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Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr

Titel: Conan-Saga 39 - Conan der Kriegsherr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Grußworte, die ihr die Soldaten zuriefen, während sie mit Conan zum Streitwagen ging.
    Als die beiden, nach Lars Tod, die Truppen der Barone wiedergefunden hatten, war der Kult der Schlangenanbeter besiegt. Die Krieger, welche bereits Reptilien glichen, waren gleichzeitig mit dem Ende ihres Führers leblos zusammengebrochen. Ihre Körper verwesten unnatürlich schnell. Offenbar konnten sie die Zauberkräfte, die in ihnen wirkten, nicht ertragen.
    Die Menschen, deren Körper nur oberflächlich verändert waren, senkten die Waffen und wanderten wie betäubt ziellos umher. Die Nemedier schwärmten aus und machten sie mit Leichtigkeit nieder.
    Es gab aber auch Sektenmitglieder, die überhaupt nicht von der Magie Sets gezeichnet waren. Diese gewannen im Augenblick von Lars Tod ihren Menschenverstand wieder und kämpften ums Überleben. Allerdings war ihr Widerstand nicht sehr stark. Viele suchten ihr Heil in der Flucht. Sie wollten offenbar nur heim zu ihren Höfen im Norden. Mehrmals mußte Conan seinen Offizieren Einhalt gebieten, damit sie nicht alle diese armseligen Flüchtigen töteten.
    Als die letzten Schlangenanbeter tot oder geflohen waren, lösten sich die dunklen Wolken langsam auf, und das Land sah wie früher aus. Conan versammelte die restlichen Krieger aus Dinander. Obgleich sie erschöpft waren, freuten sie sich über den Sieg und zollten ihm für seine Führung Lob. Wie er verachteten sie die Barone und deren Soldaten ganz offen und hatten sich auf dem Heimweg von ihnen ferngehalten. Jetzt, als Conan sein Gespann antrieb, schwor er, daß er in der Zukunft noch weniger mit den feigen Adligen zu tun haben wollte.
    »Wir müßten eigentlich gegen Abend Dinander erreichen«, meinte Ludya. »Wenn du bis dahin den Frieden wahren kannst, dürfte er viele Jahre weiterbestehen. Wenn die neue Regierung in der Stadt so wacklig ist, wie du sie mir geschildert hast, kann sie sich keinen neuen Krieg leisten.«
    »Ja, du hast recht.« Conan nahm die Zügel in eine Hand und zog mit der anderen Ludya an sich. Evadne hatte er nie soviel Zuneigung gezeigt. »Natürlich habe ich keine Ahnung, was uns in der verfluchten Stadt erwartet ... oder ob sie überhaupt noch steht. Aber ich schwöre dir:
    Wenn auch nur noch zwei Ziegel aufeinanderstellen, werde ich dort Lord sein!« Er lachte. »Jetzt bin ich kein falscher Baron mehr, sondern habe die Macht, die mir zuvor fehlte. Ob ich wollte oder nicht, habe ich nicht nur Haferschleim gegessen und Bogenschießen gelernt, sondern auch die Kunst der Staatsführung.
    Jetzt kehre ich mit einem Heer und einem Sieg nach Dinander zurück. Kein Aristokrat und kein Rebell können mir etwas vormachen. Ich sage dir etwas, Mädchen, ich werde diese Nemedier davon abbringen, einander zu peinigen – und wenn ich ihnen dazu die Schädel einschlagen muß.«
    Ludya stimmte in sein Lachen ein. Mit frohen Augen blickte sie über die sonnenbeschienenen Wiesen hinaus. Die Soldaten hinter ihnen fanden das Lachen ihres Kriegsherrn ansteckend und stimmten ein Marschlied an. Die beiden Liebenden auf dem Streitwagen schmiedeten engumschlungen Pläne für die Zukunft, während sie dem Lied zuhörten.
    »Und weißt du, Ludya, sobald ich im Schloß richtig Fuß gefaßt habe, kann ich dir alles bieten. Am schlimmsten war es, solange ich den Baron spielen mußte, daß ich niemanden hatte, mit dem ich mich richtig unterhalten konnte, niemanden, dem ich trauen durfte. Aber wenn du erst meine Baronin bist ...«
    »Conan, warte einen Augenblick! Bitte, denk nach, ehe du sprichst.« Die junge Frau legte ihm den Finger auf die Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Hältst du es für klug, jetzt schon Versprechungen zu machen?« Sie schaute ihn aus den dunklen Augen ernst an. »Für gewöhnlich werden die Bettgenossinnen von Prinzen und Baronen aufgrund politischer Überlegungen gewählt: um Königreiche zusammenzuschmieden und um Erben für die Titel zu sichern. Vielleicht mußt auch du eine solche Verbindung eingehen, um deine Herrschaft zu festigen ... zum Beispiel eine Heirat mit Calissa Einharson. Auch wenn sie, wie du sagst, den Verstand verloren hat, wäre diese Verbindung doch denkbar. Natürlich nur nach außen hin. Ich wäre glücklich, wenn ich mit dir zusammen wäre, sobald die Öffentlichkeit es nicht sieht ...« Beim Sprechen schob sie die Hand an seinem Bein hinauf, um den Worten Nachdruck zu verleihen.
    »Nein, Liebste, sag so etwas nicht! Ich habe Baldomer, Calissas Vater, getötet! Würde ich

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