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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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dürren Sträuchern tauchte eine Abteilung Pili auf, mit langen Dornschleudern bewaffnet und kampflüstern.
    Kleg zählte die Echsenmänner. Sie waren an Zahl nicht viel mehr als seine Brüder. Er befahl den Selkies, anzuhalten.
    Normalerweise wurde eine so kleine Schar von den Pili sofort angegriffen. Diesmal schienen es diese aber nicht eilig zu haben, da mit Sicherheit auf beiden Seiten Tote auf der Strecke bleiben würden. Daher warteten die Pili noch ab. Kleg nahm das als gutes Zeichen.
    Nach einiger Zeit trat ein Pili vor. Da er eine leuchtendrote Schärpe um die Mitte trug, hielt Kleg ihn für den Anführer. Ansonsten sahen für ihn alle Pili gleich aus. Der Pili schritt auf die Selkies zu.
    Einer von Klegs Brüdern hob den Speer; aber Kleg winkte ab. »Nein, warte!« sagte er. »Vielleicht können wir uns irgendwie einigen.« Kleg trat dem Echsenmann entgegen. Als nur noch zwei Spannen zwischen ihnen lagen, blieben die beiden stehen.
    »Ihr habt kein Recht, durch das Territorium der Pili zu marschieren«, erklärte der Echsenmann. Sein Akzent war hart; aber er beherrschte die gemeinsame Sprache gut genug, um sich verständlich zu machen.
    Kleg machte nicht den Versuch, dies zu bestreiten. »Stimmt. Mein Herr, Er der Schöpfer, hat mir befohlen, Seinen Auftrag mit größter Eile auszuführen. Es hätte mich zwei Tage gekostet, das Gebiet der Pili zu umgehen.«
    »Ein Durchqueren kostet dich beträchtlich mehr. Mein Herr, Seine Allerhöchste Majestät, König Rayk, hat mir befohlen, sein Reich vor unbefugten Eindringlingen zu schützen.«
    »Es sieht so aus, als ob wir in einer Pattsituation sind, nicht wahr?«
    »So sieht es aus. Wir sind in der Überzahl.«
    »In der Tat, aber nicht sehr. Wenn wir kämpfen, werden auf beiden Seiten viele sterben.«
    »Stimmt. Das ist ein Unglück; aber da kann man nichts machen.«
    Der Echsenmann machte kehrt und kehrte zurück zu seinen Leuten.
    »Warte einen Augenblick!« rief Kleg. »Vielleicht gibt es einen Ausweg aus diesem Dilemma.«
    Der Echsenmann blieb stehen und schaute zurück. »Ich höre.«
    »Was wäre, wenn unser Durchmarsch irgendwie genehmigt wäre?«
    »Das halte ich für völlig ausgeschlossen.«
    »Du könntest uns doch den Marsch gestatten, wenn es einen zwingenden Grund gäbe, oder?«
    »Das liegt im Bereich des Möglichen.«
    Kleg redete sehr schnell in der Selkiesprache, einem schleifenden Pfeifen, das der Echsenmann niemals verstehen konnte. Einer von Klegs Brüdern stieg von dem Lasttier und kam näher. Er trug einen großen Ledersack über der Schulter.
    Die Hand des Pili glitt langsam zum Dolchgriff in der Schärpe.
    »Nein, Freund, ich plane keinen Verrat. Warte einen Augenblick.«
    Der Selkie legte den Sack auf den Boden und trat zurück.
    »Ich habe gehört, daß ihr Pili manchmal ausgefallene Leckerbissen zu schätzen wißt.«
    »Aber bestimmt keinen Fischmann. Das Fleisch schmeckt ekelerregend«, meinte der Echsenmann.
    Kleg nickte. Das wußte er auch und war darüber ausgesprochen froh. »Hier, schau!« Er öffnete den Sack und zog ihn nach oben weg. Da lag der immer noch bewußtlose Junge, den er den Baumleuten entführt hatte.
    Die Schlitzaugen des Pili wurden groß. »Ah, ein Mensch!«
    »In der Tat. Um die Wahrheit zu sagen – wir haben eigentlich keine Verwendung für ihn. Vielleicht möchtest du ihn uns abnehmen.«
    Der Echsenmann blinzelte und tat so, als müsse er angestrengt überlegen. »Als Gegengabe soll ich euch unbehelligt über den Paß lassen, wie?«
    »So hatte ich es mir vorgestellt. Ja.«
    »Der Mensch ist nicht sehr groß.«
    »Stimmt; aber er ist der einzige, den wir im Augenblick haben. Und bedenk die Alternative! Deine und meine Männer werden tapfer kämpfen, und viele werden sterben. Vielleicht siegst du; aber es wird mit Sicherheit ein sehr teurer Sieg. Solltest du überleben, mußt du deinem König melden, daß die meisten deiner Leute tot sind. Das ist gewiß keine frohe Botschaft.«
    »Nein, gewiß nicht.«
    »Wenn du aber mit diesen zarten hübschen Jungen als Leckerbissen für alle zurückkommst, dürfte dir das große Ehre einbringen.«
    Der Pili warf einen Blick über die Schulter zu seinen Leuten, dann betrachtete er wieder den Jungen. »Deine Worte klingen nicht völlig unvernünftig«, sagte der Echsenmann schließlich. »Natürlich sind die Pili tapfere und wilde Krieger. Wahrscheinlich könnten wir euch erschlagen und den Jungen auch so bekommen.«
    »Die Tapferkeit der Pili steht außer Frage«,

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