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Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche

Titel: Conan-Saga 28 - Conan der Glorreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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vermutlich noch
bewohnbar.« Sie sprang leichtfüßig vom Sattel und rannte die Treppe hoch. Für
jede der tiefen Stufen benötigte sie zwei Schritte.
    Conan
saß langsamer ab, genau wie Hordo. »Spielt sie irgendein vendhyanisches Spiel
mit uns?« fragte der Einäugige verblüfft.
    Der
Cimmerier zuckte mit der Schulter. Er kannte sich so wenig aus wie sein Freund.
Zwanzig Männer in hellen Baumwollkitteln und weißen Turbanen kamen zum oberen
Ende der Freitreppe geeilt. Sofort griff Conan nach seinem Schwert, doch die
Turbanträger achteten nicht auf die Gruppe am Fuß der Treppe, sondern
verbeugten sich so tief vor Vyndra, daß sie mit der Stirn fast den Boden
berührten, und murmelten Worte, die Conans Ohr nicht ganz erreichten.
    Vyndra
drehte sich zu Conan und den anderen um. »Sie erinnern sich an mich. Aber es
ist, wie ich befürchtete. Es sind nur noch wenige Diener hier, und der Palast
ist nicht mehr sonderlich gut erhalten. Doch vielleicht finden wir noch einige
Annehmlichkeiten.«
    »Ich
sage gleich, welche Annehmlichkeiten ich erwarte«, erklärte Prytanis laut. »Die
drei hübschesten Mädchen, die zu finden sind. Sobald sie bis auf die Haut
ausgezogen sind, treffe ich meine Wahl.«
    »Meine
Dienerinnen sind anständig zu behandeln!« brauste Vyndra verärgert auf.
    »Du
vergißt, daß du eine Gefangene bist!« brüllte der Schlitznasige. »Wäre der
Cimmerier nicht hier, würde ich …«
    »Aber
ich bin hier!« Conans Ton klang schneidend. »Und wenn sie möchte, daß ihre
Dienerinnen anständig behandelt werden, dann wirst du dich ihnen gegenüber
benehmen, als wären sie deine Schwestern!«
    Prytanis
hielt Conans hartem Blick nur kurz stand, dann senkte er die dunklen Augen.
»Bestimmt gibt es Schankdirnen in der Stadt«, brummte er. »Oder verlangst du,
daß ich auch sie wie meine Schwestern behandle?«
    »Aber
sei vorsichtig, wenn du in die Stadt gehst. Vergiß nicht, daß man in diesem
Land alle Ausländer für Spione hält.«
    »Ich
kann auf mich selbst aufpassen«, knurrte der Nemedier. Mit einem heftigen
Zügelruck riß er sein Pferd herum und galoppierte in die Richtung von
Gwandiakan.
    »Es
muß noch einer in die Stadt reiten«, sagte Conan, während er Prytanis
nachblickte. »Ich wollte ihm den Auftrag nicht erteilen, dazu ist er zu
unzuverlässig, aber wir brauchen einige Auskünfte. Die Karawane erreichte die
Stadt, nun ist die Frage: wie lange wird sie bleiben? Und was macht Karim
Singh? Hordo, kümmere du dich darum, daß kein Dienstbote den Palast verläßt und
möglicherweise anderen erzählt, daß Fremde hier sind. Bisher scheint der Wazam
nicht bemerkt zu haben, daß wir ihm folgen. Sorgen wir dafür, daß sich daran
nichts ändert. Ich werde in die …«
    »Verzeiht«,
unterbrach ihn Kang Hou. »Ein offensichtlicher Ausländer wird es nicht leicht
haben, etwas zu erfahren, denn jedes Gespräch wird in Eurer Anwesenheit
verstummen. Meine Nichte Kuie Hsi hat sich, um mir bei meinen Geschäften zu
helfen, schon oft glaubhaft als Vendhyanerin ausgegeben. Wenn sie hier die
passende Gewandung bekommen könnte …«
    »Es
gefällt mir nicht, eine Frau an meiner Statt zu schicken«, warf Conan ein, doch
der Khitaner lächelte.
    »Ich
versichere Euch, ich würde sie nicht schicken, hielte ich die Gefahr für sie
für zu groß.«
    Conan
betrachtete Kuie Hsi, die aufrecht und mit gleichmütiger Miene neben Shamil
stand. In ihrem bestickten Gewand war sie eine echte Khitanerin, aber mit ihrer
tiefbraun getönten Haut und dem fast westlich wirkenden Augenschnitt mochte sie
in anderer Kleidung durchaus für eine Vendhyanerin gehalten werden. »Gut«,
sagte er zögernd. »Aber sie soll lediglich Augen und Ohren offenhalten. Stellte
sie Fragen, könnte sie die falschen Leute auf sich aufmerksam machen, und ich möchte
nicht, daß sie sich in Gefahr begibt.«
    »Ich
werde ihr von Eurer Besorgnis sagen.« Der Kaufmann nickte.
    Diener
kamen herbei, schweigende Männer, mit Turbanen, die sich verneigten, als sie
die Zügel der Pferde nahmen, und sich noch tiefer verbeugende Männer und
Frauen, die lächelten, während sie kühlen Wein in Silberkelchen reichten und
auf goldenen Tabletts feuchte Tücher für staubige Hände und Gesichter darboten.
    Ein
dunkelhäutiger Mann mit Vollmondgesicht trat vor Conan und verbeugte sich
mehrmals hintereinander. »Ich bin Punjar, Gebieter, der Haushofmeister des
Palasts. Meine Herrin hat mir befohlen, mich persönlich um Eure Wünsche zu
kümmern.«
    Conan
hielt

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