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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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schrien sie jetzt plötzlich begeistert und rannten vorwärts. Schließlich zog auch Stengar hinter ihnen sein Schwert und fiel in die Rufe ein.
    Die Söldner liefen vor, um im Eingang eine Verteidigungskette zu bilden. Als sie bei Conan vorbeikamen, schlugen sie ihm anerkennend auf die Schultern.
    »Männer! Öffnet das Tor weiter! Schafft die Kadaver beiseite!« Conan bellte seine Befehle, die auch prompt befolgt wurden. Auf sein Zeichen hin setzte ein bärtiger Krieger ein Ziegenhorn an die Lippen und blies einen gräßlichen Doppelton.
    Während Conan die Männer noch zur Abwehr des ersten Angriffs der Kothier aufstellte, hörte er Hufschlag. Endlich kam der Hauptteil der Söldnertruppe von dem etwa hundert Schritte entfernten Waldrand. Er hörte Hundolphs heiseren Schrei: »Nehmt die Feste ein!« Dazu Drusandras hellere Stimme: »Laßt das Dorf in Ruhe! Befehl vom Prinzen!«
    In Minuten schnelle strömten Reiter ins Lager. Mit zunehmender Helligkeit sah Conan, daß das Lager aus einer kreisrunden Palisade bestand. Im Innenraum gab es Zelte, einige Blockhütten und Pferche. Beinahe hatten sie es eingenommen. Der Cimmerier nahm die Axt und lief mit den Gefährten dem Feind entgegen.
    Der Kampf tobte im Zentrum des Lagers. Die Kother hatten versucht, eine Linie vor den Zelten zu bilden; aber sie hatten zu wenig Speerträger, um die angreifenden Reiter abzuwehren. Die Söldner hackten vom Pferd aus die nicht mit voller Rüstung bekleideten Männer nieder. Dann rasten sie zwischen den Zelten hindurch oder ritten sie über den Haufen. Inmitten von Seilen und Zelttuch wendeten sie die Pferde und ritten noch mehr Kother von hinten nieder.
    In der Zwischenzeit lieferten sich Fußtruppen in den Zeltstraßen kurze erbitterte Schwertkämpfe, deren Ausgang mehr von Glück und Anzahl bestimmt wurde als von kämpferischem Können.
    Conan schloß sich dem Sturm auf die Blockhütten an. Das waren solide Gebäude aus lehmverputzten Stämmen, die zwischen Palisade und Zelten standen. Anfangs konnten die Verteidiger den Raum davor noch durch tödlichen Pfeilhagel aus Türen und Fensterschlitzen freihalten. Die Söldner schreckten zurück beim Anblick ihrer aufgespießten Kameraden, die zuckend oder starr im Staub lagen. Rüstung und Rundschilde schützten sie nicht davor, daß die listig verschossenen Pfeile Knie oder Augen durchbohrten.
    Hundolph und Conan befahlen den Männern, die nächststehenden Zelte einzureißen. Mit Speeren und Zeltstangen stellten sie daraus eine Art Baldachin her. Dieser improvisierte Belagerungsschutz nahm den Bogenschützen die Ziele und minderte die Kraft der Pfeile. Paarweise rückten die Söldner vor und hielten die aufgespannten Zeltbahnen vor sich. So konnten die Offiziere einzelne Sturmtrupps vorschicken.
    Als die Angreifer die Wand des Haupthauses erreicht hatten, verstopften sie die engen Schießscharten mit Leinwand. Die aus dicken Planken gefertigte Tür war geschlossen. Also gingen Conan und zwei andere mit Äxten gegen sie vor. Auf Hundolphs Befehl stand ein halbes Dutzend Männer mit Speeren bereit, um einen verzweifelten Ausbruchsversuch der eingeschlossenen Kother aufzufangen.
    Schließlich gab die untere Lederangel der Tür nach. Es zeigte sich aber kein einziger Krieger.
    »Ihr da drinnen! Ergebt euch!« brüllte Hundolph.
    Keine Antwort. Conan zerrte die zerschlagene Tür zur Seite. Hundolph ging als erster hinein, dicht gefolgt von Conan.
    Der Cimmerier mußte blinzeln, um in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Dann sah er, daß die meisten Verteidiger durch ein Loch hinauskletterten, das sie hinten ins Dach geschlagen hatten. Zwei stellten sich den Eindringlingen. Der eine war ein finster dreinblickender großer Mann in der Uniform eines kothischen Majors, der andere sein affenähnlicher Korporal. Beide stürzten mit gezückten Schwertern auf die Tür, um ins Freie zu gelangen.
    »Zurück, Söldnerpack, Abschaum!« bellte der Major. Sein Schwert streifte Hundolphs bronzene Brustplatte. Dieser antwortete mit kräftigem Gegenschlag.
    Der Korporal griff Conan an. Für die anderen Söldner war kein Platz mehr.
    Conan war froh, die Axt zu haben. In dem niedrigen Raum war er durch seine Größe behindert. Beim Ausholen wäre sein Schwert in den Dachbalken steckengeblieben. Sein kleiner Gegner teilte weitausholende Hiebe aus, die er leicht abwehren konnte, wie er glaubte. Doch dann schlitzte ihm ein plötzlich kräftiger Stoß beinahe den Bauch auf. Rasende Wut entbrannte in Conans Brust. Er

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