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Conan-Saga 40 - Conan der Held

Conan-Saga 40 - Conan der Held

Titel: Conan-Saga 40 - Conan der Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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um den Sprecher auszumachen. »Ich warne dich, wir werden verfolgt.«
    »Turaner, vergewissert euch, daß ihr nur Feinde tötet!« Die Stimme klang etwas undeutlicher, als habe sich ihr Urheber weggedreht. Dann ertönten deutlich und klar die Worte: »Unteroffizier, führ die Leute meiner Stimme nach!«
    »Jawohl. Wir sind hier unten am Fluß.« Conan tastete sich durchs dichte Gebüsch. Endlich sah er Fackelschein und hörte neue Stimmen, als Kameraden die Verfolgung der Hwong aufnahmen. Seine eigenen Männer schleppten sich keuchend hinter ihm her. Keiner wollte noch in letzter Minute sein Leben verlieren, wenn es sich vermeiden ließ. Im nächsten Moment traf ihn der blendende Strahl einer Laterne.
    »Wo ist der Rest? Sind das etwa alle Männer?« Die tiefe Stimme klang besorgt. »Conan, deine Venji-Reserve kam ins Fort zurück und behauptete, daß sie dich nicht finden konnte. Aber ich habe diesen Hunden nicht geglaubt! Deshalb bin ich mit meinen Leuten losgezogen. Wir trafen auf einige Rebellen. Denen sind wir gefolgt. Seit ungefähr einer Stunde haben wir Hwongs getötet, die sich verlaufen hatten.«
    Der Cimmerier betrachtete die blutverschmierten bleichen Gesichter seiner Männer, als sie ins Licht taumelten. Wütend stieß er hervor: »Wir waren völlig in der Minderzahl. Die Offiziere haben uns offensichtlich absichtlich in den Tod gehetzt. Aber dafür wird jemand teuer bezahlen!«
    »Wen meinst du damit, Unteroffizier Conan?« Jetzt trat Hauptmann Murad ins Licht, begleitet von zwei alten Soldaten. In der Hand hielt er einen blutigen Jatagan. »Falls du Jefar Scharif meinst, Conan, dann muß ich dich warnen. Es geht noch viel höher, sehr viel höher.«
    Der Cimmerier half einem verwundeten Soldaten über einen Baumstamm und blickte den Hauptmann finster an. »Eigentlich meinte ich dich, Murad. Aber jetzt bist du uns doch zu Hilfe gekommen. Trotzdem hättest du viel früher kommen müssen.« Seine Augen bohrten sich in die des Offiziers. »Aber danke für die Warnung. Ich werde mich danach richten.«
    Murad nickte und blickte ernst und traurig drein. »Ja, es steht schlimm um Venjipur. So schlimm, daß es kein Mann allein ändern kann.«
    »Jawohl, Hauptmann!« sagte völlig überraschend der verwundete Soldat an Conans Seite. Hohlwangig und bleich schien er dem Tode näher zu sein als dem Leben. Er packte den Arm seines Unteroffiziers und sagte eindringlich: »Versprich mir nur eines, Conan, wenn du nach Aghrapur kommst: Erzähl ihnen, wie es wirklich hier ist!«

K APITEL 14
     
    Helden und Verräter
     
     
    »Verflucht sei diese umnachtete Turanische Armee!« Conan rutschte mißmutig auf dem Bock des rumpelnden Wagens hin und her. »Warum mußten uns die Quartiermeister kranke Klepper und quietschende Karren anstelle von Elefanten geben? Zwei oder drei Langnasen würden uns bequem tragen. Und der armselige Plunder da hinten hätte auch noch Platz gehabt.« Der Cimmerier deutete nach hinten auf die Ladung: einen Zwergenbaum im Topf, einige Rattanmöbel und ein paar Kisten mit Proviant und Raritäten. Das meiste ging als Geschenke für den Kaiser und seinen Hof nach Aghrapur in den Norden. »Diese turanische Leidenschaft, Pferde in heiße Länder zu bringen, muß ihnen im Blut liegen – so wie den Kothiern die Liebe zu Schafen.«
    »Ja, man sagt doch, daß die Expeditionslegion die hinteren Zitzen eines beschnittenen Maultiers saugt«, meinte Juma neben ihm und schüttelte den Kopf. »Unsere Offiziere haben erst in letzter Zeit – und nach großen Verlusten an Menschenleben – den Wert eines Elefanten in der Schlacht schätzen gelernt. Es dauert bestimmt Jahre, ehe dieses Wissen in die harten Schädel bei der Versorgungsstelle dringt. Du kannst dich glücklich schätzen, mein Freund, daß sie dir nicht einen Straußenvogel als Reittier durch dieses öde Land verpaßt haben.«
    Jumas Handbewegung schloß das bewässerte Tal samt Bewohnern ein. Die Hauptstraße folgte nördlich von Venjipur dem breitesten Arm des Flusses und zog sich in Windungen zwischen Höhenzügen dahin, welche mit dem dichten Dschungelbewuchs wie Vorhänge wirkten. Sie führte zu den hohen Colchian-Bergen und dem oft verschneiten Kasmar-Paß.
    Hinter den Berggipfeln lag das hohe und trockene Hinterland von Turan und Iranistan. Bis zum Fort Tamrish in den Bergen stand ihnen eine mörderische Strecke bevor. Erst dort konnten sie Karren und lahme Gäule zurücklassen und eines der schnellen Flußschiffe nehmen, welche den Ilbars bis

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