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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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eine Drehung in der Hüfte und schlug zurück. Der Cimmerier mußte einen Schritt nach hinten weichen.
    »Dies zeigt, daß sogar ein Klumpfuß wie du meinen Streichen einen ganzen Tag lang ausweichen kann. Daher zeige ich dir jetzt den Vorteil – der Spitze!« Mit akrobatischem Geschick griff Eubold Conan an, so daß die Säbelspitze direkt auf die Brust des Cimmeriers zielte. Dieser konnte nur eine kurze Wendung nach rechts machen und nach links die Klinge vorstrecken. Laut klirrend trafen die Waffen aufeinander, wo soeben noch die Mitte des jungen Barbaren gewesen war.
    »Siehst du? Langsamkeit kann dich leicht das Leben kosten. Jetzt weitere Paraden ... So und so und so!« Eubold wurde etwas kurzatmig. Fechten und Sprechen zugleich wurden ihm zu mühsam. Er verstummte, doch seine Säbelhiebe kamen erbarmungslos weiter.
    Conan hatte keinen leichten Stand gegen den Waffenmeister in voller Rüstung, dem er mit bloßem Oberkörper gegenüberstand. Außerdem war er von den Strapazen der gestrigen Nacht und dem Reiten am Vormittag ziemlich erschöpft. Vor einem Kuß des todbringenden Stahls rette ihn nur seine angeborene raubkatzengleiche Schnelligkeit. Behende wich er aus, dennoch klirrten die Klingen beinahe ständig. Allmählich ließen seine Kräfte etwas nach.
    Der Hufschmied samt Gesellen und einige Stallburschen hatten sich in einiger Entfernung aufgestellt und schauten zu. Dieser Zweikampf wirkte nicht wie eine harmlose Übung. Nur in allerletzter Minute vermied Eubold oft einen tödlichen Schlag, indem er die Klinge flach weiterführte; aber dafür gab es keinerlei Garantie. Der Schüler hatte diese Wahl nicht. Wollte er sein Leben nicht riskierten, mußte er jedesmal versuchen, den Gegner in der Rüstung zu töten.
    Der Cimmerier spürte die Gefahr instinktiv noch mehr als die stummen Zuschauer. Er traute dem Gegner überhaupt nicht. Schließlich hatte er Eubold vor dem Kampf in vertrautem Gespräch mit seinem geschworenen Feind Svoretta gesehen.
    Dann gab sich Conan ermüdet eine Blöße. Seine Klinge blieb einen Sekundenbruchteil zu lange gesenkt. Der keuchende Eubold nutzte die Gelegenheit sofort aus. Ohne an die Regeln der eleganten Fechtkunst zu denken, schlug er zu und zielte genau auf den bloßen Hals seines Schülers.
    Doch Conan hatte entweder getäuscht oder verfügte über wirklich übermenschliche Reaktionsschnelligkeit, denn er parierte den Todesstreich. Funken stoben auf, als die Klingen zusammenprallten. Beide brachen kurz über dem Heft und flogen in hohem Bogen durch die Luft in den Staub.
    Nach kurzem erstaunten Schweigen brüllte Eubold los: »Du Tölpel! Jede dieser Klingen war zehnmal so viel wert wie du elender Barbar!« Fluchend schleuderte er den Griff dicht an Conans ungeschütztem Ohr vorbei.
    Wie der Blitz sprang ihn der junge Cimmerier an, packte den Helm und drückte den dicken Lederrand hinten auf Eubolds Genick. In der anderen Hand hielt er den Dolch umklammert und schlug dem Waffenmeister mit der Faust gegen Kinn und Nase.
    Als die Zuschauer sich auf Conan stürzten und ihn wegrissen, war Eubold bereits überwältigt.
    Durwald kam und befahl zwei Männern, Eubold fortzutragen. Dann befragte er die Zuschauer. Alle schilderten ihm wortreich und aufgeregt den Hergang des Kampfs. Die Berichte wichen zwar in einigen Punkten ziemlich von einander ab; aber viele schlugen Conan auf die Schulter, nicht um ihn zurückzuhalten, sondern um ihm zu gratulieren. Durwald erteilte dem Cimmerier einen harten Tadel, bestrafte ihn aber nicht.
     
    Nachdem Conan sich aus einem Eimer mit kaltem Wasser erfrischt hatte, kehrte er in die Unterkünfte der Dienerschaft zurück. Er aß mit den anderen zu Abend. Er kannte noch keine Namen. Alle redeten über seinen Kampf. Keiner wagte laut abfällige Bemerkungen über die Heimat oder Eigenart des Fremden zu machen, der noch so neu am Hof war. Allerdings bemerkte Conan, daß mehrere sofort ihr Flüstern einstellten, als er zu ihnen hinschaute.
    Als die meisten sich zurückgezogen hatten, stand auch er auf und ging zu seinem Lager. Doch da berührte ihn eine Hand leicht von hinten. Es war eine weibliche Hand: die von Ludya.
    Er drehte sich um. Im düsteren Schein der Kerzen blickte er sie an. Sie trug nur ein spärliches Gewand aus Perlenschnüren. Wahrscheinlich hatte sie Dienst an der Tafel des Barons gehabt. Er wollte sich stumm zurückziehen, doch da schlang sie die Arme um seinen Hals und preßte ihre Lenden an seinen starken Körper. Als Antwort riß

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