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Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur

Titel: Conan-Saga 34 - Conan der Marodeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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riesig. Hier schien es klüger zu sein, nachzugeben, doch niemals werdet ihr Sogaria einnehmen.«
    »Mit Verteidigern wie dir«, entgegnete Conan lachend, »stehen uns bestimmt nervenzerfetzende Kämpfe bevor. Einen wunderschönen guten Abend, Kommandant! Wenn du dich mit deinen Männern beeilst, schafft ihr es vielleicht noch, ehe die Stadttore vor dem Flüchtlingsstrom geschlossen werden.« Er verbeugte sich. Verdrossen marschierte der Kommandant in Richtung Sogaria davon.
    Als die ehemaligen Verteidiger des Forts nur noch Punkte am Horizont waren, nickte Conan Fawd zu. Der Turanier blies einen langhingezogenen Ton auf seinem silbernen Jagdhorn. Gleich darauf kam Guyak angeritten. Er grinste übers ganze Gesicht. Gefolgt wurde er von den Reservepferden, auf denen Schilfpuppen auf Stöcken und Holzlanzen befestigt waren. Guyak hatte sie in endloser Prozession um den Hügel herumgeführt und damit Conans Einheit von fünfzig Männern auf Tausende verstärkt.
    »Es ist geglückt, Kapitän!« rief Guyak fröhlich.
    »Nicht Kapitän«, sagte ein Bogenschütze, »sondern General! So hat er sich selbst genannt!« Conans Männer tanzten und sangen vor Überschwang.
    »Kommt!« rief Conan. »Mal sehen, was wir erbeutet haben!«
    Im Fort lagen Stapel mit Rüstungen, dazu standen viele Pferde in den Stallungen, und es gab große Mengen an Proviant, sowie Säcke mit der persönlichen Habe der Soldaten in den Unterkünften. Im Quartier des Kommandanten fanden sich prachtvolle Wandteppiche und reiches Mobiliar. Er hatte ein goldenes Tafelservice und viele Juwelen zurückgelassen. »Bringt alles in den Innenhof!« befahl Conan.
    Im Fackelschein wurde alles auf die erbeuteten Pferde geladen. »Der Kagan wird die Beute aufteilen«, erklärte Conan. »Wir dürfen uns nur Essen und Trinken nehmen. Sollte jemand etwas heimlich einstecken, wird er auf der Stelle hingerichtet.«
    Um Mitternacht war alles marschbereit. »Kapitän«, sagte Guyak, »wir haben doch ziemlich viel Wein vorgefunden. Könnten wir nicht diesen Sieg etwas feiern?«
    »Da wir auf dem Rückweg zur Horde auf keine Feinde treffen, soll jeder einen Schlauch Wein trinken. Aber jeder, der so viel trinkt, daß er vom Pferd fällt, geht zu Fuß weiter. Verstanden?«
    Der Cimmerier wußte, daß die Vorstellung, zu Fuß gehen zu müssen, seinen Männern solche Angst einjagte, daß sie sich beim Trinken zurückhalten würden. Da er weder Zeit noch Leute hatte, das Fort zu schleifen, ließ er Öl ausgießen und es in Brand stecken. Hell loderten die Flammen von Khulm, als er mit seiner Schar davonritt.
     
    Conans Abteilung konnte als erste zurückkehren und ihren Erfolg vermelden. Der Kagan ritt mit seiner Truppe auf Sogaria zu, wobei sie die Sklaven voraustrieben. Bartatua hatte etwa die Hälfte seiner gesamten Streitmacht bei sich. Wie Steppenfeuer verbreitete sich die Nachricht über Conans Taten. Die Männer lachten sich abends beim Lagerfeuer halbtot darüber.
    Auch Bartatua fand die Sache äußerst amüsant. »Ich wäre froh, alle meine Offiziere wären so erfinderisch«, sagte er. »Ein Fort eingenommen, samt Beute, und alles ohne Verluste!«
    »Eine der erbeuteten Rüstungen wurde beschädigt, als wir den Bogenschützen töten mußten«, korrigierte ihn Conan. »Und in Rustufs Abteilung sind drei Pfeile zerbrochen.«
    »Selten ist ein Führer von fünfzig zu einem Kommandanten über fünfhundert so schnell aufgestiegen«, sagte Bartatua.
    »Ganz zu schweigen von einer Belagerungstruppe samt Sappeuren«, fügte ein alter Offizier hinzu, dessen Gesicht mit einem stilisierten Adler tätowiert war. Alle Hyrkanier fanden diesen durch Hinterlist und Tücke errungenen Sieg großartig. Für sie galten die westlichen ritterlichen Tugenden nicht. Sie beurteilten Tapferkeit und Ehre nach anderen Maßstäben.
    Bartatua wurde ernst. »Conan, deine nächste Mission wird nicht so leicht sein. Heute können deine Männer ausruhen. Morgen reitest du mit ihnen nach Südosten. Der Prinz von Sogaria hat den Satrapen von Bukhrosha um Verstärkung gebeten. Zweifellos wird der Satrap ihm mit einer stattlichen Reiterschar zu Hilfe eilen. Du sollst diese Truppe bei der Großen Straße überfallen und vollständig aufreiben. Diesmal kannst du natürlich fünfhundert Mann mitnehmen.«
    »Und wie viele habe ich zu erwarten?« fragte der Cimmerier.
    »Der Satrap schickt bestimmt nicht weniger als einen Flügel, etwa tausend Mann schwere Reiterei.«
    Conan nickte. Zwei gegen einen war bei einer

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