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Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer

Titel: Conan-Saga 33 - Conan der Herausforderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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sprang Conan leicht seitwärts. Dann brachte er mit aller Kraft die Klinge nach unten.
    Der rasiermesserscharfe Stahl erwischte Rohlings Arm direkt unter dem dicken Schultermuskel, durchschnitt Fleisch und Knochen bis tief in die Rippen.
    »Ahhh!«
    Aus Rohlings Arm schoß Blut, ehe der Stumpf durch das Gewicht des Breitschwertes, das die Hand noch hielt, vom Körper gerissen wurde. Einen Herzschlag lang lag der Schwertgriff in beiden Händen. Als dann der abgetrennte Arm zu Boden fiel, traf der Schock Rohling erst richtig. Er fiel auf die Knie, sein Leben verrann auf der Straße. Vergeblich versuchte er den Blutstrom mit der Hand aufzuhalten. Das Blut floß an der Hand vorbei, die sich sehr schnell geisterbleich färbte.
    Rohling blickte Conan an. Es gelang ihm ein Lächeln. »Ein guter Schlag, Junge. Dein Weib ist – im – Getreidespeicher.«
    Conan nickte. Er bedankte sich für diese Information mit dem einzigen, was seiner Meinung nach den sterbenden Mann noch freuen konnte. »Du hast wirklich gut gekämpft, Rohling.«
    Der Sterbende schloß die Augen und nickte. Dann fiel er mit dem Gesicht nach vorn auf die Straße.
    Conan schleuderte das Blut von seiner Klinge. Der Getreidespeicher. Er würde ihn finden und den Mann, der sich Meister der Maske nannte.

Sechzehn
    S ECHZEHN
     
     
    Starker Regen setzte ein. Den Nachmittag über hatten sich die Wolken aufgetürmt. Jetzt machten sie ihre Drohung wahr. Der erste Ansturm war erbsengroßer lauter Hagel.
    Im Getreidespeicher lag ein muffiger Geruch über den Säcken voll Gerste, Weizen und Roggen, den auch das Prasseln des Hagels auf dem Dach nicht vertrieb. Der Meister der Maske wartete, bis der Hagel seinem wärmeren Bruder Platz machte und dicke Tropfen auf die von weißen Hagelschlossen bedeckte Erde fielen. Er ging zum Eingang.
    Wo war Rohling? Er hätte längst den verwundeten Conan herbringen sollen, damit der Meister der Maske Zeuge des Todesstreiches sein konnte.
    Einer der beiden Ganoven kicherte – er wußte nicht, ob es Backbord oder Steuerbord war – und stieß die Gefangene mit dem Finger an. Die Frau saß gefesselt da, mit dem Rücken gegen eine Ladung Säcke.
    »Hör auf damit!« befahl der Meister der Maske gedankenverloren.
    Der Kerl schaute ihn überrascht an und zog schnell die Hand zurück. »Wie du befiehlst, Herr.«
    Angewidert wandte sich der Meister der Maske ab. Schrecklich, daß man mit solchem Abschaum mehr als einen Tag lang zusammenarbeiten mußte! Je schneller die Sache erledigt war, desto besser.
    Wo blieb denn dieser stinkende Mörder?
     
    Neg konnte kaum die Hand beherrschen, als er nach der Quelle des Lichtes griff. Skeer hielt sie ihm noch im Lederbeutel entgegen. Er hielt den Beutel an den Schnüren, als verabscheue er, mehr anzufassen als unbedingt nötig.
    »Endlich!« sagte Neg.
    Als der Nekromant den Beutel berührte, fühlte er, wie ein Schauer durch seinen Arm floß, als sei es eine heiße Flüssigkeit. Ein solches Wonnegefühl hatte er nicht mehr genossen, seit er zum letzten Mal mit einer Frau zusammen gewesen war – und das war schon viele, viele Jahre her.
    Macht! Ja, Macht entströmte dem Talisman in Wellenbewegungen, so viel Macht, daß der ganze Raum von ihren Schwingungen erfüllt war. Ja! Ja!
    Neg riß sich mit Gewalt von dem Talisman los, den er in der Hand hielt und blickte den Agenten an. »Mein treuer Diener, du hast alle meine Erwartungen erfüllt. Deine Belohnung wird groß sein.«
    Er ging zu einem eichenen Schrank, öffnete ihn und holte einen Stoffbeutel heraus. Dann wandte er sich Skeer zu und öffnete den Beutel, so daß die Goldstücke darin aufleuchteten. Er sah die Habgier in Skeers Blicken und lächelte. Dann warf er den Beutel dem Agenten hinüber, der ihn geschickt auffing.
    Neg holte jetzt aus dem Schrank eine staubige Flasche Wein deren Korken mit Wachs versiegelt war. »Ich habe diesen Tropfen für besondere Gelegenheiten aufbewahrt. Würdest du mit mir einen Schluck trinken?«
    »Aber gern, Herr.« Skeer lächelte und liebäugelte mit dem Gold.
    Der Nekromant nickte und brach das Siegel. Dann holte er zwei Gläser und schenkte ein. Der Wein hatte die Farbe alter Rubine. Ihr Feuer überzog Skeers Gesicht, als er das Glas hob.
    »Auf daß du dein Ziel erreichst«, sagte Skeer.
    »Ja, auf mein Ziel«, sagte Neg.
     
    Skeer roch an dem Wein, sog das Aroma ein und probierte die rote Flüssigkeit. Ausgezeichnet! Er leerte das halbe Glas und lächelte Neg an. Seine früheren Ängste waren – wie

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