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Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Conan-Saga 31 - Conan der Renegat

Titel: Conan-Saga 31 - Conan der Renegat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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packte einen Hocker und schleuderte ihn dem Kleinen ins Gesicht. Dann schlug er dem Feind mit der Axt den Schädel ein. Der Mann ging zu Boden.
    Conan sah, wie der Major von Hundolphs Hieben gegen den langen Tisch zurückgetrieben wurde.
    »Dreckiger Söldner!« Der Kother legte seine gesamte Kraft in einen bösartigen Seitenhieb gegen Hundolphs Hals. Mühelos wich Hundolph aus. Dann tänzelte er vorwärts und stieß sein Schwert tief unter den Brustpanzer des Offiziers bis ins Herz hinein. Ungerührt zog er die Klinge aus dem zuckenden und stöhnenden Leib, worauf der Major sein Leben aushauchte.
    Conan packte den letzten Flüchtigen beim Knöchel, zerrte ihn vom Loch im Dach herunter und versetzte ihm mit dem Schwertgriff einen Schlag aufs Genick. Schlaff sank der Mann nieder.
    Dann herrschte Stille im Raum. Gesichter tauchten am Eingang auf, warfen einen Blick herein, grinsten und stießen Jubelschreie aus.
    Hundolph und Conan sahen einander an – und brachen in lautes Gelächter aus. Sie warfen ihre Waffen weg und sanken gegen die Wände. Sie konnten sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten. Dann fielen sie sich in die Arme und schlugen sich auf den Rücken.
    »Genau wie in Corinthien!« Hundolph rang nach Luft. »Erinnerst du dich an die Sache in Vildar?«
    »Na klar! Und die vier Eunuchen der Herzogin!« stieß Conan unter Lachen hervor. »Welch ein Kampf!« Sein Lachen verebbte etwas. »Wie ich sehe, hast du von deiner Schwertkunst nichts verlernt.«
    »Stimmt. Aber dank deinem Geschick sind wir durchs Tor gekommen. Du mußt ein paar neue Tricks gelernt haben.«
    Conan schaute zur Tür. Im Augenblick waren keine Söldner dort. Mit ernster Miene meinte er: »Hast du gewußt, daß deine Saukerle mich da draußen vor dem Tor gern tot gesehen hätten?«
    Unschuldig begegnete der ältere Mann Conans Blick. »Vielleicht.« Er hob die Schultern. »Ich dachte, damit würdest du schon fertig werden.«
    Conan verzog zweifelnd das Gesicht. Dann nickte er. »Schätze, ist mir gelungen.« Dann brachen beide Männer wieder in Gelächter aus.
    Schließlich schlug sich Hundolph auf die Knie und sagte: »Laß uns mal sehen, wer gewonnen hat!« Er ging hinaus und brüllte den Söldnern zu: »Holt die Gefangenen raus! Nehmt ihnen aber die Waffen ab! Dann durchsucht alles nach Beute und Dokumenten!«

5. Die Abrechnung
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    DIE ABRECHNUNG
     
     
    Außerhalb der Blockhütte sah Conan, daß die Dämmerung einem düsteren verhangenen Tag gewichen war. Die Sonne war hinter dicken Regenwolken verborgen. Irgendwie erinnerte ihn diese Stimmung an seine Heimat im Norden. Das belebte seine Kräfte. Es war ein Tag, wie gemacht für einen Kampf – ein Morgen für Stahl.
    Die Männer, die aus der Hütte hatten fliehen wollen, waren alle von Hundolphs Leuten getötet oder gefangen worden, wie man an den Leichen und der kleinen Gruppe Gefangener oder Verwundeter sah. Ein Blockhaus brannte. Zenos Söldner holten noch die letzten zähen Kother aus den Zelten. Aber wie es schien, war dieser Militärstützpunkt so gut wie unterworfen.
    So weit so gut, dachte Conan. Wenn die anderen beiden Abteilungen von Prinz Ivors Söldnern ihre Ziele halb so leicht erreicht hatten, waren in dieser Gegend für den Augenblick König Strabonus' königliche Zähne gezogen. Die Rebellen würden vor schnellen Vergeltungsschlägen sicher und Prinz Ivor hocherfreut sein.
    Als der Cimmerier durch das Lager ging, fiel ihm ein offenes Tor auf, wo die Hütten nahe an der Palisade standen – eine Ausfallpforte. Vorsichtig trat er näher und schaute hindurch.
    Auf dieser Seite des Forts fiel das Land zu einem Dorf mit strohgedeckten Hütten an einem lehmigen Fluß ab. Dahinter lagen Felder und bewaldete Hügel, grünblau unter der niedrigen Wolkendecke.
    Man konnte unmöglich sagen, wie viele während des Kampfes auf diesem Weg geflüchtet waren. Doch jetzt hörte Conan Flüche und die Schreie einer Frau in der Nähe der ersten Hütten.
    Er zögerte nur einen Augenblick lang und dachte an den Befehl, dem Dorf fernzubleiben. Aber gerade deshalb mußte er als Offizier nachsehen, was es gab. Er lief den Verteidigungswall des Forts hinab auf den Feldweg, der ins Dorf führte. Kühle Tropfen fielen ihm auf die Stirn. Der Himmel löste sein Regenversprechen ein.
    Als der Cimmerier einen Bretterzaun bei einer Hütte umrundete, sah er den Grund der Schreie. Zwei Männer in bunten Söldneruniformen kämpften mit einem Mädchen aus dem Dorf. Es war zierlich und barfuß,

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