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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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erkundigte sich jedoch: »Wo ist Vyndra?«
    »Meine
Herrin ruht sich von der Reise aus, Gebieter, aber sie hat mir befohlen, für
Unterhaltung für Euch zu sorgen. Meine Herrin bittet Euch, ihre Abwesenheit zu
entschuldigen, und auch, Euch zu erinnern, was sie über die Behandlung ihrer
Dienerinnen gesagt hat.« Wieder verbeugte er sich tief und zog sich zurück.
    Plötzlich
erschallten aus dem kunstvoll durchbrochenen Marmorteil in der Höhe die
rhythmischen Klänge von Zithern, Flöten und Tamburinen. Drei Frauen tänzelten
mit schnellen, kleinen Schritten zur Mitte des blanken Bodens. Bis auf ihre
Hände und Füße waren ihre Körper von mehreren Lagen vielfarbiger Seide
verhüllt, und dichte Schleier bedeckten ihre Gesichter vom Kinn bis unter die
Augen. Sie fingen zu tanzen an, und ihre Fingertschinellen klickten im Takt,
während die goldenen Glöckchen um ihre Fußgelenke klingelten.
    Conan
fand, daß dies selbst für Vendhyaner ein zu großer Aufwand wäre, falls man
jemanden töten wollte. Er schenkte sich Wein ein und lehnte sich zurück, um die
Unterhaltung voll zu genießen.
    Zunächst
bewegten die Tänzerinnen sich langsam, wurden jedoch allmählich, fast
unmerklich, immer schneller. Geschmeidig wirbelten und hüpften sie, und bei
jeder Drehung, bei jedem Sprung löste sich ein Stück ihrer farbigen
Seidenhüllen. Gleichzeitig sprangen sie anmutig mit ausgestreckten Beinen oder
drehten sich auf den Zehenspitzen, die Arme hoch über dem Kopf verschlungen.
Durch das ganze Gemach tanzten sie, einmal weit weg von ihm, dann wieder ganz
nah bei ihm, bis sie fast die Kissen berührten. Dann verhüllte sie keine
einzige Seidenlage mehr, nur die Schleier verbargen ihre Züge, und die glatte
Satinhaut über den wohlgeformten Kurven schimmerte unter einer dünnen
Schweißschicht.
    Conan
klatschte einmal laut in die Hände, und die Tänzerinnen erstarrten, bloß ihre
festen runden Brüste hoben und senkten sich von der Anstrengung. Die
Musikanten, die nicht ins Gemach sehen konnten und nicht wußten, was vorging,
spielten unbeirrt weiter.
    »Ihr
beiden geht«, befahl Conan und deutete auf zwei der Mädchen. »Du bleibst und
tanzt allein.« Dunkle Augen über den Schleiern wechselten unsichere Blicke.
»Eure Herrin befahl Unterhaltung für mich«, fuhr er fort. »Muß ich vielleicht
euch drei durch den Palast zerren, auf der Suche nach ihr, um ihr zu sagen, daß
ihr nicht gehorcht?« Die Blicke, die die drei nun tauschten, waren sichtlich
von Angst bewegt. Die beiden Frauen, auf die er gedeutet hatte, rannten aus dem
Gemach. Die dritte starrte ihnen nach, als wäre sie am liebsten
hinterhergelaufen. »Tanz für mich«, bat der Cimmerier.
    Zögernd,
widerstrebend, fiel sie wieder in den Rhythmus der Musik. Zuvor hatten sich die
Frauen mehr darauf konzentriert als auf Conan, doch nun drehte das Mädchen
ständig den Kopf nach ihm, als fürchtete sie sich, ihn aus den Augen zu lassen.
Geschmeidig glitt sie über den Boden, wirbelte und sprang so anmutig wie zuvor,
doch war ihre Nervosität unverkennbar, als spürte sie des Cimmeriers Blick fast
körperlich auf ihrer Blöße.
    Als
sie in seine Nähe kam, streckte Conan einen Arm aus und umfaßte einen
schlanken, glöckchenbehangenen Knöchel. Mit einem Aufschrei fiel sie auf die
Kissen und starrte ihn über dem Schleier mit weitaufgerissenen Augen an. Einen
langen Moment war außer der Musik nur ihr heftiger Atem zu hören.
    »Bitte,
Gebieter«, flüsterte sie schließlich. »Meine Herrin ersucht, daß ihre
Dienerinnen …«
    »Also
bin ich dein Gebieter?« fragte Conan. Lässig strich er mit einer Fingerspitze
von einer schlanken Wade zum wohlgerundeten Oberschenkel, und sie erschauderte.
»Was ist, wenn ich nach Punjar rufe und ihm sage, daß du mich nicht unterhalten
hast? Was ist, wenn ich verlange, daß du hier und jetzt gezüchtigt wirst?«
    »Dann
… dann würde ich gezüchtigt, Gebieter«, wisperte sie und schluckte.
    Conan
schüttelte den Kopf. »Wahrhaftig, Vendhyaner sind verrückt. Würdest du wirklich
so weit gehen, nur um die Wahrheit vor mir zu verbergen?« Ehe sie zurückzucken
konnte, riß er ihr den Schleier vom Gesicht.
    Einen
Augenblick starrte Vyndra zu ihm hoch, und tiefe Röte überzog ihre Wangen. Dann
preßte sie die Lider zusammen und versuchte verzweifelt, ihre Blöße mit den
Armen zu bedecken.
    »Das
half bei Kang Hou nicht«, sagte Conan lachend, »und bei mir nutzt es auch
nicht.« Ihre Röte wurde noch glühender, und sie zwickte die

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