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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Vorbeigehen. So stark war die innere Unruhe. Es war, als spüre er den heißen Atem der Vernichtung im Genick. Es war kein Zufall, daß der Barbar und die Zombie-Hure ihm hierher gefolgt waren. Weiterhin beunruhigte ihn die Anwesenheit der Männer-ohne-Augen. Aber da war noch etwas, eine nicht zu benennende Gefahr umgab ihn, etwas Böses lauerte an jeder Ecke, folgte ihm auf den Fersen. Dafür gab es keine vernünftige Erklärung; aber er spürte es. Rastlos streifte er den ganzen Tag durch die Stadt. Er gab sich Mühe, langsam zu gehen, um nicht aufzufallen. Im Inneren jedoch befand sich Skeer auf wilder Flucht, der Tod immer einen Schritt hinter ihm.
     
    »Welche Straße?« fragte Conan.
    Tuanne schloß die Augen, legte den Kopf leicht nach hinten und zeigte auf eine winkelige Gasse. »Diese.«
    Elashi wollte gleich losstürmen, doch Conan packte sie am Arm. »Nein, warte einen Moment!«
    Tuanne öffnete die Augen. »Warum zögerst du?«
    Die drei standen an einer Kreuzung von vier Straßen. In der Nähe war ein Wagen mit Melonen. Frauen feilschten mit dem Melonenverkäufer, dahinter saß ein alter Mann und rauchte seine Wasserpfeife. Die blauen Rauchwolken, die ihn umgaben, dufteten nach einer exotischen Essenz.
    »Hier sind wir schon mal vorbeigekommen«, sagte Conan.
    »Na und?« Elashi wollte weiter.
    »Wir sind hier und an mehreren anderen Stellen schon öfter gewesen. Ich glaube, unsere Beute steht nicht still.«
    »Wie immer sagst du das, was wir auch schon wissen«, fuhr ihn Elashi an.
    Tuanne legte ihr die Hand auf die Schulter. »Warte! Ich glaube, ich habe ihn verstanden. Skeer ist auf der Flucht. Wir können ihm nur aufgrund meiner Verbindung zum Talisman folgen. Aber wir werden ihn nie einholen, wenn er dauernd weiterläuft. Stimmt das, Conan?«
    »Genau.«
    »Und was schlägst du statt dessen vor?« fragte Elashi.
    »Es gibt nur einen Weg aus der Stadt«, erklärte der Cimmerier. »Wenn er nicht in die Sackgassenschlucht will, muß er durchs Südtor. Wir legen uns dort auf die Lauer und warten.«
    »Wie lange?« wollte Elashi wissen.
    »So lange wie nötig. Wir können uns beim Schlafen abwechseln.«
    Elashi nickte. »Ich muß zugeben, der Plan klingt vernünftig.«
    Conan wunderte sich, warum es ihr so schwerfiel, das zuzugeben. Aber er sagte nichts.
     
    Kaum setzten der Barbar und die beiden Frauen sich in Bewegung, hörte der Alte auf, an seiner Wasserpfeife zu saugen, und stand auf. Er trat auf die Kreuzung und schaute dem Trio nach. Als sie beinahe außer Sicht waren, winkte er. Eine der Frauen am Melonenkarren nickte und folgte den Fremden. Der Melonenverkäufer kam schnell zu dem Alten.
    Der Raucher wischte sich übers Gesicht. Streifen wurden sichtbar, wo die Schminke abging. »Die drei haben mit dem anderen irgendwie zu tun«, erklärte er. »Melde dem Hohen Priester, daß ich noch fünf seiner Männer brauche. Zwei davon sollen ans Südtor gehen, die anderen drei hierher zu mir. Meine eigenen Agenten werden unserer Beute folgen.«
    »Wie du befiehlst, Meister der Maske.«
    »Dann geh schon. Schnell!«
     
    Im inneren Heiligtum des Tempels beendete Emreaves sein Ritual. Nun mußte er nur noch Weihrauch verbrennen, dann war alles für den Tod der Sie bereitet. Kein schöner Tod, wenn es so etwas überhaupt gibt, aber ein sicherer Tod. Seit Bestehen des Tempels hatte noch niemand den Fluch der Sie überlebt. Oft traf er das Opfer nicht sofort, nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel; aber niemand konnte ihm entkommen. Waren die Sies einmal gerufen, hielten sie erst inne, wenn die Aufgabe erfüllt war. Für die so zum Tode Verurteilten Wahren Gläubigen war ein wichtiger Teil der Folter, sie von dem Fluch wissen zu lassen. Danach konnten sie ruhig fliehen. Viele zogen es vor, Selbstmord zu begehen als die Alternative zu ertragen.
    Nacht senkte sich auf die Straßen, als Emreaves den Weihrauch entzündete. Beißende Rauchwolken stiegen zu der dunklen Balkendecke empor. Ihm kam es vor, als höre er im sinkenden Licht das Scharren Zehntausender von kleinen Füßen, die sich in Bewegung setzten.
    Der Hohe Priester lächelte, als er das Weihrauchfaß schwang. Wer in diese Stadt Magie brachte, tat das auf eigene Gefahr. Dafür würden die Priester des Namenlosen immer sorgen.
     
    Als der Abend sein dunkles Netz über die Stadt warf, fühlte Skeer sich erleichtert. Die Dunkelheit war seine Schwester. Sie breitete ihren Schutzmantel über das Treiben von Dieben und Huren. Niemand konnte fangen, was

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