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Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose

Titel: Conan-Saga 30 - Conan der Furchtlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Ende des Waldes sein, wenn die Nacht kam.
    Gegen Mittag hielten sie an, um die Pferde ausruhen zu lassen, selbst zu essen und die sattelmüden Körper auszustrecken. Die dichten Baumkronen schirmten das Sonnenlicht ab, so daß es düster war. Es war ein unheimliches Gefühl zu wissen, daß die Sonne hell im Zenit strahlte, aber kaum durch die dichten Wipfel drang.
    Conans Gefühl, beobachtet zu werden, hatte sich nicht gelegt. »Bleibt zusammen!« befahl er den anderen.
    »Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt«, sagte Vitarius, »ist ein Fluß nicht weit entfernt. Wir müssen ihn durchreiten, da das Wasser unseren Weg kreuzt. Aber um diese Jahreszeit dürfte das nicht schwierig sein. Im Frühjahr dagegen ist er ein reißender Strom, den niemand zu durchqueren vermag.«
    Conan schwieg. Wieder hatte er einen roten Schimmer zwischen den Bäumen gesehen. Jetzt reicht's, dachte er und zog sein Schwert.
    »Was hast du vor, Conan?« fragte Kinna, die ihr Pferd hinter dem Ohr kratzte.
    »Jemand flitzt hier herum«, sagte er. »Jetzt hat er sich im Wald versteckt. Ich würde gern wissen, wer es ist und warum er uns folgt.«
    Vitarius hob eine knochige Hand. »Steckt Eure Klinge weg, Conan! In diesen Wäldern siehst du ständig irgendwelche seltsamen Geschöpfe herumtanzen. Meist sind die Waldbewohner harmlos, höchstens neugierig. Es ist besser, sie sich nicht zum Feind zu machen.«
    Conan ließ die Schwertspitze sinken. Vielleicht hatte der alte Mann recht. Was schadete es schon, wenn die Waldbewohner ihn beäugten, solange sie sich fern von ihm hielten. Und am Abend würden sie ja die Ebene erreichen.
    Innerhalb einer Stunde kamen sie an den Fluß, an den sich Vitarius erinnert hatte. Aber wie konnten sie ans gegenüberliegende Ufer gelangen? Ein Baumriese war über den Pfad gefallen, der zur Furt führte, direkt vor dem Wasserlauf. Ein Mann vermochte über den dicken Stamm zu klettern, nicht aber ein Pferd. Sie konnten natürlich um den Stamm herumreiten; aber das brachte auch Probleme.
    »Hier ist die einzige flache Stelle auf eine Meile in jeder Richtung«, erklärte Vitarius, »weil sich hier die Sandbänke der Flußbiegung befinden. Auf beiden Seiten fällt der Boden nach zwölf Schritten steil ab. Wenn wir einen Umweg reiten, verlieren wir zu viel Zeit.«
    »Können wir den Baum nicht durchschneiden?« fragte Eldia.
    Conan sah das Mädchen an, dann den alten Magier.
    Der Alte schüttelte den Kopf. »Nein. Ein natürliches Feuer würde Tage brauchen, um den Stamm durchzubrennen. Und wenn wir gewisse Kräfte einsetzen, um es zu beschleunigen, ziehen wir womöglich unliebsame Aufmerksamkeit auf uns. Gewisse Wesen fühlen sie durch große Energien angezogen, Wesen, denen ich in diesem Wald lieber nicht begegne.«
    »Was sollen wir dann tun?«
    »Herumreiten«, antwortete Conan. »Es sei denn, ihr traut der Schwimmkunst dieser Pferde, was mir schwerfällt. Wenn wir nur eine Meile von der nächsten Furt entfernt sind, können wir auf der anderen Seite zurückreiten und in einer oder zwei Stunden wieder auf unserem Weg auf der anderen Flußseite sein.«
    »Das bedeutet, wir müssen die Nacht im Wald verbringen«, wandte Vitarius ein.
    Conan hob die Schultern. Das konnte man nicht ändern. Als sie am Wurzelballen des umgestürzten Baumes vorbeiritten, fiel ihm auf, daß die Erde an den Wurzeln noch frisch und feucht war. Das war seltsam, denn seit sie Mornstadinos verlassen hatten, war kein Sturm aufgekommen.
    Nach einem Ritt von dreißig Minuten gelangte die Gruppe an eine Stelle, wo sich eine große Sandbank über den Fluß erstreckte. Das Bett war breit; aber das Wasser floß nicht schneller als bei der Furt am umgestürzten Baum. »Hier«, sagte Conan und lenkte sein Pferd ans Wasser.
    »Conan, wartet!« rief Vitarius. Er deutete auf einen Baum, der am anderen Ufer stand.
    Conan betrachtete den Baum. Er hatte eine merkwürdige Form. Zehnmal so groß wie ein Mensch, glich er doch eher einem Dornbusch als einem Baum. Die Dornen waren von beachtlicher Länge. Am Fuß des Baumes lag irgendein Abfall. Der Cimmerier kniff die Augen zusammen und sah, um welchen Abfall es sich handelte: Knochen. Die Skelette von wenigstens einem Dutzend Tiere lagen dort. Von der Moschusratte bis zur Größe von Hunden. Was ...?
    Vitarius stieg ab und nahm einen leeren Weinschlauch. Dann ging er ans Wasser und steckte den Schlauch in den Fluß. Blasen stiegen auf.
    »Was tut Ihr da?« fragte Conan.
    Vitarius stand auf und verschloß den

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