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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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Tür und wartete mit gezücktem Schwert.
    »Conan!« hörte er und stürmte sofort durch die Tür.
    Drinnen stand Tuanne mit einem Dolch in der Brust vor einem Mann mit einem Rattengesicht, der sie fassungslos anstarrte. Neben ihm stand der, den Conan als Meister der Maske kannte, und dahinter versuchte ein dritter Mann durch den Hintereingang davonzulaufen! Elashi zerrte an den Stricken, mit denen man sie gebunden hatte.
    Der Meister der Maske hob eine Armbrust und zielte auf Conan. Er löste den Abzug, der Bolzen flog durch die Luft, um den Cimmerier zu durchbohren.
    Als Conan noch ein Kind war, kam einmal eine Gruppe Gaukler durch sein Dorf. Sie sangen, tanzten und führten kriegerische Kunststücke vor. Da war ein dünner Mann, der einem Windhund ähnelte. Er zeigte einen Trick, von dem alle Zuschauer fasziniert waren: er wich Pfeilen aus, welche Bogenschützen auf ihn abschossen. Wochenlang übten Conan und andere Kinder diesen Trick, was zu vielen blauen Flecken führte, welche die stumpfen Pfeile hinterließen, welche sie mit ihren selbstgebauten Bögen abfeuerten. Dank seiner Schnelligkeit war Conan weniger oft als die anderen getroffen worden. Der Trick war, sich genau in der Sekunde zu bewegen, in der der Pfeil die Bogensehne verließ. Eine halbe Sekunde später war schon zu spät.
    Als Conan nun die Armbrust hochkommen sah, ging er in Stellung. Als Junge hatte er den Trick mit bloßen Händen gemacht. Jetzt aber führte er ein Schwert. Ohne zu denken schwang er die Klinge, als er auswich. Der Bolzen flog, Conan wich aus und – zerschnitt den Holzschaft mittendurch.
    »Bei Set!« rief der Meister der Maske, als die beiden Teile des Bolzens auf die Wand prallten.
    Er griff nach einem zweiten Bolzen, doch da war Conan schon über ihm und halbierte ihm den Kopf wie vorher den Bolzen.
    Das Rattengesicht wollte fliehen, seinem schnelleren Kameraden hinterher. Conan folgte ihm zwei Schritte, ließ es dann sein. Elashi war in Sicherheit. Das war die Hauptsache. Tuanne war bereits bei der Tochter der Wüste und band sie los. Der Meister der Maske trug jetzt sein letztes irdisches Kostüm. Zwei kleine Ganoven im strömenden Regen zu verfolgen war nicht nach Conans Geschmack. Er würde sie nur um der Gerechtigkeit willen verfolgen, sie aber rannten, um ihre armselige Haut zu retten. Die Götter, welche Schnelligkeit gewährten, bevorzugten die, welche um ihr Leben liefen, über die, welche Unrecht vergelten wollten. So war es nun einmal.
    Conan wandte sich an Elashi. »Bist du verletzt?«
    »Warum kommst du erst jetzt?« lautete die Gegenfrage.
    Der Cimmerier konnte das Grinsen nicht unterdrücken. Sie war unverletzt!
    Nun denn! Der Speicher war so gut wie jeder andere Ort, um das Ende des Regens abzuwarten. Danach standen sie vor neuen Problemen, von denen das wichtigste war: Wie kommen wir in Negs Schloß?
     
    Neg der Ruchlose hatte eigene Probleme, in dem Raum, der so unberührt war wie das Trinkglas Gottes, lag die Quelle des Lichtes in der für sie geschaffenen Mulde im Kristall. Es hatte zwar einen Energiestoß gegeben, als der Talisman dort hingelegt wurde; aber keineswegs von der Stärke, die Neg für seine Pläne brauchte. Irgend etwas war schiefgelaufen. Er konnte aber nicht herausfinden – was!
    Von den Wänden hallten die Flüche des Nekromanten wider, als er wutschnaubend hin und her lief und überlegte, welcher Teil des Zaubers fehlte. Himmel, Hölle und Dämonen! Was hatte er vergessen? Es müßte gelingen. Er hatte sich genau an die Anweisungen auf dem brüchigen Pergament gehalten, die richtigen magischen Gegenstände benutzt, die Beschwörungen korrekt ausgesprochen – da war er ganz sicher. Set wußte, wie oft er schon vor dem Eintreffen des Talismans alles geübt hatte! Was bei allen gottverdammten Höllen war los?
    Ruhig! rief Neg sich zur Ordnung. Reg dich nicht auf! Zweifellos liegt es an einem winzigen Detail, das du übersehen hast. Er würde die ganze Prozedur noch einmal durchgehen, sorgfältigst auf die Aussprache aller Silben und Einzelheiten achten. Schließlich hatte er nicht alle diese Mühen auf sich genommen, um jetzt wegen einer läppischen Kleinigkeit zu versagen. Er mußte sich alle Dokumente für die Beschwörung herbringen lassen, obgleich er sonst seinem fabelhaften Gedächtnis trauen konnte. Und dann würde er Schritt für Schritt alles so lange wiederholen, bis es richtig war.
    Neg wandte sich an den Zombie, der schweigend neben dem Eingang stand und auf die Wünsche des

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