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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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er die Frage erwartet. »Wir sprechen da von jemandem, mit dem Ihr schon Kontakt hattet, wenn auch indirekt. Er schuldet Euch ein Pferd.«
    »Sovartus?«
    »Ja. Er vergiftete seinen eigenen Vater und verbrachte danach seine Zeit damit, die Kinder, die Hogistum so sorgfältig versteckte, zu suchen und in seine Gewalt zu bringen. Jetzt hat er alle mit Ausnahme von Eldia.«
    »Hogistum war nicht sehr vorsichtig, wie es mir scheint«, meinte Conan und drehte den Weinbecher in der Hand. »Er ist tot, und sein Sohn hat sein Ziel fast erreicht.«
    »Stimmt. Mir gelang es nur, Eldia den Häschern zu entreißen, ehe sie ihm ausgeliefert wurde. Bei den anderen kam ich zu spät. Durch sie beeinflußt er drei Ecken des Quadrats: Erde, Luft und Wasser. Sollte er das Quadrat voll machen können, wäre ihm ein Ding untertan, das größer ist als die Summe der Teile einer synergistischen Kraft, die Hogistum das Kraft-Ding genannt hat. Dieses Ereignis wäre so ungeheuer, daß selbst die Götter sich davon abwenden würden.«
    Conan rutschte auf der Bank hin und her. Plötzlich wurde ihm ungemütlich. Bei Gesprächen über Zauberei erging es ihm immer so. An solche Dinge sollten Menschen nicht rühren.
    Kinna beugte sich über den Tisch. Dabei streifte ihre üppige Brust Conans Handrücken. »Und was habt Ihr jetzt vor, Vitarius?«
    Der alte Zauberer seufzte wieder. »Ich muß Eldia schützen, sie Sovartus' Klauen fernhalten. Ferner muß ich einen Weg finden, die drei Kinder aus seiner Gewalt zu befreien.«
    »Wirst du es schaffen?« erkundigte sich Eldia ruhig. »Kannst du meine Geschwister vor meinem – meinem Halbbruder retten?«
    Vitarius schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Er gehört zu den Schwarzen und verfügt über Kräfte, die mir fehlen. Außerdem herrscht er über drei Ecken des Quadrats, ich habe nur eine. Ich fürchte, er ist stärker als ich. Sovartus soll sogar einfache Nekromantie in seiner Magie praktizieren und Legionen von Toten für gewisse Zaubereien herbeirufen. Ich kann es nur versuchen. Mehr kann ich nicht tun, aber auch nicht weniger.«
    Kinna lehnte sich zurück und nickte. »Gut denn! Ich werde dir so gut wie möglich helfen. Solange Sovartus lebt, ist Eldia in Gefahr. Wir müssen ihn vernichten.« Kinna schaute Conan an. »Was ist mit dir?«
    Der Cimmerier verschränkte die kräftigen Arme über der Brust und betrachtete die Frau. Sie war wunderschön, aber er wollte mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.
    »Ich reise nach Nemedien«, sagte er. »Ich habe nur eine Pause eingelegt, um mir ein bequemeres Reisen zu verdienen. Man hat mich betrogen. Ich kann Lügner nicht ausstehen, besonders nicht solche, die meinen Kopf aufs Spiel setzen, ohne mich vorher zu warnen. Und noch weniger mag ich jene, die Zauberei ausüben. Ich wünsche euch für eure Unternehmung Glück; aber hier trennen sich unsere Wege.«
    Kinna funkelte Conan wütend an; aber Eldia nickte, ebenso Vitarius. Der Magier sagte: »Ich kann Euch keinen Vorwurf machen, Conan. Ihr wart sehr tapfer, und wir haben es euch mit Falschheit vergolten. Wir danken Euch für Eure Hilfe und wünschen Euch alles Gute für Eure weitere Reise.«
    Conan nickte und wollte aufstehen.
    »Bleibt noch einen Augenblick!« Vitarius hielt ihn zurück. »Wir schulden Euch etwas für Eure Mühe. Hier ist das Silber für das heutige Tagewerk und darüber hinaus noch einige Münzen, die Ihr wohl verdient habt. Und da ich für heute nacht zwei Zimmer gemietet habe, steht Euch eines davon zur Verfügung, als weiteren Beweis unserer Dankbarkeit.«
    Conan steckte die Münzen in seinen Beutel. »Gut, ich werde ein Zimmer heute nacht nehmen. Verdient habe ich's.«
    Der junge Cimmerier stand auf und ging zum Gang, der zur Treppe und den oberen Kammern der Schenke führte. Es war ein langer Tag gewesen, und er war müde.
     
    Der Raum war zwar ein bißchen besser ausgestattet als der letzte, in dem Conan geschlafen hatte, aber auch hier lag nur ein Strohsack auf einem verschlissenen Teppich. Die Fensterläden konnten von innen geöffnet werden, so daß der Bewohner des Zimmers einen Blick auf das Gewirr der Gassen drei Stock tiefer hatte. In einer Ecke des Raumes flackerte ein Kerzenstumpf und schickte seine Rauchfahnen zur dunklen Decke; erhellte aber den übrigen Raum nur spärlich. Wenigstens hatten sich keine Ratten im Bett eingenistet, wie Conan feststellte. Er drückte den Docht der Kerze aus und löschte damit das Licht. Dann streckte er sich auf dem Strohlager

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