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Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare

Titel: Conan-Saga 41 - Conan der Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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h-hin!«
    »Wie du willst«, meinte der Blutsauger. Offenbar langweilte ihn das Unternehmen allmählich.
    Deek schöpfte wieder Hoffnung, als er sich hinter der hochnäsigen Fledermaus durch den Tunnel schlängelte. Da Einauge und die Weißen diesen Ausgang versperrten, konnten die Gesuchten hier nicht zurückkommen. Wenn er rechtzeitig ans andere Ende käme, konnte er sie gefangennehmen. Mit der Hilfe der Fledermäuse in der Bruthöhle müßte das eine leichte Sache sein.
     
    »Was liegt am Ende dieses Tunnels?« fragte Conan.
    Tull zeigte hinüber. »Dort ist die Höhle, wo die Fledermäuse brüten. Am anderen Ende stürzt der Wasserfall herab, wie du weißt.«
    »Können wir uns an den Fledermäusen vorbeischleichen?« wollte Elashi wissen.
    »Gewiß, Lady, wenn man ganz still ist. Wenn sie nicht brüten, schlafen sie meistens.«
    »Dann gehen wir dorthin«, sagte der Cimmerier. Obwohl er ein so junger Mann war, schwang in seiner Stimme deutlich ein Befehlston mit. Es war alles gut und schön, wenn er mit Elashi herumalberte, solange sie allein durchs Gebirge marschierten; aber jetzt, da echte Gefahr drohte, hatte er keine Lust, sich mit ihr auf ein Wortgefecht einzulassen. Er spielte ihre Spiele nur so lange mit, wie es ihm Spaß machte.
    Conan übernahm die Führung. Elashi und Tull folgten widerspruchslos.
    Bis zur Bruthöhle brauchten sie keine Stunde. Kurz davor blieb Tull stehen und begann zu flüstern.
    »Die Fledermäuse sehen nicht sehr gut«, erklärte er leise. »Aber sie spüren schnelle Bewegungen, langsame bemerken sie kaum. Wenn ihr glaubt, daß euch ein Tier sieht, bleibt stehen. Wahrscheinlich schläft es wieder ein, ohne euch zu belästigen.«
    Conan nickte, Elashi ebenfalls, wie er feststellte.
    »Da ist nur noch ein Haken«, fuhr Tull fort. »Sie riechen Blut meilenweit. Wenn ihr auch nur einen Kratzer habt, stürzen sie sich auf euch wie Fliegen auf das Aas – Entschuldigung, Lady, ich wollte Euch nicht beleidigen –, und dann ergeht es euch schlecht. Vier oder fünf können einen Weißen in einer Minute leersaugen, und es dürften mehrere hundert von der Decke und an den Wänden hängen. Seid vorsichtig, daß ihr euch nicht an einem scharfen Stein ritzt.«
    Conan zog das Schwert.
    »Das hilft dir nichts«, erklärte Tull. »Nicht, wenn dich Hunderte auf einmal angreifen.«
    »Vielleicht nicht«, erwiderte der junge Barbar. »Aber wenn sie mein Blut trinken wollen, müssen sie mit ihrem dafür teuer bezahlen.«
    Tull zog es vor, nichts mehr zu sagen. Unter Conans Führung marschierten sie weiter.
     
    Wikkell fragte: »Weißt du, wohin dieser Tunnel führt?« Bevor die Weißen losschnatterten, war er sich bewußt, wie dumm diese Frage war. Selbstverständlich wußten sie es nicht! Bis er ihnen den Weg gezeigt hatte, wußten sie nichts von der Existenz dieses Gangs. Nun, er würde bald selbst herausfinden, wo der Tunnel endete.
     
    »W-wie l-lange n-noch?«
    »Wir sind gleich da«, versicherte ihm die Fledermaus. »Kannst du den herrlichen Duft der Bruthöhle noch nicht riechen?«
    Deek hatte den ekligen Gestank schon bemerkt, der ihnen entgegenschlug, aber zum Glück hatte er sich nicht darüber beschwert.
     
    »Die Schleifspur geht dort weiter, Mylord.«
    Der Harskeel nickte. Er hatte das sichere Gefühl, daß ihn diese Spur zu Conan führte. »Folgt ihr!« befahl er.
     
    Die Fledermäuse waren größer, als Conan erwartet hatte. Sie hingen von Vorsprüngen in der Decke und an den Wänden. Dabei hatten sie sich in ihre Hautflügel gewickelt, so daß sie riesigen, flachgesichtigen, schwanzlosen Ratten ähnelten. Ab und zu war ein Paar eng vereint; aber die meisten baumelten nur still und stumm.
    Langsam bewegten sich die drei durch die Höhle. Überall lagen große Steine, über die man leicht stolperte. Außerdem ragten spitze Stalagmiten wie riesige Krallen empor und warteten nur darauf, daß sich ein unvorsichtiges Opfer darin verfing.
    Aus der Höhle führten mehrere Ausgänge hinaus. Einige Öffnungen befanden sich in den grünlich schimmernden Wänden. Unmittelbar von dem Eingang, durch welchen Conan und seine Gefährten gekommen waren, lagen drei solcher Ausgänge. Der Cimmerier steuerte den in der Mitte an. Tull hatte gesagt, daß dieser Tunnel der längste und größte Gang des Systems war, in welchem es auch viele Verstecke gab, falls jemand oder etwas zufällig käme.
    Die drei hatten bereits die halbe Strecke zurückgelegt. Die Fledermäuse schliefen ruhig. Da gab es

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