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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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auf die Schulter zu klopfen. Überrascht sah er, daß Bora in Gesellschaft eines Mannes war, den er noch gestern im Fort getroffen hatte.
    »Bora?«
    »Ich heiße Yakoub«, sagte der junge Mann, der ungefähr in Conans Alter war. »Wie kann ich dir dienen, Hauptmann?«
    »Wenn Bora fertig ist und ...«
    »Jedenfalls bis zur nächsten Mahlzeit«, unterbrach ihn Bora und versuchte ein Lächeln. »Und bis dahin wird wohl noch viel Zeit vergehen.«
    »Na schön, Bora. Dann geh zurück zu dem Teil deiner Leute, die mit den Soldaten marschieren. Alle, die nicht imstande sind, im Dunkeln gegen Dämonen zu kämpfen, sollen zu den Frauen und Kindern gehen und sie bewachen.«
    »Niemand wird zugeben, daß er dazu nicht imstande ist, Conan, selbst die Frauen nicht. Sollten außerdem nicht auch einige Rekruten zurückgeschickt werden?«
    »Turanische Soldaten gehen dorthin, wohin man ihnen befiehlt!« fuhr ihn Khezal unwirsch an.
    »Ja, aber wenn der Hauptmann kein Narr ist, wird er die Schwachen aus dem Kampf heraushalten. Hab ich nicht recht?«
    Khezal blickte zum Himmel, als bitte er die Götter um Geduld. Doch dann betrachtete er Bora freundlich. Schließlich lächelte er sogar.
    »Du würdest einen guten Soldaten abgeben, wenn man dich richtig an den Waffen ausbilden würde. Du hast ein scharfes Auge für die Schwachstellen des Gegners. Ja, die Rekruten werden zurückreiten. Aber es sind so viele Frauen und Kinder da, daß meine Männer allein sie unmöglich schützen können. Jedes Dorf muß ein paar Kämpfer mit den Familien schicken und ein paar zu uns.«
    Er packte Bora an den Schultern. »Komm, mein junger Freund! Wenn du mit mir streiten willst, gibst du damit nur Hauptmann Shamil die Gelegenheit, Dummheiten zu machen und die Frauen und Kinder nicht ausreichend zu schützen. Willst du das etwa?«
    »Ihr Götter, nein!«
    »Dann sind wir uns einig.«
    »Und was ist mit mir, edle Hauptleute?« fragte Yakoub.
    »Yakoub, betrachte es nicht als Schande, aber, bitte, geh mit den Frauen und Kindern«, sagte Bora. »Meine Familie lebt noch. Wenn du auf sie aufpaßt ...«
    »Verstehe. Ich tue es nicht gern, aber ich verstehe.« Damit ging Yakoub fort.
    Conans Augen folgten ihm. Hatte er sich verhört, oder war Yakoubs Widerstreben, einen sicheren Platz einzunehmen, nur gespielt? Er mußte auch daran denken, daß er Yakoub im Fort Zheman im Morgengrauen herumgehen sah, gleich nach dem Versuch, Illyana den Juwel zu stehlen. Er lief herum, als habe er den Verstand verloren.
    Den Verstand oder vielleicht die Erinnerung?
    Conan konnte sich keine Antwort verschaffen, ohne mehr preiszugeben, als er erfahren würde. Bei Tageslicht betrachtet, sah er deutliche Rußspuren in Yakoubs Halsfalten und hinter den Ohren.
    Manchmal war es schwierig, die Schwärze wieder abzuwaschen, nachdem man das Gesicht mit Ruß eingerieben hatte.
    Am meisten hatte ihn Yakoubs Profil überrascht. Es war das jugendliche Abbild Khadjars: die gleiche Hakennase und das Grübchen im Kinn. Zufall oder Blutsbande? Wenn Blutsbande – wie eng? Yakoub schien ungefähr gleich alt wie Khadjars unehelicher Sohn zu sein, der gestorben war ...
    Ein Reiter kam. »Hauptmann Khezal, wir sind auf die Bewohner von Sechsbäume gestoßen. Die Bewaffneten wollen sich uns anschließen.« Er blickte zu Boden und zögerte weiterzusprechen.
    »Hauptmann Shamil ist natürlich dagegen, oder?« fragte Khezal.
    »Ja, Hauptmann.«
    »Hm, scheint, als sollten wir uns auch um unsere Pflichten kümmern, Hauptmann Conan. Gehen wir hinunter und sehen nach dem Rechten?«
    Conan folgte Khezal. Yakoub war ein Rätsel, jedoch keine Gefahr. Er konnte warten. Hauptmann Shamil und seine Torheiten waren keine Rätsel, aber eindeutig eine Gefahr. Darum mußte man sich auf der Stelle kümmern.
     
    Yakoub wäre am liebsten wie ein Fuchs davongelaufen, um den Augen dieses cimmerischen Wolfs zu entfliehen.
    Nur mit größter Willensanstrengung zwang er sich, im Schritt zu gehen, bis Conan ihn nicht mehr sehen konnte.
    Dann lief er so schnell er konnte zum Lagerplatz der Dorfbewohner. Er ging an den Wachtposten vorbei, direkt zu Boras Familie.
    »Ich grüße dich, Mutter Merisa.«
    »Wo ist Bora?«
    »Er marschiert mit den Soldaten. Alle, die zu schwach sind, um zu kämpfen, sollen ins Fort ...«
    » Oiijee! Ist es nicht genug, daß die Götter mir Arima genommen haben und vielleicht auch den Mann? Werden sie auch Bora ins Verderben locken? Was wird ohne ihn aus uns?«
    Merisa preßte die beiden jüngsten

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