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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Katzengehirn wußte der Mensch, daß sie in seinem Interesse unterwegs waren. Und das Geschäft würde ihm eine ganz andere Freude bereiten als Fressen.
     
    Der normalerweise friedliche Schlaf Conans des Cimmeriers war in dieser Nacht unruhig. Der kräftige Körper wälzte sich ruhelos auf dem Strohlager. Wieder wachte er auf; aber wieder konnte er nichts ausmachen, was ihm hätte gefährlich werden können. Ein Traum hat meinen Schlaf gestört, dachte er. Als er zum zweitenmal in dieser Nacht wieder einschlief, drang ihm nur das Geräusch des Windes an die Ohren. Es klang, als erhöbe sich draußen ein Sturm.
     

Sieben
    S IEBEN
     
     
    Der Wind heulte durch die Straßen Mornstadinos und ließ keine Höhlung aus, mit der er sein Kommen ankündigen konnte. Abfall und andere lose Gegenstände wurden von den Böen gepackt und durch die Luft gewirbelt. Dicke Regentropfen prasselten auf das Kopfsteinpflaster und durchnäßten jeden, der sich dem Sturm ungeschützt aussetzte. Taghelle Blitze teilten die nächtliche Dunkelheit. Der Donner klang wie das dumpfe Grollen eines erzürnten Gottes. Der Sturm, den keine Schmerzen in den Knochen der Wetterpropheten angekündigt hatten, öffnete seine Schleusen über der Stadt und tobte mit tropischer Gewalt, wie es in dieser Gegend nur selten geschah.
    »Mitra verfluche diesen Regen!« sagte einer der Schurken, die unter einem vorspringenden Dach gegenüber der ›Wolfsmilch‹-Schenke Zuflucht gesucht hatten. Drei oder vier seiner Kumpane äußerten ebenfalls diese Meinung, ehe Loganaro sie mit einem wütenden Blick zum Schweigen brachte.
    »Seid ihr etwa Gewürzkuchen, die sich bei ein bißchen Regen auflösen?« fragte er.
    »Nein«, antwortete der Anführer, »aber das ist kein leichter Schauer, Herr über den Beutel des Geldes. Heute nacht ersaufen sogar die Ratten.«
    »Ihr sollt euch auch nicht um die Ratten kümmern«, knurrte Loganaro unwirsch. »Dafür werdet ihr nicht bezahlt, sondern um mir den Mann herbeizuschaffen, der da drüben schläft.« Loganaro deutete auf die Schenke.
    Der Halsabschneider nickte. Er trug eine lederne Augenklappe, und seine dunkle Hautfarbe zeigte, daß er zamorianischer Abstammung war. »Stimmt«, sagte Augenklappe, »aber meine Kumpel und ich möchten mit Euch ein paar Worte wechseln wegen unserer – Vereinbarung.« Der Mann sprach mit schwerem ausländischen Akzent und ließ auch Brocken der internationalen Gaunersprache einfließen.
    Loganaro betrachtete den Mann. »Reden? Wozu?«
    »Wir haben gehört, daß der Mann, den wir umlegen sollen, jener ist, der heute auf dem Platz bei der Sause vom Winzer mit'm Schwert auf das rote Monster losgegangen ist.«
    »Na und? Habt ihr zu sechst Schiß vor einem einzelnen Mann?«
    »Nee, Angst nicht, aber Respekt. Er soll so schnell sein wie ein Deubel und stark wie'n Bär. Wenn das stimmt, finde ich – und meine Kumpels auch –, daß der nich leicht zu fangen ist. Da sollte doch noch besser geschmiert werden.«
    Loganaro biß die Zähne zusammen. »Und wieviel mehr?«
    Augenklappe grinste und zeigte dabei schiefe gelbe Zähne. »Na, ein Goldstück pro Mann wär' nich unflott.«
    »Sicher nicht! Wir haben uns auf zwölf Solons für diese Sache geeinigt.«
    »Das war vorher. Jetzt woll'n wir achtzehn.«
    »Unmöglich. Vielleicht noch zwei Silberlinge zusätzlich für jeden.«
    Augenklappe hob die Schultern. »Der Regen ist saukalt. Da verziehen wir uns lieber ins Trockne.« Er drehte sich um.
    »Zwei zusätzliche Goldmünzen«, sagte Loganaro wütend.
    »Fünf.« Augenklappe drehte sich wieder um.
    Loganaro dachte an den Mann, den er erschlagen im Verließ des Senats gesehen hatte, und schluckte. Eine starke Windbö blies ihm in den Rücken, kalter Regen lief ihm in den Kragen. Sollte er weiterfeilschen mit diesem Lumpen? Er haßte den Gedanken, von seinem Anteil noch mehr zu verlieren, ließ es aber gut sein. Das gesamte Gold Corinthiens wäre wertlos, wenn er es nicht mehr sehen konnte. Er holte tief Atem. »Gemacht! Fünf Solons drauf. Nach Lieferung des Barbaren.«
    Augenklappe zeigte wieder die schiefen Zähne. »Top.«
    Die Gewalt des Sturmes flaute für einen Augenblick ab. Loganaro deutete auf die Schenke. »Dann los! Jetzt.«
    Die sechs Männer rannten auf die Schenke zu, so daß die Pfützen hoch aufspritzten. Sie waren schon kleine Teiche.
     
    Den Regen verfluchend, eilte Djuvula ihrer Behausung entgegen. Nur äußerst ungern hatte sie die Beobachtung der Schenke abgebrochen; aber sie

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