyaners berührte nur seine Lippen. »Gewürze.«
    Die
Spannung brach, als Hordo sich bückte und aufs Geratewohl fünf Münzen aufhob.
Er betrachtete sie eingehend und biß in jede, ehe er sie zurück auf die Decke
warf. »Ich hätte gern auch den Sack«, sagte er. Dann brüllte er über die
Schulter. »Bringt die Truhen!«
    Zehn
Schmuggler kamen vom Schiff, jeder mit einer der kleinen Truhen. Hordo winkte
ihnen, woraufhin sie die Truhen an einer Seite des Feuers absetzten und zum
Wasser zurücktrotteten. Sabah eilte zu den Truhen, dicht gefolgt von den beiden
Dienern, und zwei weitere rannten den Strand herunter, um sich ihnen
anzuschließen. Conan konnte Ghurran bei ihnen erkennen, nicht aber, ob der
Greis mit einem sprach. Hordo kniete sich nieder und füllte die Goldmünzen in
den Ledersack, so schnell er konnte.
    Plötzlich
erhob sich ein Wutschrei von den Männern um die Truhen. Die Schmuggler, die mit
der zweiten Hälfte den Strand hoch kamen, blieben sofort wie angewurzelt
stehen. Conans Hand fuhr um den Schwertgriff, als Sabah in den Feuerschein
zurückstürmte.
    »Die
Siegel!« brüllte der Vendhyaner. »Sie wurden gebrochen und zusammengeflickt!«
    Hordos
Hand zuckte, als wollte er die letzten Münzen fallenlassen und nach der Waffe
greifen. »Patil öffnete die Truhen, kurz ehe er sich auf die Reise machte«,
erklärte er hastig. »Ich weiß nicht weshalb. Überprüft den Inhalt, und Ihr
werdet sehen, daß nichts fehlt.«
    Der
Vendhyaner öffnete und schloß die Fäuste, und sein Blick huschte wütend, aber
unsicher von Hordo zu den Truhen. »Gut«, sagte er schließlich zögernd. »Aber
ich werde jede einzelne Truhe überprüfen!« Mit immer noch zuckenden Händen
stapfte er davon.
    »Du
hast recht, Cimmerier«, brummte Hordo. »Er hätte es nicht so leicht glauben
dürfen.«
    »Ich
freue mich, daß du mir beipflichtest«, sagte Conan trocken. »Hast du auch schon
daran gedacht, daß das Feuer uns zu einer Zielscheibe macht, die selbst ein
Kind treffen könnte?«
    »Das
habe ich.« Der Einäugige verknüpfte die Schnur des Sackes und hängte ihn sich
an den Gürtel. »Sehen wir zu, daß wir alle so schnell wie möglich an Bord
zurückkehren.«
    Conan
sah, daß Sabah verschwunden war, genau wie die ersten zehn Truhen. Diener mit
Turbanen warteten wachsam auf die restlichen – zehn Diener, nicht die
vereinbarten vier, aber er hatte nicht vor, sich jetzt darüber aufzuregen.
Ghurran war bei ihnen und redete, seinen Gebärden nach zu schließen, auf sie
ein. Er konnte nur hoffen, daß der Heiler gefunden hatte, was er brauchte, denn
sie hatten keine Zeit mehr, weiter danach zu suchen.
    Mit
scheinbarem Gleichmut stiefelte Conan zu den immer noch abwartenden Schmugglern
am Wasserrand. Hinter ihnen hielten einige die Bogen bereit, noch aber gesenkt.
    »Was
hatte das Gebrüll zu bedeuten?« erkundigte sich Prytanis.
    »Schwierigkeiten«,
antwortete Conan. »Aber ich glaube nicht, daß wir mit einem Angriff rechnen
müssen, ehe sie nicht auch die letzten Truhen vom Strand in Sicherheit
geschafft haben, und nicht, ehe sie unser Mißtrauen fürchten. Also bringt die
Truhen hoch, dann kehrt so schnell ihr könnt, ohne zu laufen, an Bord zurück,
und bringt Ghurran mit.«
    »Und
du gehst schon jetzt zum Schiff?« fragte Prytanis höhnisch, und die anderen
blickten den Cimmerier unsicher an.
    Es
kostete Conan Mühe, sich seinen Ärger nicht anmerken zu lassen. »Ich bleibe
hier stehen, bis ihr hier zurück seid, als vertrauten wir ihnen wie Brüdern.
Sie werden unruhig, Prytanis. Oder willst du uns vielleicht die Gelegenheit
verderben, diesen Strand ohne Kampf zu verlassen?«
    Der
Nemedier zögerte immer noch, aber ein anderer schob sich an ihm vorbei, dann
weitere. Mit einem letzten funkelnden Blick auf den Cimmerier folgte Prytanis
ihnen.
    Conan
verschränkte die Arme und versuchte völlig ruhig zu erscheinen, während er
heimlich den Blick den Strand auf und ab schweifen ließ, um die ersten Zeichen
des Angriffs – von dem er sicher war, daß er erfolgen würde – sofort zu bemerken.
Die Schmuggler erreichten die Vendhyaner, die Truhen wechselten die Hände, die
beiden Gruppen trennten sich und eilten in entgegengesetzte Richtungen. Die
Schmuggler hatten den kürzeren Weg. Gerade als Conan dieser Gedanke kam,
blickte ein Vendhyaner über die Schulter,

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