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Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige

Titel: Conan-Saga 38 - Conan der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Conan. »Sonst würden wir den Kopf lediglich in ein Wespennest stecken, um die Wespen zu zählen.«
    In Wahrheit war das Unterfangen viel, viel gefährlicher. Es war jedoch auch unabdingbar notwendig. Illyana hatte immer wieder erklärt, daß sie Eremius' Magie nicht mehr aus der Entfernung bekämpfen konnte, nachdem die Juwelen einen eigenen Willen entwickelten. Jetzt mußte sie in die Nähe des Zauberers, sonst würde sie die eigene Kraft und die des Juwels erschöpfen, ohne etwas erreicht zu haben. Dann wären sie ohne Zauberschutz gegen Eremius.
    »Eremius muß die Kraft des Juwels benutzen, um die Verwandelten einzusetzen. Diese Bürde habe ich nicht«, erklärte Illyana.
    »Nein, du hast einen Haufen sturer Krieger, die dich mit dem Schwert schützen«, meinte Conan mürrisch.
    »Dafür danke ich den Göttern«, sagte Illyana leise, aber unerwartet liebevoll.
     
    Selbst Massouf kletterte ohne große Schwierigkeiten hinab. Conan war sicher, daß sie dabei so viel Lärm gemacht hatten, daß die Wachtposten im fernen Stygien aufgewacht sein mußten. Jedoch versperrte ihnen hier niemand den Weg.
    »Vielleicht läßt Eremius seine Truppen rasten, während er die Verwandelten heilt«, meinte Illyana.
    »Möglich«, flüsterte Conan. »Ich wette, er verschafft ihnen die Ruhepause, indem er ein kleineres Gebiet patrouillieren läßt. Aber früher oder später werden wir auf jemanden stoßen, der Gäste in Empfang nimmt.«
    Sie marschierten jetzt schweigend weiter. Worte waren überflüssig. Zudem erstickte der Nebel auf unheimliche Weise jede Äußerung. Er war so dick, daß die Bogen und Boras Schleuder wenig ausrichten konnten.
    Conan verachtete den Bogen nicht mehr als Waffe eines Feiglings, aber er gehörte nicht zu seinen Lieblingswaffen. Er hätte gern das Schwert eingetauscht, wenn er sich dafür nicht auf Illyanas Zauberkünste verlassen müßte. Es wäre noch etwas anderes gewesen, wenn er sichergehen könnte, daß es nur um ihre Magie ging, aber nachdem die Juwelen sich zu Freunden oder Feinden mit eigenem Willen entwickelt hatten ...
    »Psst!« zischte Bora, der als erster ging. »Da ist einer.«
    Ehe Conan antworten konnte, hörte er den Stein aus der Schleuder durch die Luft sausen und danach einen dumpfen Fall.
    »Der ...«, setzte Bora an.
    » Hoiaaa! Wachen! Wachen ausrücken!« ertönte ein Schrei von links. Wer auch immer diesen Schrei ausgestoßen hatte, klang völlig verängstigt, machte aber wie ein Soldat Meldung.
    Conan fluchte. In dem dicken Nebel konnte er den Feind nicht ausmachen.
    Plötzlich stürmte ein halbes Dutzend menschlicher Feinde mit gezückten Schwertern und Speeren aus der Nebelwand. Conan und Raihna warfen sich ihnen in den Weg, um Illyana zu schützen. Im heftigen Kampfabtausch mußte der Cimmerier die ganze Aufmerksamkeit auf die Klingen des Gegners richten. Zwei Männer machte er nieder, dann hörte er plötzlich nur noch, wie Füße in Panik im Nebel wegliefen.
    »Einen habe ich erwischt«, sagte Raihna. »Bora auch einen mit der Schleuder. Ich würde gern lernen, mit dieser Waffe umzugehen.«
    »Was ist mit Massouf?«
    Der junge Mann hob den blutigen Speer. Er blickte drein, als sei er nicht sicher, ob er triumphieren oder sich angewidert übergeben sollte. Aber das Entsetzen über das erste Töten eines Feindes war besser als düstere Verzweiflung.
    »Sofort zurück!« befahl Conan.
    »Die Verwandelten sind noch nicht losgelassen«, sagte Illyana. Sie preßte eine Hand auf den Juwel im Armreif. Dadurch konnte sie sich der Kraft des Juwels bedienen, ohne in das smaragdgrüne Licht getaucht zu sein.
    »Das werden sie aber, sobald jemand diese Leichen findet«, meinte Conan. »Schnell! Wir wollen uns doch nicht umzingeln lassen.«
    »So könnte man es harmlos ausdrücken«, meldete sich Raihna zu Wort.
    Im nächsten Augenblick leuchtete die Welt so grell smaragdgrün auf, wie Conan sie noch nie gesehen hatte. Geblendet schloß er die Augen. Doch gleich darauf verlosch das Licht, als habe der Mund eines Riesen im Tal es verschluckt. Dann leuchtete es wieder auf, doch dieser Glanz war ihm von Illyanas Juwel vertraut.
    Der Nebel löste sich ebenso plötzlich auf. Conan und seine Gefährten sahen, wie ungefähr fünfzig Verwandelte sich auf der Nordseite ins Tal stürzten.
    »Eremius naht!« schrie Illyana.
    »Set soll Eremius verschlingen!« brüllte der Cimmerier und nahm den Bogen von der Schulter. »Schieß, Weib! Nur so haben wir noch Hoffnung!«
    Raihna schoß sofort die

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