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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Abscheu. »Eine Schande, daß diese heimtückische Meuchelmörderin Evadne tot ist. Ich hatte auch für sie den Befehl zur Festnahme unterzeichnet.«
    »Calissa, ich will lieber kämpfen, als mir deine Beleidigungen weiter anhören.« Der Cimmerier richtete sich kerzengerade auf. »Und was Evadne betrifft – sie starb in Ehren. Sie gab ihr Leben im Kampf für Dinander.«
    Calissa verzog höhnisch die Lippen. »Das taten mein Vater und mein Bruder auch! Eine passende Entschädigung also!« Dann wandte sie sich ab. »Na schön, Cimmerier, ich danke dir, daß du den Schlangenkult vernichtet hast. Allerdings hätte das jeder fähige Befehlshaber geschafft. Doch wenn du glaubst, daß ein einziger glücklicher Streich dir die Stadt erkauft ... Wenn du so kühn bist anzunehmen, daß Dinander vor einem hergelaufenen Barbaren aus dem Norden, einem Emporkömmling mit Blut an den Händen, das Haupt beugt, nun dann kannst du darüber lange nachdenken, wenn du in Ketten hier im Schloß liegst!«
    Während Calissas Haßtirade standen die Edlen und Rebellen ruhig hinter ihr und schienen ganz ihrer Meinung zu sein. Vergeblich suchte der Cimmerier in ihren Gesichtern nach einem Zeichen des Unwillens oder der Hoffnung für ihn. Ihm war klar, daß sie mit Calissa ein Abkommen geschlossen hatten, sobald die edle Frau ihren Verstand wiedererlangt hatte. Wenn man Dinander davon überzeugen konnte, eine Herrscherin zu dulden, war die Tochter aus dem Geschlecht der Einharsons die logische Wahl und sehr viel passender für die Stellung an der Spitze des Staats als ein Fremder. Ja, der Cimmerier hatte ihre übernatürliche Bestimmung als Herrscherin selbst bestätigt, als er ihr das Zauberamulett überstreifte, um ihre untoten kriegerischen Ahnen zurück in die Krypta zu treiben.
    Offensichtlich war sich Calissa ihrer Zuhörerschaft ganz sicher, denn sie setzte zu einer längeren Rede an. Sie trat auf die Seite, um die im Schloßhof versammelten Bürger der Stadt besser zu sehen.
    »Der heutige Tag wurde zu einem Freudentag erklärt, Volk von Dinander! Nie dürft ihr ihn vergessen! Und jetzt ist unsere Freude um so größer, da wir eine zweite, noch schlimmere Bedrohung von unserer Stadt abgewendet haben.« Sie zeigte auf Conan und Ludya. »Ich verspreche euch, daß diese Gefahr nicht länger über uns schweben wird!
    Ich danke Ulla, daß er die Krankheit von mir genommen hat, welche mich niederwarf. Welch ein Glück ist es für unsere Provinz, daß diese edlen Ratgeber die alten Traditionen wahren wollen und mir, als der Baronin von Dinander, den Treueid geleistet haben. Damit haben sie der Gerechtigkeit in unserem Land die Krone aufgesetzt. Ein weiteres Glück für uns war, daß unsere edlen Nachbarn, die Barone Sigmarck und Ottislav, uns während der letzten Wirren durch Geheimkuriere von der schändlichen Verschwörung unterrichteten, welche uns alle unter die Knute eines skrupellosen cimmerischen Abenteurers bringen sollte!
    Nein, mein Volk, die Lektion, welche uns die Geschichte erteilen wollte, ist klar! Mein Vater und mein Bruder sind tot; aber ihre Mörder dürfen Dinander nicht regieren! Die Herrschaft des blutigen Schwertes ist vorüber!« Sie hob beschwörend die Hände zum Himmel und machte eine kurze Pause.
    »Aber dieses Schurkenstück hätte niemals Erfolg gehabt«, fuhr sie fort. »Dinander hätte nie und nimmer einen gewöhnlichen Barbaren als Herrscher auf dem Thron geduldet. Der König in Belverus hätte es niemals zugelassen. Unsere Verbündeten, die Barone der Nachbarprovinzen, können sich mit diesem Thronräuber nicht abfinden. Jetzt – in dieser Stunde – lagern sie vor den Toren unserer Stadt. Sie haben uns ihre Hilfe zugesagt, falls wir sie brauchen, um diesen Schurken zu entlarven. Hätte er es durch irgendeinen üblen Trick geschafft, an die Macht zu kommen, hätten sie die Stadt belagert, und hundert Kompanien wären an ihre Seite geeilt. Doch nun, da wir alles im Griff haben, werdet ihr sehen, daß unsere Freunde morgen friedlich abziehen.«
    Calissa machte wieder eine Pause. Sie schwankte sichtbar vor Erschöpfung. Doch dann griff sie sich an die Brust und fuhr verbissen fort: »Durch meine Vorfahren bin ich eine Einharson und damit eure Herrscherin – auch kraft dieses Zauberamuletts.«
    Die Goldkette war nicht mehr verkürzt, so daß Calissa sie jederzeit abstreifen konnte. Conan schauderte bei dem Gedanken an die Folgen dieser Handlung. Jedoch noch hielt sie die sechs Dolche fest umklammert.
    »Es ist

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