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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Kinder an sich. Sie brach jedoch nicht in Tränen aus und hatte sich gleich darauf wieder gefangen. Sie war blaß, aber schwieg. Yakoub wollte gerade fragen, wo Caraya sei, als er sie mit tropfendem Wasserschlauch von der Quelle kommen sah.
    »Yakoub!« Trotz der Last schien sie über den Boden zu fliegen. Merisa fing den Wasserschlauch auf, als Caraya sich in Yakoubs Arme stürzte.
    Merisa betrachtete die beiden mit einer Mischung aus Rührung und Empörung. Yakoubs Herz schlug höher. Wenn Rahfi seiner Werbung auch nicht mehr ablehnend gegenüberstehen würde, nachdem er frei war, dann ...
    »Yakoub, wo ist Bora?«
    »Dein Bruder ist so versessen darauf, das Wohlwollen der Soldaten zu erringen, die deinen Vater weggeschleppt haben, daß er heute nacht mit ihnen marschiert«, antwortete Merisa.
    Yakoub nickte. »Wir haben Kiesel geworfen, wer geht und wer nicht. Bora hat gewonnen.« Er betete, daß diese Lüge nie herauskommen würde. Wenn die Götter ihm gewährten, Caraya zu heiraten, würde er sie niemals wieder belügen.
    »Na, gut, daß ich Wasser geholt habe«, sagte Caraya. »Dann können wir ja jederzeit weitermarschieren.«
    Yakoub küßte Caraya nochmals und dankte den Göttern. Sie hatten Rahfi und Merisa gutes Blut gegeben, und diese hatten es an ihre Kinder weitergegeben. Einen solchen Mann zu retten, war ein Gewinn für das Land. Die Tochter zu heiraten, war ein Gewinn für ihn.
     
    Eremius hob den Stab und den Armreif mit dem Juwel, um den berittenen Späher zum Halten zu zwingen. Der Mann zog die Zügel so straff, daß das Pferd sich beinahe auf die Hinterbeine setzte. Es wieherte schrill. Der Mann riß verzweifelt an den Zügeln. Er war in der gleichen Panik wie sein Roß.
    Der Zauberer wurde wütend. »Geht man so mit einem Pferd um? Man sollte dich samt der Mähre den Verwandelten zum Fraß vorwerfen!«
    Der Späher wurde leichenblaß, umklammerte den Hals des Pferdes und barg das Gesicht in der struppigen Mähne. Das Tier hatte sich auch sofort beruhigt, als die Zügel nicht mehr straff gehalten wurden. Es wieherte noch einmal kurz und stand dann ruhig mit gesenktem Kopf da. Schaum trat aus seinem Maul.
    Eremius hielt dem Späher den Stab unter die Nase. »Ich wäre dankbar, wenn du mir endlich Bericht erstatten würdest. Ich habe dich und deine Kameraden nicht ausgeschickt, um die Pferde zu bewegen.«
    »Ich ... ja, Meister. Die Soldaten kommen. Soldaten und Männer aus dem Dorf.«
    »Wie viele?«
    »Viele. Mehr als ich zählen konnte.«
    »Mehr als du zählen wolltest! «
    »Ich ... Meister, nein, nein!«
    Der Juwel blitzte auf und verströmte sein smaragdgrünes Licht, das jeden blendete, dessen Augen nicht durch Zauber geschützt waren. Der Späher stieß einen Schrei aus und schlug sich die Hände vors Gesicht. Dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel aus dem Sattel. Er landete vor Eremius' Füßen.
    Eremius betrachtete ungerührt den sich vor Schmerzen krümmenden Mann, der laut schrie und heulte. Mit Sicherheit war er für den Rest des Lebens blind.
    Er hatte aus dem Dorf ein paar Pferde erbeutet und sie vor den Verwandelten retten können. Das war wirklich kein großartiger Sieg! Die Pferde konnten viel schneller als die Verwandelten laufen, wenn Eremius nicht den Juwel einsetzte, um seine Geschöpfe anzutreiben. In letzter Zeit schien das Juwel weniger Eigenwillen zu zeigen; aber Eremius war immer noch sehr zurückhaltend mit der Benutzung, außer er geriet in Wut.
    Leider konnte er die menschlichen Diener mit Hilfe nur des einen Juwels sehr begrenzt einsetzen. Es fehlten ihnen die Geistesgegenwart und der Mut, die ein guter Späher brauchte. Trotzdem wollte er den Juwel nicht übermäßig oft benutzen.
    Eremius ließ das gleißende Licht des Juwels langsam verlöschen und zog den Späher hoch. »Ich frage dich noch mal: Wie viele? Mehr als tausend?«
    »Weniger.«
    »Wo?«
    »Sie kommen durchs Salztal.«
    Eremius wollte noch mehr erfahren; aber der Mann war durch seine Blindheit so verstört, daß er anscheinend den Verstand verloren hatte. Eremius streckte den Stab aus. »Mein Wille geschehe, dein Augenlicht soll zurückkehren! «
    Der Mann ließ die Hände sinken. Als er feststellte, daß er wieder sehen konnte, sank er auf die Knie und küßte den Saum des Gewandes des Zauberers. Diesem gefiel diese untertänige Geste; aber tausendmal lieber wäre ihm gewesen, hätte Illyana vor ihm im Staub gelegen; aber ein weiser Mann genoß Freuden, wie sie eben kamen.
    Er erlaubte dem Mann

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