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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Köstlichkeiten. Rauchschwaden zogen zwischen den darüberhängenden Würsten, Schinken und Kränzen aus Zwiebeln und Knoblauch dahin, bis sie das Abzugsloch in der Decke fanden. Die verschiedenen starken Gerüche konnten einem hungrigen Mann Appetit machen – ihn aber auch nehmen.
    »Na, auf Futtersuche, Barbar?«
    Ein nemedisches Bauernmädchen schaute von ihrer Arbeit auf und lächelte Conan an. Sie war mittelgroß und hübsch. Ein Gürtel aus buntem Garn betonte die schmale Taille und den wohlgeformten Busen unter der dünnen weißen Bluse. Sie warf die Locken zurück und musterte den Cimmerier aus großen Augen, die sie mit Ruß kunstvoll umrandet hatte.
    »Du kommst zu spät, weißt du das? Das meiste Essen ist entweder nach oben gebracht oder hier unten verschlungen worden. Aber setz dich doch! Ich sehe zu, was ich für dich zusammenkratzen kann.« Sie lachte laut. »Du scheinst ja ein ganz Wilder zu sein und hast bestimmt einen barbarischen Appetit. Laß es dir nicht einfallen, meine Schinken anzunagen!« Mit herausforderndem Schwung der Hüften trat sie zu einem anderen Tisch.
    Conan ging durch die Küche in den angrenzenden Raum. Dort war es düster. Hoch oben in der Wand drang durch einen vergitterten Schlitz etwas Licht herein. In der Mitte standen ein langer Holztisch und Bänke. An den Seiten befanden sich enge Schlafstellen, die jeweils durch Holzwände voneinander getrennt waren. Ganz am Ende, an der kalten Außenmauer, befand sich die Lagerstatt, welche man Conan gestern abend zugeteilt hatte.
    Na schön! Ihn störte die Kälte nicht, da es hier viel heißer war, als es in seinem heimatlichen Cimmerien je wurde. Auf keinen Fall wollte er den Winter in Dinander zubringen, vielleicht nicht einmal diese Nacht. Langsam setzte er sich mit dem sattelwunden Hinterteil auf die Bank.
    Kurz darauf kam die hübsche Dienerin mit einem großen Holzteller zu ihm. Conans Blicke hafteten nicht nur auf den Speisen, sondern auch auf den ebenso verlockenden Rundungen unter der Bluse. Als sie den irdenen Krug mit Rotwein auf den Tisch stellte, beugte sie sich vor und gewährte ihm noch viel tiefere Einblicke.
    »Da, Barbar! Ich hoffe, daß dies deinen Appetit fürs erste stillt. Wenn nicht ...« Sie lachte freundlich. »Warn mich, ehe du mit dem Messer auf die Pferde losgehst. Dann sehe ich nach, ob in den Vorratskammern noch mehr Eßbares aufzutreiben ist.«
    »Hm.« Conan stopfte eine heiße Rübe in den Mund und brach ein Stück Schwarzbrot ab. »Im Augenblick kann ich kein Pferd mehr sehen, nachdem ich den ganzen Vormittag auf den Biestern durchgerüttelt wurde.«
    Das Mädchen lachte. »Wie heißt du, Fremdling?« Dann blickte sie schnell zu dem Vorhang, der den Eingang zur Küche verdeckte, und setzte sich neben den Cimmerier auf die Tischplatte. »Ich bin Ludya.«
    »Ich Conan«, sagte er mit vollem Mund.
    »Du bist ... ein Cimmerier, nicht wahr?« Sie verdrehte die Augen. »Als ich klein war, wußte ich nicht, ob es Cimmerien wirklich gab. Man erzählte uns die wildesten Geschichten – von Riesen, Kannibalen, Drachen und noch seltsameren Dingen.« Sie schüttelte sich und faltete die bloßen Arme über dem Gürtel. »Es klang nach einem schaurigen Land.«
    »Das ist alles nicht wahr«, widersprach Conan und nahm einen kräftigen Schluck aus dem Krug. »Wer dir das erzählt hat, muß meine Heimat mit Asgard und Vanaheim im Norden verwechselt haben. Dort gibt es jede Menge Scheusale.«
    »Ach, ja?« Ludya machte große Augen. »Als ich in die Stadt kam, erfuhr ich, daß Baron Baldomer in seiner Jugend von einem Kriegszug aus dem Norden eine Braut aus Cimmerien mitgebracht habe: Lady Heldra. Ich habe sie nie gesehen; aber sie soll sehr schön und freundlich gewesen sein.« Sie blickte nachdenklich in die Ferne. »Seitdem denkt man besser über die Länder im Norden. Lady Heldra ist bei den Leuten immer noch in guter Erinnerung, und sie verehren auch ihre Tochter Calissa. Ja, sie gewöhnen sich sogar an den Gedanken, daß eines Tages Heldras Sohn Favian hier herrschen wird. Übrigens ähnelst du ihm.«
    »Hmm.« Conan blickte ihr offen in die Augen und kaute weiter. »Er ist aber nicht mit mir verwandt, und ich habe auch von seiner Mutter Heldra noch nie gehört. Vielleicht war sie die Tochter eines Häuptlings im Osten oder eine herumziehende Kriegsmaid.«
    Ludya seufzte. »Wenn ich daran denke, daß eine einfache Barbarin Baronin geworden ist ...« Ihre braunen Augen blitzten auf. »Das beweist, wie weit es ein

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